Motorsport / Finale im Porsche Supercup: Pereira greift nach dem Gesamtsieg
Dylan Pereira kann am Wochenende den Gesamtsieg im Porsche Mobil 1 Supercup perfekt machen. Der Luxemburger reist mit einem Vorsprung von 18 Punkten in der Gesamtwertung zum Finale nach Monza. Ein neunter Platz im Rennen am Sonntag würde dem 25-Jährigen schon für den Gesamtsieg reichen.
Dylan Pereira wirkte drei Tage vor dem Saisonfinale im Porsche Supercup entspannt. Der Rennfahrer versuchte ein paar ruhige Stunden zu verbringen und den Showdown in Monza etwas auszublenden. Ganz sollte das aber nicht klappen. Der 25-Jährige steht nämlich kurz vor einem der größten Erfolge in seiner Karriere. Am Sonntag könnte er sich erstmals zum Champion in dem selbsternannten schnellsten Markenpokal der Welt krönen.
Vor dem großen Finale spricht vieles für den Luxemburger. „Trotzdem wird es nicht einfach“, bleibt er vorsichtig. Mit einem Vorsprung von 18 Punkten reist Pereira zum letzten Rennen am Sonntag (11.50 Uhr/RTL Zwee) – ein neunter Platz würde bereits reichen, um in der Gesamtwertung vor dem Niederländer Larry ten Voorde (GP Elite) und dem Deutschen Laurin Heinrich (SSR Huber Racing) zu bleiben und den Titel perfekt zu machen. Das reicht dem ehrgeizigen Rennfahrer selbst aber nicht – er will sich mit einem würdigen Auftritt zum Champion krönen.
Druck liegt bei der Konkurrenz
So gewinnt Pereira den Titel
– Er kommt zwischen den Plätzen 1 bis 9 ins Ziel – unabhängig von den Ergebnissen von ten Voorde und Heinrich
– Er wird 10. oder 11., ten Voorde gewinnt nicht – unabhängig vom Ergebnis von Heinrich
– Er wird 12., 13. oder 14., ten Voorde und Heinrich gewinnen nicht
– Er beendet das Rennen niedriger als Platz 16, ten Voorde kommt nicht über Platz 3 hinaus, Heinrich gewinnt nicht
– Heinrich und ten Voorde fallen aus
Bei Punktegleichstand gewinnt Pereira aufgrund der meisten Saisonsiege
„Ich gehe das Rennen an, so wie ich auch jedes andere Rennen angehe. Ich werde die gleichen Risiken wie sonst auch eingehen. Ich will die Pole-Position und mein Ziel lautet ganz klar, das Rennen zu gewinnen“, gibt der Sportsoldat die Richtung vor. Platz eins im Qualifying wäre besonders auch mit Blick auf die Konkurrenz wichtig. Die Gefahr von Ausfällen durch Kollisionen ist an der Spitze geringer als mitten im Feld. „Den Meistertitel mit einem Sieg zu holen, wäre demnach optimal“, sagt Pereira.
Dabei hatte er in der Vergangenheit durchaus mit der Strecke in Monza zu kämpfen. 2020 verlor er dort im gleichen Wettbewerb den Meistertitel an ten Voorde. Letztes Jahr wurde er an gleicher Stelle in zwei Rennen einmal 13. und einmal 21. Aus den vergangenen Ergebnissen wurden mittlerweile die Lehren gezogen. „Es hat sich seitdem vieles geändert. Ich bin selbst besser geworden. Wir verstehen das damals noch neue Auto jetzt besser. Vor kurzem haben wir auch in Monza getestet und ich war schnell. Deswegen gehe ich davon aus, dass wir stark sein werden und ein gutes Ergebnis erzielen können“, erzählt der Sportsoldat. Dass er auf der Highspeed-Strecke in Italien mittlerweile zu den schnellsten Piloten im Supercup gehört, hat er schon am Freitag im Training bewiesen. Er zauberte die zweitschnellste Zeit auf die Piste, knapp hinter seinem dänischen Teamkollegen Bastian Buus.
„Ich gehe das Rennen an, so wie ich auch jedes andere Rennen angeheüber das finale Supercup-Rennen in Monza
Unter Druck setzen will sich Pereira vor dem entscheidenden Wochenende in Italien aber nicht. „Ich habe lange auf diese Situation hingearbeitet und mich darauf vorbereitet – auch mental. Ich bin entspannt, aber fokussiert. Ich sehe es wie gesagt als Rennen wie jedes andere und ich werde mein Bestes geben“, erklärt er. Sowieso leitet der große Vorsprung von Pereira den Druck eher auf die Konkurrenz. Mit Heinrich und ten Voorde kommen nur noch zwei weitere Piloten für den Titel in Frage. „Sie müssen quasi auf einen Ausfall von mir hoffen und dann müsste Larry mindestens Zweiter werden. Laurin müsste sogar gewinnen. Der Druck auf ihren Schultern ist definitiv größer“, sagt der Lechner-Racing-Pilot, bleibt aber gleichzeitig vorsichtig: „In einem Rennen kann aber immer vieles passieren: Plattfuß, Motorpanne, Getriebeausfall. Es ist Motorsport. Sicher ist noch gar nichts.“
Im Überblick
Die Top 3 vor dem finalen Rennen in Monza:
1. Dylan Pereira (Luxemburg/BWT Lechner Racing) 137 Punkte
2. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite) 119
3. Laurin Heinrich (Deutschland/SSR Huber Racing) 117
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