Handball / FLH-Auswahl will gegen Portugal aus den vergangenen Fehlern lernen
Am Sonntag (16.00 Uhr) wird die luxemburgische Handball-Nationalmannschaft zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage gegen eine europäische Topmannschaft antreten. Nachdem die „Roten Löwen“ am Mittwoch zum Auftakt der EM-Qualifikation gegen Nordmazedonien verloren haben, liegt der Fokus nun auf dem zweiten Gruppenspiel gegen Portugal.
Nur vier Tage nach der enttäuschenden 24:38-Auftaktniederlage in Nordmazedonien in der EM-Qualifikation, wartet am Sonntag (16.00 Uhr) bereits die nächste große Herausforderung auf die luxemburgische Handball-Nationalmannschaft. Dann wird für das zweite Gruppenspiel nämlich Portugal in der Coque zu Gast sein. „Von den 16 portugiesischen Spielern im Kader spielen sechs in Porto, das in der Champions League antritt, zwei in Nantes, das in der Champions League antritt und einer in Barcelona, das ebenfalls in der Champions League spielt“, sagte der luxemburgische Nationaltrainer Nikola Malesevic am Freitag auf einer Pressekonferenz: „Damit wäre der Gegner analysiert. Es sind Spieler, die es gewohnt sind, unter Druck zu stehen und große Wettbewerbe zu bestreiten.“
Dass Luxemburg dies nicht gewohnt ist, ist klar. Dass es gegen europäische Topmannschaften auch noch an Erfahrung fehlt, wurde im Auftaktspiel gegen Nordmazedonien zudem deutlich. Die Nervosität hatte in den ersten 30 Minuten das Spiel der „Roten Löwen“ bestimmt. Sie wirkten teilweise überfordert und leisteten sich viele technische Fehler. „Es gab 17 Ballverluste in der ersten Halbzeit. Gegenüber standen professionelle Spieler, die jeden Fehler ausnutzen und uns bestraften“, so Malesevic: „Aber wir haben den Kopf nicht hängen lassen und in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass wir auch gegen solche Topmannschaften spielen können.“ Das gibt Hoffnung für das Duell gegen Portugal, in dem Luxemburg aber wieder in der Außenseiterrolle sein wird.
Gegen die Portugiesen gilt es, auf die zweite Hälfte des Nordmazedonien-Spiels aufzubauen und „aus den Fehlern zu lernen“, so Daniel Scheid. Angesichts der anstehenden Herausforderung sagt auch Malesevic: „Wir müssen die Erfahrung des ersten Spiels mitnehmen und an den Details arbeiten. Vor allem mental müssen wir uns auf die Aufgabe besser einstellen, um von Beginn an und über die ganze Spielzeit konzentriert zu bleiben.“
Mehr als 1.000 Zuschauer erwartet
Wie stark Portugal ist, durften die „Roten Löwen“ im vergangenen Jahr schon einmal erfahren. Im November 2021 hatte die Truppe von Malesevic ein Testspiel gegen das Team bestritten und damals mit 21:39 verloren. „Ich habe damals viel rotiert und neue Sachen ausprobiert, um die richtigen Kombinationen für die Qualifikation, die im Januar folgte, zu ermitteln. Der Fokus lag ganz auf unserem Spiel“, erinnert sich Malesevic. „Diesmal müssen wir uns auf Portugal konzentrieren, um so gut wie möglich auf ihr Spiel zu reagieren, gleichzeitig aber auch unser Spiel gegen Nordmazedonien analysieren, um uns zu verbessern.“
Die Portugiesen haben ihrerseits am ersten Spieltag der laufenden EM-Qualifikation mit 44:27 gegen die Türkei gewonnen. „Sie haben in der Partie das Tempo konstant hochgehalten und ihr Spiel von Anfang bis Ende durchgezogen“, weiß Ben Weyer, was die „Roten Löwen“ erwartet: „Wir dürfen diesmal nicht so lange Respekt zeigen, sondern müssen von der ersten Minute an an uns glauben, um so das bestmögliche Resultat herauszuschlagen.“
Für das Heimspiel gegen Portugal erwartet der Handball-Verband mehr als 1.000 Zuschauer. Bis Freitag wurden rund 850 Tickets verkauft – 120 stehen noch im Vorverkauf zur Verfügung (Stand Freitagabend). Wenn diese ausgeschöpft sind, gehen noch bis 400 Stehplätze in den Verkauf.
Gruppe 1
2. Spieltag, am Sonntag:
16.00: Luxemburg – Portugal
16.00: Türkei – Nordmazedonien
Die Tabelle:
1. Portugal 1 Spiel/2 Punkte
2. Nordmazedonien 1/2
3. Luxemburg 1/0
4. Türkei 1/0
Erste Pokalrunde am Wochenende
Für sechs Frauen-Teams beginnt am Wochenende die „Loterie Nationale Coupe de Luxembourg“. Beles empfängt am Samstag um 18.00 Uhr Diekirch, während es zwischen Schifflingen und Redingen um 20.15 Uhr zu einem Duell zwischen zwei Zweitligisten kommt. Am Montag (20.15 Uhr) findet dann noch die Begegnung zwischen Mersch und Esch statt. Alle anderen Mannschaften haben ein Freilos für Runde eins bekommen. (jw)
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