Handball / FLH-Damen wollen gegen Italien den nächsten Schritt machen
Luxemburgs Handball-Nationalmannschaft der Frauen bestreitet am Freitag (19.00 Uhr) und Samstag (16.00 Uhr) im Düdelinger „Centre sportif René Hartmann“ zwei Testspiele gegen Italien. Diese wollen die FLH-Damen nicht nur gewinnen – sondern auch nutzen, um die nächste Etappe ihrer Entwicklung zu erreichen.
„Unser Ziel muss es sein, den nächsten Schritt in unserer Entwicklung zu machen. Und der lautet, zu lernen, wie man Spiele gewinnt“, sagt Trainer Adrian Stot vor den beiden Testspielen der Damen-Nationalmannschaft. „Es sind zwar Testspiele, wir wollen trotzdem versuchen, zu gewinnen. Das wäre sehr wichtig für uns“, betont er: „Wir müssen lernen, wie man über die ganze Spielzeit konstant bleibt und nach 60 Minuten ein Spiel gewinnt.“
Der letzte Sieg der „Roten Löwinnen“ liegt immerhin schon fast drei Jahre zurück. Gegen Finnland gewannen sie 2019 in der EM-Qualifikation mit 27:24. Seitdem haben Luxemburgs Handballerinnen zwar immer wieder mit starken Leistungen überzeugt, die Belohnung blieb aber immer aus. Dies soll sich jetzt ändern. Auch deswegen wird Stot die Testspiele mit der stärkstmöglichen Mannschaft angehen.
Mit Italien wartet ein für das Nationalteam relativ unbekannter Gegner. Die einzige Begegnung liegt 18 Jahre zurück. Im April 2004 verloren die Luxemburgerinnen in der „Women’s Challenge Trophy“ deutlich 14:36. Mittlerweile liegen beide Teams aber wohl nicht mehr ganz so weit auseinander. „Es ist ein interessanter Gegner“, sagt Stot: „Wenn wir einen guten Tag erwischen, spielen wir mit Italien auf Augenhöhe. Es ist aber schwer zu sagen, wie sie spielen werden, da es keine rezenten Vergleiche gibt.“ Stot hat sich vergangene Partien der Italienerinnen gegen Griechenland und Kosovo angesehen – zwei Mannschaften, gegen die die FLH-Auswahl auch kürzlich gespielt hat, um so erste Ideen zu bekommen.
Zwei junge Torhüterinnen
Für die beiden Testspiele hat Stot einen 18-köpfigen Kader nominiert. Zu seiner Mannschaft sagt der Coach: „Wir sind jetzt erstmals in diesem Jahr zusammen. Wir sind bis auf ein paar Ausnahmen fast komplett.“ Nicht mit dabei sein werden Zoé Caruso (nicht berücksichtigt) und Lena Kirtz (Studien) sowie Michelle Jung, die an einer Verletzung laboriert, genau wie Laura Willems. Für den Kreis hat Stot deswegen erstmals die junge Yona Varela von den Red Boys nominiert. Auch die beiden Standard-Spielerinnen Victoria Da Camara und Joanne Rodesch werden ihr Debüt im Trikot der A-Auswahl geben.
U18-Torhüterin Da Camara wird neben Laure Flener den Luxemburger Kasten hüten – eine Position, die dem Trainer in den vergangenen Wochen Kopfzerbrechen bereitet hat. Mit Eva Etoga und Ines Gomes fehlen ihm zwei wichtige Optionen. Während Etoga aus Studiengründen Zeit im Ausland verbringt, hat sich Gomes umorientiert und spielt mittlerweile als Feldspielerin. „Wir haben jetzt zwei sehr junge Torhüterinnen nominiert, ihnen fehlt es noch an Erfahrung – und bis sie diese haben, wird es noch dauern.“ Gleichzeitig hat Stot aber viel Lob für die 19-jährige Flener, die nun schon mehrere Jahre für die Nationalmannschaft aufläuft und auch im Klub auf höchstem Niveau spielt, übrig. „Sie erhält in Käerjeng immer mehr Einsatzzeit und arbeitet sehr hart und selbstständig. Ihre Entwicklung ist beeindruckend“, sagt er und wiederholt: „Die Erfahrung wird mit der Zeit kommen.“
Dazu sollen nun beide Testspiele dienen. Die Vorbereitungen darauf haben innerhalb der Woche mit einem Lehrgang begonnen. Wann die nächsten offiziellen Partien anstehen, ist derzeit noch nicht bekannt. „Wir stehen mit dem europäischen Verband in Kontakt, ein genaues Programm gibt es aber nicht. Normalerweise ist die WM-Qualifikation der nächste offizielle Termin“, so Stot, der hofft, dass die FLH-Damen dann in Hin- und Rückspielen antreten können und nicht, wie beim letzten Mal, im Turnierformat.
Programm
Freitag, 22. April:
19.00: Luxemburg – Italien
Samstag, 23. April:
16.00: Luxemburg – Italien
Beide Partien werden im Düdelinger „Centre sportif René Hartmann“ ausgetragen.
Der Kader
Im Tor: Laure Flener (HB Käerjeng), Vitoria Da Camara (HC Standard)
Felspielerinnen: Dea Dautaj, Sharon Dickes, Joy Wirtz, Kim Wirtz (alle HBD), Joanne Rodesch (HC Standard), Tea Galic, Lily Melchior, Semina Radoncic, Tina Welter, Jenny Zuk (alle HB Käerjeng), Kim Frauenberg (HSG Freiburg/D), Mirela Kozar, Ana Luisa Monteiro, Lola Scheuren, Tania Soberano, Yona Varela (alle Red Boys)
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