Overtitle Digital / F91: Die Reise führt nach Island oder Irland
Die Luxemburger Europapokalteilnehmer kennen ihre Marschroute für die Juli-Wochen. Fola Esch stehen mindestens vier internationale Termine bevor, der F91 startet erst in Runde zwei. Das attraktivste Los würde allerdings auf den Racing warten: Übersteht der Hauptstadtklub die erste Runde der Conference League, so führt der Weg danach zu Austria Wien.
Champions League: Für Meister Fola Esch steht in der ersten Runde der Champions League bekanntlich eine lösbare Aufgabe gegen den Champion aus Gibraltar, die Lincoln Red Imps, in Haus. Übersteht die „Doyenne“ die erste Runde in der Königsklasse, wartet danach allerdings möglicherweise ein dicker Brocken: CFR Cluj, Nummer 97 des UEFA-Klubkoeffizienten-Rankings. Den Luxemburger Fußballfans dürfte der rumänische Europapokal-Experte ein Begriff sein: 2018 schaltete der F91 die Rumänen im Play-off aus (und zog zum ersten Mal in der nationalen Geschichte in die Gruppenphase der Europa League ein). Zum Vergleich: Aktuell liegt Düdelingen auf Platz 141 des Klubkoeffizienten-Rankings.
Zweite Option in der Champions League wäre Borac Banja Luka. Der Meister aus Bosnien-Herzegowina steht Cluj in der ersten Runde gegenüber. Borac steht für „Kämpfer“, ist allerdings klarer Underdog im Vergleich mit den Rumänen.
Conference League (Meisterweg): Scheitert die „Doyenne“ in Runde eins der Champions League, so wird der Escher Klub in die zweite Runde der Conference League geschüttet. Dort wird der Luxemburger Meister nur auf Champions anderer Nationen treffen, die ebenfalls in der Königsklasse ausgeschieden sind. Es handelt sich um den sogenannten „Meisterweg“, den der F91 zweimal eingeschlagen hat, um sich für die Gruppenphase der Europa League zu qualifizieren. In diesem Fall bekommt es Fola am 22. und 29. Juli mit dem Verlierer der Partie Ludogorets 1945 (BUL) gegen FC Shakhtyor Soligorsk (BLR) zu tun. Die Escher würden diesen Doppeltermin auswärts beginnen.
Conference League (klassischer Weg): Der F91 steht bereits als gesetztes Team in Runde zwei. Wie die Auslosung in Nyon ergab, beginnt die diesjährige Kampagne am 22. Juli mit einem Heimspiel gegen Stjarnan (ISL) oder Bohemians (IRL). Bei beiden Mannschaften handelt es sich um nicht gesetzte Teams. Stjarnan hat den Vorteil, dass die Meisterschaft in Island im vollen Gange ist. Den Düdelingern bleibt allerdings noch mehr als einen Monat, um die Rückkehr aufs europäische Terrain vorzubereiten. International gesehen hat der einmalige isländische Meister (2014) in den vergangenen Jahren stets eine Runde in der Europa League überstanden. Bohemians, der zweite mögliche Gegner, kommt aus Dublin. Der 1890 gegründete Klub hat mächtig viel internationale Erfahrung gesammelt, wartet allerdings seit 2008 auf ein Weiterkommen im Europapokal.
Das schwerste Erstrundenlos erwischte Swift Hesperingen. Gelingt die große Überraschung gegen NK Domzale (SVN), träfe man auf den Sieger aus dem nordischen Duell Honka Espoo (FIN)/NSÍ Runavík (FRO). Weitaus glücklicher dürfte man sich beim Nachbarn aus der Hauptstadt fühlen. RFCU Lëtzebuerg geht davon aus, nicht ohne Chancen gegen Breidablik Kopavogur (ISL) zu sein. Danach würde mit Austria Wien (AUT) der wohl bislang prominenteste Gegner der aktuellen Kampagne auf den Racing warten. Besonders interessant: Der ehemalige Technische Direktor der FLF wurde erst vor wenigen Tagen als Assistenztrainer in Wien vorgestellt.
Luxemburger im Ausland: Mit Christopher Martins und Sheriff Tiraspol sind ebenfalls zwei Luxemburger Nationalspieler in der Champions League vertreten. Die Young Boys Bern sind in der zweiten Runde gesetzt und treffen dort auf Slovan Bratislava (SVK) oder Shamrock Rovers (IRL). Für Sheriff Tiraspol geht es in der ersten Runde mit einer machbaren Aufgabe gegen KF Teuta (ALB) los. Danach würden Connah’s Quas Nomads FC (WAL) oder Alashkert FC (ARM) warten. In der Conference League erwartet Olivier Thill und Vorskla Poltawa (UKR) in Runde zwei ein Doppeltermin gegen den FC Noah (ARM) oder Kups Kuopio (FIN).
Im Überblick
1. Runde der Champions League:
Am 6. oder 7. Juli: Fola Esch – Lincoln Red Imps (GIB)
Am 13. oder 14. Juli: Lincoln Red Imps (GIB) – Fola Esch
2. Runde der Champions League:
Am 20. oder 21. Juli: Fola Esch – Gewinner CFR Cluj (RUM)/Borac Banja Luka (BIH)
Am 27. oder 28. Juli: Gewinner CFR Cluj (RUM)/Borac Banja Luka (BIH) – Fola Esch
Oder 2. Runde der Conference League (Meisterweg):
Am 22. Juli: Verlierer Ludogorets 1945 (BUL)/FC Shakhtyor Soligorsk (BLR) – Fola
Am 29. Juli: Fola – Verlierer Ludogorets 1945 (BUL)/FC Shakhtyor Soligorsk (BLR)
1. Runde der Conference League:
Hinspiele, am 8. Juli:
NK Domzale (SVN) – Swift Hesperingen
RFCU Lëtzebuerg – Breidablik Kopavogur (ISL)
Rückspiele, am 15. Juli:
Swift Hesperingen – NK Domzale (SVN)
Breidablik Kopavogur (ISL) – RFCU Lëtzebuerg
2. Runde der Conference League:
Hinspiele, am 22. Juli:
NK Domzale (SVN)/Swift Hesperingen – Honka Espoo (FIN)/NSÍ Runavík (FRO)
Austria Wien (AUT) – RFCU Lëtzebuerg/Breidablik Kopavogur (ISL)
F91 Düdelingen – Stjarnan (ISL)/Bohemians (IRL)
Rückspiele, am 29. Juli:
Honka Espoo (FIN)/NSÍ Runavík (FRO) – NK Domzale (SVN)/Swift Hesperingen
RFCU Lëtzebuerg/Breidablik Kopavogur (ISL) – Austria Wien (AUT)
Stjarnan (ISL)/Bohemians (IRL) – F91 Düdelingen
Zurück im Stade Josy Barthel
Ein richtiger Abschied war es noch nicht: Als die Nationalmannschaft vor zehn Tagen im Stade Josy Barthel auf Schottland traf, waren die Hoffnungen groß, dass es zumindest in punkto Länderspielen der letzte Moment in der Arloner Straße gewesen sein soll. Was die internationalen Vereinsspiele betrifft, so hat die Spielstätte noch nicht ausgedient: Weder im Stade Achille Hammerel des RFCUL, noch auf dem Hesperinger „Holleschbierg“ werden die aktuellen UEFA-Normen (mit u.a. 1.500 Sitzplätzen) erfüllt. Deshalb werden beide Klubs ihre Erstrunden-Heimspiele (Racing am 8. Juli gegen Breidablik, Swift am 15. Juli gegen Domzale) im Stade Josy Barthel austragen.
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