Conference League / Fola siegt wieder und steht in der dritten Runde
Fola steht in der dritten Qualifikationsrunde der Conference League. Nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel landeten die Escher am Donnerstagabend einen weiteren Erfolg (1:0) gegen den weißrussischen Meister Schachzjor Salihorsk. Vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit des luxemburgischen Meisters war beeindruckend. Bereits am kommenden Donnerstag trifft die „Doyenne“ auswärts auf den nordirischen Meister Linfield FC.
Nach dem erfolgreichen Auftakt der zweiten Qualifikationsrunde im ungarischen Miskolc vertraute Fola-Trainer Sébastien Grandjean im Rückspiel der gleichen Anfangself. Schachzjor Salihorsk trat mit einem neuen Trainer und drei neuen Spielern in der Startformation an.
Der Gast aus Weißrussland stand unter Druck – und das merkte man ihm sofort an. Salihorsk wirkte nervös und das spiegelte sich in der Ballzirkulation wider. Fola kam hingegen direkt sehr gut in die Zweikämpfe und agierte aufgrund des Vorsprungs aus dem Hinspiel eher zurückhaltend. Die „Doyenne“ stand tief und versuchte durch schnelles Umschaltspiel und gefährliche Standardsituationen zum Erfolg zu kommen. Besonders das zweite Mittel sorgte in der ersten Hälfte für Gefahr. Mehrere Ecken von Stefano Bensi stellten den weißrussischen Meister vor Probleme. Die beste Chance der ersten Hälfte hatte jedoch Diallo nach einem Konterangriff. Sein Flachschuss ging aber knapp am Tor vorbei (33.). Kurz vor dem Seitenwechsel stellte Bensi den gegnerischen Torwart mit einem Schuss aus 15 Metern vor Probleme. Von den Weißrussen war in der ersten Hälfte offensiv rein gar nichts zu sehen.
Klein zaubert
Direkt nach dem Seitenwechsel hatte Salihorsk seine erste Gelegenheit. Ein Freistoß von Stasevich wurde abgefälscht, Cabral war jedoch zur Stelle. Im direkten Gegenzug spielte Omosanya Bensi frei, der Pass war jedoch zu fest und der Fola-Stürmer bekam das Leder nicht mehr unter Kontrolle (47.). Kurz danach stand Cabral wieder im Fokus, als er einen Kopfballversuch nur mit Mühe parierte. Und wieder kam es zum direkten Gegenzug durch die Fola. Diesmal wurde ein Versuch von Mustafic im letzten Moment abgefälscht.
Bei der darauffolgenden Ecke wurde es verrückt. Ausgerechnet Verteidiger Julien Klein stieg zum Fallrückzieher hoch, der Ball landete bei seinem Abwehrkollegen Delgado, der aus kurzer Distanz die Führung für die Fola erzielte. Der gegnerische Trainer wechselte danach innerhalb von vier Minuten drei neue Stürmer ein und der Druck wurde noch einmal erhöht. Bei der Fola kam Boutrif für Bensi, der sich aufgerieben hatte und angeschlagen den Platz verlassen musste.
In der 71. Minute waren die Weißrussen nah am Ausgleich dran, doch Ahmedi zielte zu ungenau und Cabral parierte mit den Fäusten. Und wieder gelang es Fola, postwendend zu reagieren. Omosanya wurde allein gelassen, versuchte es aus 25 Metern, sein Schuss verfehlte das Ziel jedoch knapp. Noch näher am 2:0 war die Fola in der 76. Minute. Caron gab den Ball im Mittelfeld clever weiter, Pimentel spielte einen Zuckerpass auf Boutrif, der seinen Gegenspieler überrannte, aber den weißrussischen Torwart nicht überwinden konnte.
In der 80. hatte Fola Glück, als sich Torwart Cabral verschätzte und Filipenko seinen Kopfball an den Pfosten setzte. Und es ging weiter Schlag auf Schlag. Kurz danach spielte L. Correia Caron frei, der seinen Gegenspieler mit einer Finte umspielte – aber auch er konnte den Ball nicht im Tor unterbringen.
In der Schlussphase behielt Fola die Nerven und qualifizierte sich mit zwei Siegen für die dritte Qualifikationsrunde der Conference League.
Nach dieser Vorstellung ist die Blamage aus der vorherigen Runde gegen Lincoln Red Imps aus Gibraltar endgültig vergessen.
Stimmen
Sébastien Grandjean (Fola-Trainer): „Die Mannschaft war exemplarisch in jeder Hinsicht. Wir haben unsere kleine Geschichte für den Verein geschrieben und das freut mich ungemein. In der zweiten Hälfte standen wir unter Druck, hatten ein bisschen Glück, hätten aber auch drei bis vier Tore mehr schießen können.“
Julien Klein (Fola-Kapitän): „Das Weiterkommen ist nach den beiden Vergleichen mehr als verdient. Beim Tor habe ich wohl davon profitiert, dass ich in den vergangenen Wochen ein paar Mal Fußball-Tennis gespielt habe und dort ein paar Fallrückzieher ausprobiert habe.“
Gilson Delgado (Fola-Torschütze): „Nach der Niederlage auf Gibraltar mussten wir etwas an unserem Spiel ändern. Das haben wir getan und das hat bereits im Hinspiel gegen Salihorsk gut geklappt. In den vergangenen Tagen haben wir dieses System perfektioniert und heute (am Donnerstag) hat das sehr gut ausgesehen. Über das Tor freue ich mich ganz besonders. Es war mein erster offizieller Treffer für die Fola und zudem haben wir uns durch dieses Tor für die dritte Runde qualifiziert.“
Statistik
Fola: Cabral – Ouassiero, Klein, Delgado, Grisez – Pimentel, Mustafic (69. Caron), Freire – Diallo (76. Dragovic, Omosanya (76. L. Correia), Bensi (61. Boutrif)
Salihorsk: Gutor – Begunov, Filipenko, Khadarkevich (46. Antic), Sachivko – Kendysh, Pejic (60. Szöke), Ahmedi – Skavysh (56. I. Ivanovic), Darboe, Stasevich (56. D. Ivanovic)
Schiedsrichter: Kozyk – Shlonchak, Skrypka (alle Ukraine)
Gelbe Karten: Delgado – Kendysh, Pejic, Khadarkevich, D. Ivanovic
Torfolge: 1:0 Delgado (52.)
Beste Spieler: Pimentel, Klein, Delgado – Antic
Zuschauer: 400 zahlende
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