Vor mehr als 600 Zuschauern erwischten die Gäste zunächst den besseren Start und führten nach vier Minuten schon 3:1. Die Escher zeigten sich vor dem lautstarken Publikum unbeeindruckt und glichen schon wenig später aus. Nachdem in den ersten fünf Minuten schon sechs Tore gefallen waren, fand die Abwehr beider Teams immer besser zu ihrem Spiel. 

Es entwickelte sich eine abwechslungsreiche und hart umkämpfte Partie, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten. Esch erhöhte zwischenzeitlich unter dem Impuls von Martin Muller und Felix Werdel auf zwei Tore (10:8) – konnte sich aber nicht definitiv absetzen, sodass die Red Boys in Schlagdistanz blieben und wieder zum Ausgleich kamen. Besser hätte die Stimmung im Escher „Centre omnisports Henri Schmitz“ zu dem Zeitpunkt kaum sein können. In der 27. ließen die Differdinger ihre Fans jubeln und übernahmen durch Roman Becvar erstmals seit der 11. wieder mit 12:11 die Oberhand. Doch nur drei Minuten später stand es beim Seitenwechsel wieder unentschieden (12:12).

Die zweite Halbzeit begann für die Escher mit einem Rückschlag: Miha Pucnik sah nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte. Den anschließenden Siebenmeter verwandelte Roman Becvar zum 13:12. Die Partie blieb weiter ausgeglichen und lebte von der Spannung. Eine Vorentscheidung war zu keinem Zeitpunkt absehbar. Auch acht Minuten vor Schluss stand noch immer ein Unentschieden auf der Anzeigentafel (21:21).

Torhüter Hugo Figueira sorgte dann in der Schlussphase für großen Jubel als er drei aufeinanderfolgende Angriffe der Red Boys abwehrte. Die Escher konnten dies aber nicht für sich nutzen. Aldin Zekan traf in der 56. in Überzahl zum 23:22 – Krier glich in der 59. wieder aus.

Die letzte Spielminute war dann an Spannung nicht mehr zu überbieten. Die Red Boys verloren knapp 50 Sekunden vor Schluss im Angriff den Ball. Esch konnte den Gegenangriff nicht verwandeln – und Differdingen war 13 Sekunden vor Schluss wieder im Ballbesitz. Dann schlug die Stunde von Figueira: Er wurde mit einer Doppelparade zum Mann des Abends. Erst wehrte er einen Wurf von Becvar ab, dann den Nachschuss von Ostrihon. Es blieb beim 23:23 und damit beim vierten Escher Meistertitel in Folge.

Die Freude nach der Schlusssirene war groß

Torhüter Hugo Figueira (in Gelb) wird von seinen Teamkollegen gefeiert

Eric Robyn, Tom Krier, Tun Biel und Christian Bock (v.l.n.r.) bejubeln den Escher Titelgewinn

Felix Werdel verabschiedet sich mit dem Meistertitel aus der AXA League

Die obligatorische Schampusdusche

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Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
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