Am Ende der ersten Partie in der Geschichte des luxemburgischen Rugbys in der Europe Trophy dominierte die Enttäuschung. In Vilnius, der litauischen Hauptstadt, musste die Mannschaft die Dominanz des Gegners doch anerkennen und sich mit 47:20 geschlagen geben. 

Dabei begann die Partie aus luxemburgischer Sicht hervorragend: Nach 27 Minuten nutzte Fintan Lawlor einen Fehler der Litauer aus und konnte den ersten Versuch der Partie zum 10:3 aus luxemburgischer Sicht erzielen. „Wir haben gezeigt, dass wir von der ersten Minute an nicht zurückstecken, sondern mithalten können und dass wir in Sachen Rugby, Physik und Fitness auf diesem Niveau sind“, sagte Kapitän Christian Olsen nach dem Spiel. 

Die litauische Mannschaft schaffte es, in den verbleibenden Minuten der zweiten Halbzeit noch zwei weitere Versuche zu erzielen, und konnte somit beim Stand von 20:10 die Seiten wechseln. „Wir haben gezeigt, dass wir körperlich in der Lage sind, konkurrenzfähig und sogar dominant zu sein. Ich würde sagen, dass wir selbst das Spiel verloren haben. Wir haben uns auch selbst mit kleinen Fouls und mangelnder Disziplin unter Druck gesetzt: zwei Gelbe Karten und zu viele Fouls in unseren 40 Metern“, so Olsen. 

In der zweiten Halbzeit spielte die FLR-Auswahl weiter mutig mit, doch kleine technische Fehler wurden auf diesem Niveau eiskalt ausgenutzt. So kam es, dass Litauen vom Ergebnis her davonzog und am Ende einen 47:20-Sieg feiern konnte. „Ich denke, uns fehlt ein wenig die Erfahrung auf diesem Niveau, um einen kühlen Kopf zu bewahren und das Spiel ein wenig mehr zu kontrollieren. Es gibt Momente, in denen wir wirklich talentiert spielen, in denen wir dominieren und die Linie überqueren, um Aktionen zu kreieren.“

Einen Monat hat das Team nun, um sich auf das nächste Spiel vorzubereiten. Am 30. November trifft das Team um 18 Uhr im Stade de Luxembourg auf Kroatien. „Für das nächste Spiel müssen wir die Fehler minimieren und disziplinierter sein. Es fehlt uns nicht viel, um auf diesem Niveau zu sein. Zum Beispiel, dass wir die Bälle bei unseren Berührungen und Gedrängen nicht verlieren und in den Angriffszonen cooler bleiben. Sobald wir das Spiel zu unseren Gunsten kontrollieren können, werden wir viel gefährlicher sein. Die Moral ist gut; wir wissen, was wir tun müssen.“

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Pascal Gillen

Fußball, Radsport, Shorttrack oder sportgesellschaftliche Themen: Pascal Gillen zählt seit seinem Praktikum 2017 zu den Allroundern in der Tageblatt-Sportredaktion. 2018 berichtete er als jüngster Journalist von der Tour de France, kurze Zeit später beendete er erfolgreich sein Journalismus-Studium. Neben seinen Aktivitäten beim Tageblatt schrieb er unter anderem für das Fußballmagazin 11Freunde, den Trierischen Volksfreund, Mental! und fungierte zudem als TV-Kommentator bei Spielen der zweiten Basketball-Bundesliga. Seit Januar 2020 ist er ein fester Teil der Sportredaktion.

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