Europameisterschaft / Fair-Play-Kuriosum in der Gruppe C, Österreich zieht in Gruppe D an Frankreich vorbei
K.o.-Runde auf kuriose Weise erreicht – und jetzt der Partycrasher für Gastgeber Deutschland? Dänemark trifft nach einem mühsamen 0:0 gegen Serbien im mit Spannung erwarteten EM-Achtelfinale auf die Elf von Julian Nagelsmann. Danish Dynamite will nun am Samstag (21.00 Uhr) in Dortmund alles daransetzen, die deutschen Titel-Träume platzen zu lassen.
Durch die Nullnummer gegen die Serben sicherte sich der Europameister von 1992, der bei der letzten EURO immerhin das Halbfinale erreicht hatte, nach reichlich Zitterei mit drei Unentschieden den zweiten Platz in Gruppe C hinter England und vor Slowenien. Letztendlich entschied wegen Punkt- und Torgleichheit die Fair-Play-Statistik.
Für Serbien war wie bei den bisherigen EM-Starts nach der Vorrunde erneut Endstation. Da half den „Orlovi“ (Adlern) auch das Daumendrücken von Tennisstar Novak Djokovic nichts, der im Trikot auf der VIP-Tribüne der Münchner Arena saß. Es dauerte eine gute Viertelstunde, ehe Bah für die immer dominanteren Dänen erstmals halbwegs gefährlich wurde. Christian Eriksen, der durch seinen 133. Länderspiel-Einsatz zum Rekord-Nationalspieler seines Landes wurde, prüfte kurz darauf Serbiens Keeper Predrag Rajkovic – genau wie Rasmus Höjlund (32.). Der Wolfsburger Jonas Wind verzog (39.). Chancen von Serbien? Fehlanzeige. Mitrovic hing vorne völlig in der Luft.
Stojkovic reagierte zur Pause und brachte Tadic und Luka Jovic. Das Spiel der Serben wurde etwas druckvoller, die Partie offener, aber nicht besser. 66.000 Zuschauer sahen viel Kampf und Krampf. Dänemark blieb dabei etwas zielstrebiger. Die Serben kamen aber spät ihren Chancen, Dusan Tadic (90.+2) allerdings platzierte den Ball aus guter Position ungenau.
Englands Topstars sind derweil EM-Gruppensieger – aber weiter geradezu rätselhaft schwach. Harry Kane, Jude Bellingham und Co. kamen gegen kampfstarke Slowenen zum Gruppenabschluss nur zu einem enttäuschenden 0:0, gingen aber zumindest dem Albtraum-Szenario eines Achtelfinals gegen Deutschland aus dem Weg. Stattdessen bekommen sie es in der ersten K.o.-Runde am Sonntag mit einem der besten Gruppendritten zu tun.
Gruppe D
Bärenstarke Österreicher haben derweil sensationell ihre herausragend besetzte EM-Gruppe D gewonnen. Die ÖFB-Elf bezwang im Berliner Olympiastadion die Niederlande mit 3:2 (1:0), schob sich zugleich am patzenden Vize-Weltmeister Frankreich vorbei und trifft im Achtelfinale auf den Zweiten der Gruppe F. Die „Bleus“ suchen weiter die Top-Form: Trotz eines Treffers ihres Superstars Kylian Mbappé hat die enttäuschende Equipe tricolore den Gruppensieg leichtfertig verschenkt und noch immer keinen Schrecken bei dieser EM verbreitet. Beim Comeback des Ausnahmekönners musste sich der WM-Zweite mit einem 1:1 gegen die bereits ausgeschiedenen Polen um Robert Lewandowski begnügen.
Der Niederländer Donyell Malen sorgte mit einem Eigentor gleich zu Beginn für die Führung Österreichs (6.). Dieser erwischte den denkbar ungünstigsten Start und schob den Ball bei einem Klärungsversuch ins eigene Tor. Auch Romano Schmid (59.) und Marcel Sabitzer (80.) trafen für Österreich, Cody Gakpo (47.) und Memphis Depay (75., nach Videobeweis) hatten zwischenzeitlich ausgeglichen.
Gruppendritte
Für Kroatien ist die Fußball-EM beendet. Durch den Punktgewinn der Slowenen gegen England (0:0) am Dienstagabend hat der WM-Dritte um den früheren Weltfußballer Luka Modric keine Chance mehr, unter den vier besten Gruppendritten zu landen, die das Achtelfinale erreichen. Slowenien ist dagegen weiter. In der Tabelle der Gruppendritten liegen sie vor Kroatien und Ungarn, die nicht mehr nachziehen können.
Trotz der 2:3-Niederlage zum Vorrundenabschluss gegen Österreich sind neben Slowenien auch die Niederlande als Dritter der Gruppe D mit vier Punkten in der nächsten Runde. Ungarn muss noch zittern. Die Drittplatzierten der Gruppen E und F (derzeit die Slowakei und Tschechien) könnten die Magyaren noch aus den Top 4 verdrängen.
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