Frauen-Nations-League / „Erwarte mir eine andere Einstellung“: Trainer Santos vor dem Spiel gegen die Türkei
Am Dienstag (15.00 Uhr in Çorum) tritt die Frauen-Nationalmannschaft zu ihrem vierten Spiel in der Nations-Gruppe C2 an. Nach der 0:4-Niederlage am vergangenen Freitag gegen die Türkei will Nationaltrainer Dan Santos eine Reaktion gegen denselben Gegner sehen. Ist das nicht der Fall, wird es Konsequenzen geben.
Die 0:4-Niederlage gegen die Türkei hinterließ bei Nationaltrainer Dan Santos und seinen Spielerinnen einen sehr bitteren Nachgeschmack. „Einige dachten, dass wir mit der Türkei mithalten können, da wir gegen Litauen und Georgien gute Spiele abgeliefert haben. Der Gegner hat uns jedoch in puncto Lauf- und Einsatzbereitschaft vorgeführt. Wir mussten zwar auf einige Spielerinnen verzichten, das ist jedoch keine Erklärung für den Mangel an Willen. Die Spielerinnen haben das eingesehen“, sagt der 41-Jährige.
Auch beim Rückspiel am Dienstag ist die verletzte Kapitänin Laura Miller (Standard Liège/B) nicht dabei. Zu den Abwesenden gesellt sich die gesperrte Abwehrspielerin Andreia Machado (Mamer). „Sie war eine der besseren Spielerinnen am Freitag und hat sich gegen die Niederlage gewehrt“, sagt Santos. Mit Charlotte Schmit (SC Freiburg/D) droht eine weitere Leistungsträgerin auszufallen. Die 16-jährige Mittelfeldspielerin ist mit in die Türkei gereist, ob sie jedoch im Einsatz sein wird, ist mehr als fraglich. Das Abschlusstraining wird Aufschluss darüber geben, ob Schmit auflaufen kann.
Santos hat für das Spiel gegen den Tabellenführer bereits einige Veränderungen angekündigt. „Es wird mehr als einen Wechsel geben. Ich erwarte mir eine andere Einstellung. Wer diese gegen die Türkei nicht abruft, wird im Dezember gegen Georgien und die Litauen nicht dabei sein“, so die klaren Worte des ehemaligen Sechsers. Vor allem im Mittelfeld fehlte den Luxemburgerinnen am Freitag der Zugriff. Marta Estevez war wegen des Fehlens von Laura Miller und Charlotte Schmit fast ganz auf sich alleine gestellt. „Marta (Estevez) hat nicht ihren besten Tag erwischt und Marisa Soares war noch nicht komplett fit. Insgesamt war die Fitness ein Problem, denn der Großteil der Spielerinnen hatte vor diesem Duell zwei englische Wochen hinter sich.“
Sorgen bereitet Santos die Vorbereitung auf dieses Spiel. Die Reise nach Çorum war umständlich. „Am Sonntag um 5.00 Uhr sind wir aufgewacht und abends um 21.00 Uhr sind wir im Hotel angekommen. Das ist nicht ideal für die Regeneration.“
Der Frauen-Nationaltrainer glaubt trotzdem an einen möglichen Punktgewinn gegen den favorisierten Gegner. „Sie haben ein paar technisch gute Spielerinnen, sind aber vor allem physisch sehr stark. Wenn es uns gelingt, körperlich und läuferisch dagegenzuhalten, glaube ich, dass wir in der Lage sind, einen Punkt zu holen. Unser Fokus liegt aber vor allem auf den Spielen im Dezember gegen Georgien und Litauen. Wir wollen Platz zwei holen“, so Santos.
Im Überblick
Das Aufgebot:
Tor: Joy Jung (TuS Issel/D), Lucie Schlimé (First Vienna/AUT), Celine Töpler (E D03)
Abwehr: Ana Barbosa (Standard/B), Jessica Becker (Entente WMG), Kimberley dos Santos (RFCUL), Emma Kremer, Eva Fernandes (beide Junglinster), Liane Freymann (Ell),
Mittelfeld: Marta Estevez, Catarina Lavinas (beide RFCUL), Charlotte Schmit (SC Freiburg/D), Leila Schmit (SV Elversberg/D), Marisa Soares (D03), Andreia Faria (Ell), Anna Miny (TuS Issel/D)
Angriff: Isabel Albert (E Wormeldingen), Caroline Jorge (Standard/B), Joana Lourenco (Diekirch), Nathalie Ludwig (Junglinster), Amy Thompson (Mamer), Julie Marques (Diekirch)
Das Programm:
Dienstag, 17.00 Uhr: Türkei – Luxemburg
1. Dezember: Georgien – Luxemburg
5. Dezember: Luxemburg – Litauen
Bereits gespielt:
Litauen – Luxemburg 0:2
Luxemburg – Georgien 1:1
Luxemburg – Türkei 0:4
Tabelle:
1. Türkei 3 Spiele, 9 Punkte
2. Luxemburg 3, 4
3. Georgien 3, 2
4. Litauen 3, 1
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