Einen Rekord hatte die Auswahl von Luc Holtz bereits am vergangenen Donnerstag geknackt: Noch nie waren in einer WM-Qualifikation neun Punkte eingefahren worden. Durch das 3:1 in Baku standen die Türen für weitere Bestmarken im Abschlussduell gegen Irland auf dem Spiel. Erstens bot sich den „Roten Löwen“, die mit drei Punkten Vorsprung auf den direkten Konkurrenten in die Partie gingen, die Möglichkeit, auf einem historischen dritten Platz in der Tabelle abzuschließen. Zudem stand der absolute Punkterekord der 1995er-Generation (die in der damaligen EM-Qualifikation in zehn Spielen zehn Punkte eingefahren hatte) auf der Kippe. 

Der Nationaltrainer musste seine Startelf für das Heimspiel auf einer Position umkrempeln, da Dirk Carlson wegen einer Sperre ausfiel. Dessen Platz übernahm Vahid Selimovic. Dies war die einzige Veränderung gegenüber der Mannschaft, die am Donnerstag debütierte. 

Eine Frage wurde aber schon vor Anpfiff geklärt: Im neuen Stadion, restlos ausverkauft, übernahmen die Fans aus dem „M-Block“ das Sagen und feuerten die „Roten Löwen“ bedingungslos an. Getragen von ihrem zwölften Mann begannen die Hausherren dieses Duell furchtlos. Einen ersten Aufreger gab es bereits in der 6. Minute: Rodrigues wollte in den Strafraum einziehen, doch ein doppeltes Handspiel der Iren im eigenen Strafraum blieb ungeahndet. Stattdessen kassierte Selimovic beim anschließenden Konter Gelb. FLF-Keeper Schon war innerhalb der ersten zehn Minuten gleich zweimal zur Stelle.

Nach ein paar weiteren hektischen Minuten aufgrund mehrerer Standardsituation in der FLF-Hälfte meldete sich Luxemburg mit einem Distanzschuss von Olivier Thill zurück. Sein Ball verfehlte das Ziel in der 23. nur knapp. Brenzlig wurde es noch vor der Pause, als die bis dahin souveränen Schon und Martins jeweils beide einem Gegenspieler den Ball vor die Füße passten, doch beide Male blieben die Aktionen folgenlos. Ebenso knapp war es nach Egan-Angriff in der 45.  

Unmittelbar nach dem Dreh hatten die Iren eine Großchance durch Idah, ehe Rodrigues völlig frei zum Schuss kam. Allerdings war sein Abschluss zu schwach, um Bazunu zu überraschen. Kurz vor der Spielstunde wurde es mächtig laut im nagelneuen Hexenkessel. Doch der Sinani-Treffer, wunderschön herausgespielt, wurde aufgrund eines angeblichen Fouls von Deville nicht gewertet (56). Stattdessen konnte Duffy nach einem strittigen Freistoß von Cullen zur 1:0-Führung einköpfen (67.). Das 0:2 fiel in der 75., nachdem Ogbene von Knight freigespielt wurde. Barreiro hatte den Anschluss nach Thill-Vorarbeit zwar auf dem Fuß (80.), doch es war Robinson, der sieben Minuten später ins leere FLF-Tor einschob. 

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Christelle Diederich

Nach drei Jahren Romanistik an der Uni Lëtzebuerg und der Sorbonne-Paris IV schloss die ehemalige Judoka ihr Masterstudium in grenzüberschreitender Kommunikation an der Université Paul Verlaine in Metz ab. Seit Februar 2011 Teil der Sportredaktion des "Tageblatt". Schwerpunkte: nationaler Fußball und Kampfsportarten.

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