Handball / FLH-Frauen wollen in der WM-Qualifikation gegen die Ukraine Fortschritte zeigen
Die luxemburgische Handball-Nationalmannschaft der Frauen trifft am Dienstag und Mittwoch (jeweils um 19.00 Uhr in der Coque) in der ersten WM-Qualifikationsrunde auf die Ukraine. In den beiden Begegnungen wollen die „Roten Löwinnen“ zeigen, dass sie seit ihren letzten internationalen Auftritten Fortschritte gemacht haben.
Für Trainer und Spielerinnen werden die Begegnungen mit der Ukraine eine spezielle Note haben. Einerseits hat man den Krieg in der Heimat des Gegners im Hinterkopf – andererseits muss der Fokus in den kommenden Tagen ganz auf dem Sport liegen. „Wir kennen die Situation in ihrer Heimat, sind neben dem Platz solidarisch und unterstützen sie“, sagte Nationaltrainer Adrian Stot am Freitag auf einer Pressekonferenz: „Auf dem Platz werden wir aber nicht daran denken. Es bleibt ein Qualifikationsspiel und wir werden unser Bestes geben.“ „Es ist eine sportliche Kampagne, in der der Handball im Fokus steht“, sagte auch Kapitänin Tina Welter.
Seit vergangenem Montag bereitet sich die Frauen-Nationalmannschaft nun schon mit täglichem Training auf diese Begegnungen vor. Dass es gegen die Ukraine nicht einfach werden wird, sind sich die FLH-Spielerinnen bewusst. Vor anderthalb Jahren spielten sie schon einmal in der WM-Qualifikation gegen dieses Team. Damals verlor man mit 21:28.
Die Niederlage im März 2021 hat man mittlerweile aber abgehakt. Am Dienstag und Mittwoch wollen die „Roten Löwinnen“ vor allem zeigen, dass sie sich seitdem spielerisch weiterentwickelt haben. „Wir sind uns bewusst, dass ihr Kader älter ist und dass er nur aus Profis besteht. Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagt Welter angesichts der Schwierigkeit der Aufgabe: „Aber wir haben jetzt eine andere Defensive und auch im Angriff verschiedene Dinge verändert. Wenn wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, denke ich, dass wir ein besseres Resultat erreichen können als beim letzten Mal.“
Ausfall von zwei Leistungsträgerinnen
Besonders der verletzungsbedingte Ausfall der beiden Wirtz-Schwestern Kim und Joy wird dabei aber schmerzen. Ohne die beiden Leistungsträgerinnen wird es vor allem im Rückraum eng werden. Stot hat keinen direkten Ersatz nachnominiert – er versucht, das Beste aus der Situation zu machen und setzt auf seinen jetzt 16-köpfigen Kader. „Natürlich ist es schade, dass die beiden fehlen, aber das bietet jetzt den jüngeren Spielerinnen die Möglichkeit, sich zu zeigen und mehr Verantwortung zu übernehmen“, erklärt der Nationaltrainer. Welter ergänzt: „Das ist auch der Weg, den wir gehen müssen. Die Jugend ist die Zukunft und ich finde es gut, dass sie jetzt diese Erfahrung machen kann.“
Während bei der FLH-Auswahl nun die jungen Spielerinnen mehr Verantwortung übernehmen müssen, tritt die Ukraine mit einem erfahrenen Team an. Der Alter der Gegnerinnen liegt zwischen 27 und 32 Jahren, während das Durchschnittsalter bei den Luxemburgerinnen bei nicht einmal 22 liegt. Von der ukrainischen Mannschaft, die 2021 in Luxemburg spielte, sind mittlerweile nur noch sechs Spielerinnen übrig geblieben. „Dabei handelt es sich aber nicht um die Hauptspielerinnen“, so Stot. Der Qualität der Mannschaft soll dies aber nicht groß geschadet haben. Das neu formierte Team hat bereits einige gute Ergebnisse gehabt und unter anderem gegen Kroatien gewonnen. Ein weiteres wollen die „Roten Löwinnen“ nun versuchen zu verhindern. Kämpfen und Fortschritte gegen den favorisierten Gegner zeigen, lautet das Motto. „Die Stimmung im Team ist richtig gut“, sagt Stot: „Die Spielerinnen investieren viel im Training und sind fokussiert und bereit für die Ukraine.“
Kader
Im Tor: Laure Flener (HB Käerjeng), Vitoria Da Camara (HB Museldall)
Feldspielerinnen: Dea Dautaj, Sharon Dickes, Laura Willems (alle HBD), Tea Galic, Lena Kirtz, Laura Melchior, Lily Melchior, Tina Welter, Jenny Zuk (alle HB Käerjeng), Michelle Jung (1. FC Köln/D), Mirela Kozar, Ana Luisa Monteiro, Lola Scheuren, Tania Soberano (alle Red Boys)
Programm
WM-Qualifikation, erste Runde
Hinspiel am Dienstag:
19.00: Ukraine – Luxemburg
Rückspiel am Mittwoch:
19.00: Luxemburg – Ukraine
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