Basketball / FLBB-Damen verlieren gegen die Slowakei, halten aber lange dagegen
In ihrer dritten Partie der Qualifikation für die EM 2023 verloren die FLBB-Damen am Donnerstagabend im Gymnase der Coque mit 57:77 gegen die Slowakei. Das junge Team, das derzeit einen weiteren Umbruch erlebt, leistete jedoch starke Gegenwehr und lag bis zur 17. Minute in Führung.
Ohne mehrere Leistungsträgerinnen gingen die FLBB-Damen am Donnerstag in ihre dritte Partie der laufenden EM-Qualifikation, die erste seit einem Jahr. Das Fehlen von nicht weniger als sieben Spielerinnen merkte man dem jungen Team jedoch erst einmal überhaupt nicht an. Angeführt von den drei T71-Stützen – Mreches, Geniets und Etute –, die in den vergangenen Wochen viel an internationaler Erfahrung im EuroCup sammeln konnten, starteten die Luxemburgerinnen furios in die Partie.
Es war ein wahres Drei-Punkte-Festival, das sich in den Anfangsminuten entwickeln sollte. Zu diesem trug auch Lisa Jablonowski bei, zwar ohne Spielpraxis, aber doch mit wichtiger Erfahrung für das Team. Zwei Distanzkörbe der ehemaligen Profi-Spielerin sowie von Catherine Mreches, ein weiterer Korb mit anschließendem Freiwurf von Etute, und die FLBB-Damen lagen plötzlich mit 15:6 in Führung (6’). Die Slowakinnen wussten nicht wirklich, wie ihnen geschah, trafen zwar ebenfalls aus der Distanz, aber die körperlich überlegenen Spielerinnen um die 1,97 Meter große Ivana Jakubcova schafften es kaum bis unter den Korb. Jablonowski und vor allem die junge Etute stellten hier den Weg konsequent zu, womit der Gegner nach acht Minuten überhaupt einmal den ersten Korb erzielte. Die EuroCup-Spiel der vergangenen Wochen schienen besonders Ehis Etute viel gebracht zu haben, die nicht mehr nur schnell unter die Bretter zog, sondern auch die richtigen Pässe fand. Und so war es die 17-Jährige, die den Gegnerinnen das Leben weiter richtig schwer machen sollte. Mit einem Neun-Punkte-Vorsprung gingen die FLBB-Damen schließlich in die erste Viertelpause (19:10), eine kleine Überraschung. Dabei waren sie zu diesem Zeitpunkt sogar in der Sparte der Rebounds überlegen (14:12).
Starke Etute
Slowakei-Trainer Suja zeigte sich schon früh bedient, und so versuchten seine Spielerinnen nun mit frühem Pressing, die Luxemburgerinnen direkt im Spielaufbau unter Druck zu setzen. Aber es war weiterhin Eute, die auf Seiten der FLBB-Damen traf und auch im Rebound gegen die erfahrenen gegnerischen Profis ihre Duftmarke setzte. Mit viel Routine kam die Slowakei jedoch heran, ging nach 17 Minuten ein erstes Mal in Führung (27:29), aber bis zum Seitenwechsel hielten die Luxemburgerinnen den Rückstand in Grenzen (30:36). Bis zur Pause hatten mit Etute, Jablonowski und Mreches zwar nur drei FLBB-Spielerinnen getroffen, aber die FLBB-Damen waren weiter im Rennen.
Doch der Favorit fand allmählich seinen Rhythmus, während die Luxemburgerinnen, bei denen Coach Dziurdzia viel rotierte, etwas nachließen. Vor allem die intensive Arbeit in der Defensive ging allmählich an die Substanz. Und so erging es den FLBB-Damen wie in den vergangenen Wochen auch den beiden luxemburgischen Klubs im EuroCup. Lange hielten sie dagegen, kämpften vorbildlich, aber mit laufender Spieldauer wurden auch die kleinsten Fehler eiskalt bestraft. Binnen gerade einmal 90 Sekunden verwandelte der Favorit nun drei Drei-Punkte-Körbe und hatte in der 24. das entscheidende Break geschafft (32:47).
Eine hohe Niederlage war im Vorfeld befürchtet worden, aber Mreches, Jablonowski, Skrijelj und weiterhin die stark aufspielende Etute stemmten sich in der Offensive dagegen und schaffte es erst einmal, den Rückstand bei unter 20 Punkten einzupendeln. Am Ende gibt es eine Niederlage auf 20 Zähler (57:77). Doch vor allem der Auftritt von Etute dürfte in Erinnerung bleiben, die mit 27 Punkten und 15 Rebounds die auffälligste Spielerin auf dem Parkett war.
Weiter geht es am Sonntag um 17 Uhr, wenn Luxemburg in Fribourg auf die Schweiz trifft. Im Hinspiel waren Mreches und Co. nah am Sieg dran, verloren am Ende aber mit 54:58.
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