Der ungeschlagene Leader Ettelbrück ging die Partie sehr gemächlich an, sehr zum Unbehagen seines Coachs Gavin Love. Die Gäste lieferten eine ganz andere Körpersprache ab und gingen entschlossener zur Sache. Foster, Grigsby und Sturdivant setzten somit die ersten Akzente (1:5). Taylor versuchte, das Geschehen etwa ausgeglichener zu gestalten, aber es dauerte fünf Minuten, bis die Öslinger die Führung durch Wolff übernahmen.

Das Momentum wechselte jetzt ins lokale Lager und Contern verlor seinen Kapitän Christophe Mertzig verletzungsbedingt. Wilson zeigte nun seine ganz große Klasse unter den Körben. Bis zur Viertelpause zog der Spitzenreiter auf 21:14 davon. Zu Beginn des zweiten Viertels zeigte sich die Etzella noch etwas nachlässig. Aber zwei Dreier von Henkel katapultierten Ettelbrück definitiv auf Orbit (29:19). Das Heimteam war jetzt auf Betriebstemperatur und zog das Tempo noch einmal an. Foster zeigte als einziger Gast noch ein Lebenszeichen und konnte sein Team vor einem frühzeitigen Untergang bewahren. Aber Wilson legte noch einmal nach. Als Henkel seinen dritten Distanzwurf versenkte, betrug der Punkteunterschied immerhin 22 (52:30).

Alles schien in Richtung eines klaren Erfolges für das Heimteam zu laufen. Aber Contern zeigte noch vor der Pause, dass es nicht gewillt war, so schnell aufzugeben. „Unser Beginn war gar nicht mal so schlecht“, so der Conterner Mathieu Arendt. „Im zweiten Viertel hatten wir erneut ein Problem mit dem Scoring. Unsere Defense war gar nicht mal so schlecht. Der Etzella gelang ein Run, wo man dann mit 15 Punkten ins Hintertreffen geriet. Es ist dann kompliziert, permanent hinterherzulaufen. In der Pause haben wir beschlossen, mit mehr Energie zu attackieren und haben unseren Gameplan geändert. Das hat auch seine Früchte getragen, aber wir haben es verpasst, die Partie zu drehen. Das anschließende Tempo hat Ettelbrück natürlich voll in die Karten gespielt. So wird man dann überrannt, ohne dass man es richtig mitkriegt.“

Aus der Distanz

Nach der Pause kam Contern mit neuem Elan zurück aufs Parkett und startete mit einem 8:0 in die zweite Halbzeit. Bei den Gästen keimte erneut etwas Hoffnung auf. Dieser Warnschuss war angekommen und Ettelbrück drückte noch einmal aufs Gaspedal. Kurzfristig sah es aus, als ob Contern den Kontakt jetzt verlieren würde. Aber Foster und Co. hatten noch genügend Ressourcen, um mitzuhalten. So vermochten die Gäste ihren Rückstand unter der magischen Grenze von zehn Punkten zu halten und ihre Möglichkeiten für die „Money-time“ offen zu halten. Ettelbrück war gefordert, aber scheinbar lieben die Etzella-Spieler solche Herausforderungen. Taylor drehte aus der Distanz noch einmal kräftig auf und es war um Contern geschehen. Ein zufriedener Thomas Henkel blickte auf das Spielgeschehen zurück: „Contern ist ein gutes Team, welches in den letzten Partien gegen Top-Mannschaften meistens nur sehr knapp verloren hat. Wir hatten eine Reaktion in der zweiten Hälfte erwartet und wollten gut in die ersten fünf Minuten starten. Dies haben wir dann aber nicht erreicht und Lehrgeld bezahlt. Aber dann haben wir noch einmal in der Verteidigung angezogen.“ 

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