Skispringen / Fragen und Antworten zur 73. Vierschanzentournee
Am Samstag startet mit der Qualifikation in Oberstdorf die 73. Vierschanzentournee. Der SID beantwortet die wichtigsten Fragen zum traditionellen Winter-Highlight.
Warum ist die Vierschanzentournee so wichtig?
Die Tournee ist der ultimative Härtetest für alle Skispringer: Zwölf Sprünge (viermal Quali, achtmal Wettkampf) binnen zehn Tagen auf vier grundverschiedenen Schanzen fordern ein Höchstmaß an Klasse, Konstanz und Konzentration, schon ein einziger schwacher Durchgang kann sämtliche Siegchancen kosten. Und: Ohne Tourneesieg ist eine Skisprung-Karriere unvollendet.
Wie sieht das diesjährige Programm aus?
Es geht Schlag auf Schlag: Bis zum 6. Januar wird an acht Tagen gesprungen, dazu gibt es zwei Ruhe- bzw. Reisetage. Am Tag vor den Wettbewerben in Oberstdorf (29. Dezember), Garmisch-Partenkirchen (1. Januar), Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar) findet jeweils die Qualifikation statt. „Frei“ sind der 30. Dezember und der 2. Januar.
Wie lief die Tournee vor einem Jahr?
Andreas Wellinger gewann in Oberstdorf, musste sich dann aber dem Japaner Ryoyu Kobayashi geschlagen geben und wurde Gesamtzweiter. Kobayashi, der die Tournee damals ohne Tagessieg gewann, springt bislang einen enttäuschenden Winter, ist nach jetzigem Stand kein Anwärter auf den Gesamtsieg.
Nach welchem Modus wird der Tourneesieger ermittelt?
Die Punkte aller acht Wettkampf-Durchgänge werden addiert, der Springer mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt. Ungewöhnlich ist nur die Startreihenfolge im Wettkampf: Anders als im Weltcup springen die Athleten nicht in der umgekehrten Reihenfolge des Gesamtweltcups die besten 30 für den zweiten Durchgang aus, sondern in 25 K.o.-Duellen, die in der Qualifikation ermittelt werden: Der Beste trifft auf den 50., der Zweite auf den 49. usw. Die Sieger der Duelle plus fünf beste Zweite erreichen das Finale.
Was gibt es zu gewinnen – neben dem schmucken Goldadler?
Wie im vergangenen Jahr liegt das Preisgeld für den Gesamtsieg bei 100.000 Franken (108.000 Euro). Für einen Tagessieg gibt es die Standard-Weltcupprämie von 10.000 Franken (10.800 Euro) Insgesamt werden 400.000 Franken (432.000 Euro) ausgeschüttet.
Wer überträgt?
Das ZDF ist beim Auftakt in Oberstdorf und Finale in Bischofshofen live dabei, die ARD zeigt die Springen aus Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck. Alle vier Springen plus Qualifikationen überträgt auch Eurosport.
Und die Frauen?
Eigentlich war die Frauen-Tournee längst beschlossene Sache, doch die Springerinnen müssen sich noch gedulden. Immerhin gibt es eine wieder eine „halbe“ Tournee mit einem Springen am 31. Dezember in Garmisch-Partenkirchen und an Neujahr in Oberstdorf.
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