In den ersten 45 Minuten neutralisierten sich beide Mannschaften. Feulen ließ zwei Großchancen liegen. Einmal rettet Cruz gegen Gomes, dann verhinderte das Lattenkreuz den Einschlag nach einem Osmanovic-Freistoß aus der Distanz.

Im zweiten Durchgang brachte ein Doppelschlag die Feulener auf die Siegerstraße. H. Pereira fälschte eine Gomes-Hereingabe unglücklich ins eigene Netz ab, dann verlor Mastrangelo die Kugel an Alves, der mit Übersicht abschloss. Die Yellow Boys aus Weiler bäumten sich vergeblich gegen die drohende Niederlage auf. Das 0:3 durch einen abgefälschten Freistoß des Ex-Wiltzers Edis Osmanovic aus 35 Metern machte den Deckel drauf.

Vor dem entscheidenden Relegationsspiel hatte Ronny Souto seinen (Trainer-) Hut nehmen müssen. „Es war Zeit, die Reißleine zu ziehen“, erklärte Christian Reuter den Schritt. Der Klub-Vorsitzende hatte „einen Elektroschock“ erwartet. Mit Claude Mangen übernahm ein Weiler Jugendtrainer am Samstag die Verantwortung interimistisch. Der frühere Spieler (135 Einsätze für Hesperingen, Niederkorn und Union) konnte kurzfristig nicht viel bewirken.

„Der Trend der letzten Matches hat sich leider fortgesetzt. Man darf nicht vergessen, dass wir Ausfälle zu verkraften hatten und viele junge Spieler haben. Es fehlt insgesamt aber die Qualität.“ Ohne Kreativspieler in den vorderen Reihen falle es sogar schwer, zu Torschüssen zu kommen. Einzig Perkovic sorgte, auf sich allein gestellt, für Torgefahr.

Dino Ramdedovic brachte es anschließend auf den Punkt. „Wir waren eigentlich gut im Spiel. Individuelle Fehler in der zweiten Halbzeit warfen alles über den Haufen.“ Der YB-Kapitän vermisste den „Biss“ bei seinen Mitspielern. „Wenn man die wichtigen Duelle verliert, kann man nicht viel erwarten. Das Relegationsspiel war Bonus. Wir hätten eigentlich direkt absteigen müssen“, so seine (bittere) Erkenntnis. Kopfschmerzen bereiteten dem Routinier zudem zwei Zusammenprälle (Pinto, Osmanovic) Kopf an Kopf in Luftduellen um den Ball in der ersten Halbzeit.

Auf der Gegenseite war die Gemütslage eine ganz andere. Edis Osmanovic (208 Ligaspiele für Wiltz, Racing) avancierte mit einem Assist und einem Tor (sein zehntes Saisontor) zum „man of the match“. „Ich habe mich heute sehr wohl auf dem Platz gefühlt. Die Physis lässt nach, die Technik aber nicht“, erklärte der 35-Jährige mitten im Jubeltrubel der Feulener Anhänger.

João Pereira erläuterte eines der Rezepte zum Erfolg. „Wir haben Videos angeschaut und waren auf weite Bälle des Gegners eingestellt.“ Bälle, die Dos Reis und Co. weitgehend problemlos abfingen. „Das Timing für den zweiten Treffer war natürlich perfekt und machte vieles einfacher“, erläuterte der Feulener Coach. In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft ihre Schnelligkeit ausgespielt.

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