Fußball-Europameisterschaft / Favoriten, Underdogs, Modus: Hingucker im Vorrundenfinale
Was machen die Favoriten? Mit welchen Underdogs ist zu rechnen? Was macht den Modus so ungerecht? Vor dem letzten Spieltag nennt der SID die Hingucker im Vorrundenfinale.
Was machen die Favoriten?
Spanien? Weiter. Portugal? Ebenfalls schon durch! Und sonst? Nichts Definitives bei den Topteams. Bei den bislang spielerisch so enttäuschenden Engländern dürfte angesichts von vier Punkten – dem Bläh-Modus (dazu später mehr) sei dank – immerhin in Sachen Weiterkommen nichts mehr anbrennen. Und auch die Niederlande und Frankreich (beide ebenfalls vier) dürfen getrost schon für die K.o.-Runde planen. Italien und Belgien (je drei Punkte) stehen dagegen auf der Kippe. Und Kroatien und Tschechien? Die müssen mit jeweils nur einem Zähler sogar ernsthaft um ihr Achtelfinal-Ticket bangen. Vor allem für die Kroaten um ihren alternden Superstar Luka Modric, die am Montagabend (21.00 Uhr) im Duell der bislang Enttäuschten auf Italien treffen, könnte die EM im Fiasko enden.
Was geht bei den Underdogs?
Hochspannung verspricht Gruppe E, in der Rumänien, die Slowakei und die Ukraine wie Belgien jeweils drei Punkte auf dem Konto haben. Träume vom Achtelfinale gedeihen aber auch noch in Albanien und Georgien. Die Albaner wollen am Montag (21.00 Uhr) mit einem Sieg gegen Spanien das Unmögliche möglich machen. Neuling Georgien könnte sein EM-Märchen unterdessen mit drei Punkten gegen Portugal (Mittwoch/21.00 Uhr) fortschreiben. Klar klingt das in beiden Fällen ein bisschen verwegen, doch die Tatsache, dass Spanien und Portugal schon durch sind, dürfte bei den Vorhaben sicherlich nicht von Nachteil sein. Und ganz nebenbei spielen die Außenseiter ziemlich unterhaltsamen Fußball.
Wer kommt überhaupt weiter?
Jeweils der Erste und der Zweite der sechs Vorrundengruppen ziehen ins Achtelfinale ein. Soweit so klar. Doch dann wird es komplizierter, denn die übrigen vier Plätze gehen an die besten vier Gruppendritten. Ausschlaggebend ist dabei die Punktzahl nach den drei Gruppenspielen im Quervergleich. Ist diese gleich, entscheidet die Tordifferenz. Nächstes Kriterium wäre die Anzahl der Siege, gefolgt von der Fair-Play-Wertung und ganz zuletzt dem Abschneiden in der EM-Qualifikation.
Ist das gerecht?
Nein, nicht wirklich. Wobei das Problem weniger der Modus ist als der Spielplan. Weil sich der dritte Spieltag über vier Abende zieht, dürfte in den kommenden Tagen viel gerechnet und gehofft, gewartet und taktiert werden. Im Vorteil ist dabei derjenige, der später dran ist. So können sich die Teams der Gruppen E und F bis Mittwochabend entspannt zurücklehnen und entsprechend auf die Ergebnisse in den anderen Gruppen reagieren. Manch ein Beobachter befürchtet schon ein neues Gijon. Einen ähnlich skandalösen Nichtangriffspakt, wie ihn Deutschland und Österreich beim legendären letzten Vorrundenspiel bei der WM 1982 geschlossen hatten.
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