Verspätung beim Velodrom / Finanzierungsgesetz soll dem Regierungsrat noch dieses Jahr vorgelegt werden
Ein Gesetz, das es dem Staat erlauben soll, 100 Prozent des geplanten Velodroms zu finanzieren, soll dem Regierungsrat noch dieses Jahr unterbreitet werden. Unterdessen haben die eigentlichen Genehmigungsverfahren für das Projekt in Mondorf begonnen.
Sportminister Dan Kersch (LSAP) will dem Regierungsrat noch dieses Jahr ein Finanzierungsgesetz für das geplante Velodrom in Mondorf unterbreiten. Das geht aus der Antwort auf eine parlamentarische Frage der Abgeordneten Nancy Kemp-Arendt und Léon Gloden hervor. Die beiden CSV-Politiker hatten ihre Anfrage als Reaktion auf einen Tageblatt-Artikel zum Bauprojekt in Mondorf gestellt. Das Tageblatt hatte über die Pläne des Sportministeriums berichtet, das Velodrom zu 100 Prozent zu finanzieren und nicht wie ursprünglich vorgesehen zu 70 Prozent über den Fünfjahresplan für Sporteinrichtungen. Dort steht das Geld eigentlich bereits seit knapp 20 Jahren bereit.
Da eine 100-prozentige staatliche Finanzierung den Rahmen von 40 Millionen Euro sprengt, ist ein Finanzierungsgesetz notwendig. Laut Tageblatt-Quellen aus dem Sportministerium gehe es Sportminister Kersch vor allem darum, eine zweite „Coque“ zu verhindern. Diese versucht als „établissement public“ kostendeckend zu arbeiten. In der Vergangenheit führte dies immer wieder zu Spannungen mit den Sportverbänden. Kersch hatte diese Baustelle gleich zu Beginn seines Amtsantrittes aus dem Weg geräumt und will nun beim Velodrom nicht wieder in eine ähnliche Situation kommen.
In Verzug geraten
Allerdings droht das Velodrom dadurch einmal mehr in Verzug zu geraten. Ursprünglich war der Baubeginn für 2021 vorgesehen und die Eröffnung für 2023. An dem Zeitplan ist nicht mehr festzuhalten, da das Finanzierungsgesetz ja noch durch das Parlament muss. Es könnte also erneut zu Diskussionen über Sinn und Zweck eines Velodroms kommen.
In Mondorf sind unterdessen sämtliche Vorstudien, archäologische Auswertungen, die ökologische Bilanzierung sowie die Umweltverträglichkeitsprüfung des Teilbebauungsplans abgeschlossen und genehmigt, sodass das eigentliche Genehmigungsverfahren begonnen hat. Die Gemeinde Mondorf, die als Bauherr des Velodroms auftritt und bislang sämtliche Kosten vorstrecken musste, arbeitet zurzeit mit dem Planungsbüro und den zuständigen staatlichen Instanzen an einem Rahmenübereinkommen, wie es in der gemeinsamen Antwort von Sportminister Kersch, Bildungsminister Claude Meisch (DP) und Finanzminister Pierre Gramegna (DP) heißt.
Fehlende Grundstücke
Am Standort „Gréimelter“ in Mondorf soll nicht nur ein Velodrom entstehen, sondern zugleich der neue Standort der „Ecole internationale de Mondorf-les-Bains“ (EIMLB). Allerdings fehlen dem Staat noch einige Grundstücke für den Bau der Schule. Wie es in der Antwort auf die parlamentarische Frage heißt, habe der Staat mit verschiedenen Eigentümern noch keine Einigung erzielt.
Der Bau des Velodroms sei allerdings unabhängig vom Bau der EIMLB, so die Minister, wobei die EIMLB schon einen beträchtlichen Einfluss auf das Projekt Velodrom hat. Zumindest für die Gemeinde Mondorf. Denn die Sporthalle und das Schwimmbad, die zusätzlich zum Velodrom gebaut und von der Gemeinde betrieben werden, sollen eigentlich von der EIMLB angemietet werden. Sollte die Schule nicht auf „Gréimelter“ gebaut werden, würde die Finanzierung nicht mehr aufgehen.
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Da musse déi 2 Leit nach e bëssi waarden.
Mir hätte léiwer a Planetarium an e Botanesche Gaart.
„Ein Gesetz, das es dem Staat erlauben soll 100 Prozent des geplanten Velodroms zu finanzieren“
Déi aner Gemenge wéilten och ee fir dee Präis.
Wiederum ein nicht notwendiges und überteuertes Projekt,
diese Steuergelder könnte man anderswo investieren,denn es
gibt sehr dringende Probleme überall,bis jetzt hat die Politik
effektiv nicht viel beigelernt.Weiterhin werden sich immer
noch goldene Nasen verdient.Armselig.
WER braucht ein Velodrom?? Oder wie wär’s mit einer Formel 1 -Strecke? Vielleicht bekommen wir Olympia einmal nach Luxemburg,dann wird’s richtig teuer. Und Kersch denkt über eine Corona-Steuer nach. Aber wie heißt es so schön? Wer nach Preisen fragt hat eh kein Geld.