Handball / Erst kämpfen, dann singen: Düdelingen vor Wiedersehen mit Raimond Sassari

Der HBD um Franky Hippert hat vor drei Jahren schon einmal gegen Raimond Sassari gespielt
Nach einem Jahr Abstinenz kehrt der HB Düdelingen auf die europäische Bühne zurück – und trifft auf einen alten Bekannten. In der ersten Runde des EHF European Cup tritt die Mannschaft um Kapitän Franky Hippert am Freitag und Samstag auswärts in Italien gegen Raimond Sassari an.
Franky Hippert erinnert sich noch gut. Bereits vor drei Jahren traf er mit dem HBD im Europapokal auf Raimond Sassari. „Es war sehr intensiv, vor allem körperlich. Sassari hat damals eine sehr aggressive Verteidigung gespielt.“ Hippert blickt mit gemischten Gefühlen darauf zurück. Besonders gern erinnert er sich an sein erstes Tor von der Mittellinie aus am Torwart vorbei. „Eine traurige Anekdote ist aber auch, dass Dan Mauruschatt im Rückspiel völlig unsinnig von drei Italienern in die Zange genommen wurde und danach lange Rückenprobleme hatte. Der Sieg im Hinspiel war wiederum ein Riesenerfolg und bleibt in sehr positiver Erinnerung.“
Das Hinspiel hatte der HBD 2021 knapp mit 24:23 gewonnen, im Rückspiel schied das Team am Tag danach durch eine 21:29-Niederlage trotzdem aus. „Wir haben im ersten Match gezeigt, was wir drauf haben. Im zweiten hatten wir dann einfach nicht mehr die Kraft, etwas entgegenzusetzen. Das ist der Nachteil im European Cup, wenn man aus finanziellen Gründen beide Spiele an einem Ort an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bestreitet“, so Hippert. „Man hat keine Zeit, sich richtig auf das Rückspiel vorzubereiten. Trotzdem muss man versuchen, das Beste herauszuholen.“
Italiener auf dem Papier stärker
Das wird auch diesmal nicht anders sein. Der HBD wird am Freitag und Samstag (jeweils um 18.30 Uhr) beide Erstrundenspiele in Italien bestreiten. Von der Sassari-Mannschaft, gegen die Düdelingen vor drei Jahren gespielt hat, ist nicht mehr viel übrig. Nur fünf Spieler von damals gehören auch jetzt noch zum Kader – darunter ausgerechnet Giovanni Nardin, Umberto Bronzo und Bruno Brzic, die vor drei Jahren zusammen für insgesamt 36 Gegentore des HBD verantwortlich waren. „Von dem, was ich gehört habe, sind sie auf dem Papier jetzt noch stärker“, sagt Hippert. „Auf dem Papier stärker zu sein, heißt aber nicht unbedingt, auch auf dem Platz stärker zu sein. Unsere Mannschaft ist im Vergleich zu vor drei Jahren jünger geworden und hat weniger Erfahrung, dafür sind wir aber ein eingespieltes Team. Es wird intensiv und schwer. Das heißt aber nicht, dass wir nicht 100 Prozent geben werden. Wir werden kämpfen und alles versuchen, um zu gewinnen. Das ist unser primäres Ziel.“
Die Stärke des HBD liegt im schnellen Handball. „Eine starke Defensive und dann schnell nach vorne, um sich nicht im Positionsangriff am Gegner aufzureiben“, sagt Hippert. Mit dieser Philosophie gehen die Düdelinger auch das Spiel gegen Raimond Sassari an. „Wir wollen gewinnen. Sollte es am Ende nicht klappen, müssen wir trotzdem erhobenen Hauptes und mit breiter Brust aus dem Duell rausgehen können und daran wachsen.“
Wie und wo die Düdelinger das Erstrundenduell nach dem Rückspiel am Samstagabend sacken lassen werden, steht bereits fest. „Vor drei Jahren haben wir uns in Sassari in einer Karaoke-Bar gut amüsiert und als Mannschaft ein paar Lieder geträllert. Das war ziemlich lustig. Vielleicht werden wir auch diesmal wieder ein bisschen singen gehen.“
Programm
Hinspiel am Freitag:
18.30: HBD – Raimond Sassari
Rückspiel am Samstag:
18.30: Raimond Sassari – HBD
Beide Spiele finden auswärts in Sassari statt
- Duell der Vorjahresfinalisten im Viertelfinale - 7. Februar 2025.
- „Wie im Drehbuch“: FLT-Präsident Claude Lamberty über den Aufstieg in Weltgruppe I - 3. Februar 2025.
- Ben Shelton als große Motivation: Chris Rodesch steht im Halbfinale - 24. Januar 2025.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos