EM / England in Aufruhr: Zu jedem Bier ein Wasser und ein „gutes, altes 4-4-2“?
Krise: England ist in Aufruhr, der Mitfavorit wankt – doch von Jürgen Klinsmann kommen jetzt Tipps für das Weiterkommen gegen die Schweiz.
Dorian Dugmore sorgt sich, vielleicht hat er sogar ein bisschen Angst um die englischen Fans. Also verordnet der Mediziner den Anhängern der schwächelnden „Three Lions“ um Harry Kane eine, nun ja, Diät – damit das Risiko eines Herzinfarktes während des EM-Viertelfinales gegen die Schweiz minimiert wird.
„England zuzuschauen kann Ihrer Gesundheit ernsthaft schaden“, sagte Dugmore, ein anerkannter Herzspezialist auf der Insel, und riet der Nation über das Boulevardblatt The Sun: Zu jedem Pint Bier möge man bitte eineinhalb Liter Wasser trinken und vor dem Spiel eine kohlenhydratreiche Mahlzeit mit Nudeln, Kartoffeln oder Reis zu sich nehmen. Koffein sei tabu.
Denn: Dugmore erwartet wie der Rest des Landes nicht, dass England gegen die Schweiz (Samstag, 18.00 Uhr) plötzlich aufdreht und die Fans mit spektakulärem Fußball verwöhnt. Zu bescheiden waren die Auftritte der eigentlich so hochbegabten Mannschaft von Nationaltrainer Gareth Southgate bisher, das Achtelfinale gegen die Slowakei endete in einem Drama. „Angst und Frustration“, weiß Dugmore zu berichten, erhöhen den „Stresspegel“ im Körper und damit das Risiko für einen Herzinfarkt.
Ed Sheeran im Teamhotel
Auch Southgate arbeitet daran, dass es den Fans während und vor allem nach dem Spiel gut geht, das Land nicht noch weiter in Aufruhr gerät. So ließ er Popstar Ed Sheeran im Mannschaftshotel in Blankenhain auftreten, um die Stimmung im Team aufzuhellen, Jude Bellingham und Co. präsentierten sich im Training am Mittwoch dann auch bestens gelaunt.
Und Jürgen Klinsmann verriet Southgate zudem womöglich die Titel-Taktik. „Ich denke, England muss die Schweizer überraschen und etwas anderes ausprobieren“, schrieb der frühere Bundestrainer in einer Kolumne. „Und das“, so Klinsmann, „könnte ein gutes, altes 4-4-2 sein.“
Klinsmann würde auf eine Doppelspitze mit Bayern-Stürmer Kane und Ivan Toney setzen. „Ich denke, dass es funktionieren könnte, und wenn Gareth das auch so sieht, sollte er es tun“, schrieb der 59-Jährige: „Das ist der Zeitpunkt, an dem man als Trainer bei einem Turnier auf sein Bauchgefühl vertrauen muss und sich nie vor unpopulären Entscheidungen drücken darf.“
Vielleicht braucht England aber auch gar keine Taktikumstellung, Sänger James Blunt motivierte das Team mit einem seiner lustigen Tweets. Nach dem Privatkonzert von Sheeran schrieb er voller Selbstironie. „Und ich bin gebucht, um dasselbe zu tun, wenn sie gegen die Schweiz verlieren.“
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