/ Fanny Arendt sorgt für Aufsehen: „Ich bin überrascht von meiner Rekordzeit“
Die Jugend befindet sich in der nationalen Leichtathletik-Welt weiterhin auf dem Vormarsch. Eines dieser neuen Gesichter ist Fanny Arendt, die im Januar mit einer neuen Cadettes-Bestleistung auf den 400 m aufhorchen ließ. Am Samstag wird das Talent beim CMCM-Meeting versuchen, wieder von sich reden zu machen – diesmal aber im 800-m-Rennen.
Das neue Jahr hätte eigentlich nicht viel besser für Fanny Arendt verlaufen können. Bei den bisherigen Auftritten bei den nationalen Meetings bewies die Mittelstrecken-Spezialistin eine starke Frühform. Vor allem über die 400 m wusste die 16Jährige zu glänzen. Erst am vergangenen Wochenende bei den nationalen Hallenmeisterschaften konnte sie ihren eigenen Cadettes-Rekord, den sie erst vor zwei Wochen mit gelaufenen 56,30″ aufstellte, noch einmal unterbieten. Die neue Bestmarke steht jetzt bei 56,10 Sekunden. Damit fungiert die Fola-Athletin in der ewigen Bestenliste auf den 400 m indoor hinter der Rekordhalterin Charline Mathias auf dem zweiten Rang. Bis zu den 55,80 Sekunden von Mathias ist es also ein nicht mehr allzu langer Weg.
„Ich bin selbst total überrascht darüber, wie dieser erste Monat des Jahres bisher verlaufen ist. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich diese Zeit laufen könnte. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, die 57-Sekunden-Marke zu unterbieten“, lässt eine sehr zufriedene Arendt ihre ersten Läufe Revue passieren. Vielleicht kommt der Cadette aber auch zugute, dass sie in dieser Saison ebenfalls Crossläufe in ihren Trainingsplan mit einbaut. Die Bilanz beim Challenge Peters Sports lässt sich dabei auch mehr als sehen. Von den bisherigen fünf Rennen konnte sie nämlich alle fünf für sich entscheiden. „Eigentlich bin ich bei den Querfeldein-Rennen nicht unbedingt auf eine Top-Platzierung aus. Mir geht es vor allem darum, meine Kraft und Ausdauer zu verbessern.“
Neue Ziele
Obwohl die Resultate auf den 400 m bereits bemerkenswert sind, ist diese Distanz eigentlich nicht die Parade-Disziplin der 16-Jährigen. Das FLA-Talent setzt den Fokus für die Sommersaison nämlich weiterhin auf die 800 m. „Ich bin ein wenig die verschiedenen Distanzen wie die 200 m, 400 m, 800 m und 1.000 m in diesem Winter gelaufen, um meine persönlichen Bestzeiten verbessern zu können. Die 400m-Rennen habe ich aber vor allem in mein Programm integriert, um späterhin gute Zeiten auf den 800 m laufen zu können“, erklärt die junge Sportlerin, die erst seit sechs Jahren der Leichtathletik nachgeht. Früher hatte nämlich das Schwimmen für sie Vorrang. Doch danach entwickelte sie eine größere Leidenschaft fürs Laufen. Die Familie hatte einen nicht unwesentlichen Anteil daran. „Mein Vater, meine Tante und mein Onkel waren ebenfalls bei der C.A. Fola aktiv. So musste ich diese Tradition ja irgendwie fortsetzen“, scherzt die Schülerin des LGE.
Im letzten Jahr sammelte das FLA-Talent bereits internationale Erfahrung. Gleich bei zwei internationalen Groß-Veranstaltungen, der U18-EM in Györ (Ungarn) und den Olympischen Jugend-Sommerspielen in Buenos Aires, ging Arendt über die 800 m an den Start. Vor allem in Ungarn wusste sie mit einem Halbfinal-Einzug zu überzeugen.
Qualifikation für die Olympischen Jugendspiele
„Ich hatte meine Erwartungen mit dem Halbfinale übertroffen. Zudem konnte ich mich mit meiner Zeit von 2:09.87 Minuten für die Olympischen Jugendspiele qualifizieren. Bei diesem Ereignis lief es aus sportlicher Hinsicht dann nicht so optimal. Das war aber auch irgendwie normal, denn die Spiele fanden nämlich recht spät in der Saison, im Oktober, statt und ich konnte mich nur einen Monat intensiv darauf vorbereiten. Aber die Stimmung war schon speziell“, erinnert sich der Schützling von Trainer Yves Göldi zurück.
Für diese Saison hat die Teenagerin aber schon so einige Ziele im Kopf. Neben den Spielen der kleinen europäischen Staaten in Montenegro und der U20-EM in Schweden, für die die Luxemburgerin bereits qualifiziert ist, hofft sie auch noch auf eine Teilnahme bei dem European Youth Olympics Festival in Baku. „Ich konzentriere mich in meiner Freiluft-Saison zwar weiterhin auf die 800-m-Distanz, doch irgendwie hoffe ich, dass ich mich auch bei diesen Events für die 400 m qualifizieren kann.“ Eine erste Bewährungsprobe steht für sie schon an diesem Wochenende vor der Tür. Beim CMCM-Meeting in der Coque bekommt es die Luxemburgerin mit starker Konkurrenz auf der 800-m-Distanz zu tun. Das Duellieren auf hohem Niveau kommt ihr aber entgegen. „Dieses Rennen weist ein starkes Teilnehmerfeld auf. Ich hoffe, dass ich mich an einige Läuferinnen dranhängen kann, um somit in ihrem Sog eine gute Zeit realisieren zu können“, wünscht sich Arendt.
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