EM-Qualifikation / Fünfte Niederlage im fünften Spiel: Handball-Nationalteam verliert in Portugal 18:36
Die luxemburgische Handball-Nationalmannschaft schließt die EM-Qualifikation mit fünf Niederlagen in fünf Spielen ab. In der letzten Partie der Kampagne gab es für die „Roten Löwen“ am Sonntag in Portugal nichts zu holen. Beim 18:36 gegen den großen Favoriten war die FLH-Auswahl chancenlos.
Gegen Nordmazedonien hatte die FLH-Auswahl am vergangenen Mittwoch mit einer engagierten und kämpferischen Leistung überzeugt. Diese konnte das Team von Interimsnationaltrainer Maik Handschke am Sonntag im abschließenden Gruppenspiel in Portugal nicht wiederholen und musste diesmal eine klare Niederlage einstecken.
Nach dem Nordmazedonien-Spiel war Handschke für die Partie in Portugal zu zwei Veränderungen in seinem Aufgebot gezwungen. Loïc Kaysen, der am Samstag mit Krefeld Niederrhein ein wichtiges Spiel im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga bestritt, war nicht mit dabei, genauso wie Jacques Tironzelli. Dafür rückten Pierre Veidig sowie der junge Olivier Goergen ins Aufgebot. Von der portugiesischen Mannschaft, die im vergangenen Oktober in Luxemburg angetreten war, waren dagegen für das zweite Aufeinandertreffen nur vier Spieler übrig geblieben. Der portugiesische Coach nutzte die letzten beiden Begegnungen der Kampagne, um jungen Talenten die Chance zu geben, sich zu zeigen.
Vor den Augen des portugiesischen Staatspräsidenten erwischte die Heimmannschaft in Coimbra den besseren Start und führte nach fünf Minuten schon mit 4:1. Dank des erneut stark aufspielenden Schlussmanns Mika Herrmann, der nach acht Minuten schon vier Paraden auf seinem Konto hatte, gelang es der FLH-Auswahl aber, den Anschluss wiederherzustellen und zunächst noch am Gegner dranzubleiben – dies bis zum Stand von 5:6, dann zogen die Portugiesen mit einem 4:0-Lauf auf 10:5 davon. Handschke reagierte mit einem ersten Time-out. Die „Roten Löwen“ hatten aber auch danach einen schweren Stand. Im Angriff machte Luxemburg Fehler und agierte zu harmlos, da die Portugiesen auch den am Anfang noch gefährlichsten Luxemburger, Yann Hoffmann, immer besser in den Griff bekamen. In der Defensive fehlte der Zugriff und so zog die „Selecção“ mit einem weiteren 4:0-Lauf bis zur 25. Minute auf 14:5 davon. Bei Portugal spielte mittlerweile die zweite Reihe, die nicht mehr ganz so effektiv agierte – aber Luxemburg weiter vor Probleme stellte.
Nach 16 torlosen Minuten erzielte Kapitän Tommy Wirtz, der am Sonntag sein letztes Spiel für die Nationalmannschaft bestritt, erst in der 26. den nächsten luxemburgischen Treffer zum 6:14. Vor dem Seitenwechsel sollten der FLH-Auswahl durch Raphael Guden nur noch zwei weitere Treffer gelingen. Mit einer Angriffseffizienz von lediglich 22 Prozent konnten die „Roten Löwen“ den Gegner in der ersten Halbzeit nicht in Bedrängnis bringen. Nach 30 Minuten war beim Zehn-Tore-Rückstand von 8:18 eigentlich schon eine Vorentscheidung gefallen.
Die Portugiesen erhöhten ihren Vorsprung in der zweiten Halbzeit bis zur 42. auf 26:12. Handschke nahm noch einmal eine Auszeit, doch der Gegner war weiter in allen Belangen überlegen. Bei Portugal erzielte bis zum Schluss jeder einzelne Feldspieler mindestens ein Tor und am Ende musste sich Luxemburg deutlich geschlagen geben.
Die FLH-Auswahl schließt die EM-Qualifikationskampagne demnach mit fünf Niederlagen in fünf Spielen ab. Es steht der letzte Tabellenplatz in Gruppe 1 hinter Portugal, Nordmazedonien und der Türkei.
Statistik
Portugal: Capdeville (1-30’, 4 Paraden), Marques (30-50’, 9 P.), Valerio (50-60’, 4 P.) – T. Sousa 3, Martins 1/1, Branquinho 3, Gomes 1, Salvador 1, Lopes 5, Tavares 3, Nazare 2/1, A. Sousa 5, Aires 5, Da Silva 1/1, Brandão 5, Marinho 1
Luxemburg: Herrmann (1-40’, 9 P.), Meyers (40-60’, 3 P.) – Krier 1, Guden 4, Tomassini, Weyer 5, Hippert, Wirtz 2/1, Scheid, Goergen, Rastoder 1, Peters, Biel, Veidig, Hoffmann 5, Werdel
Schiedsrichter: Capoccia/Jucker (CH)
Zeitstrafen: Portugal 3 – Luxemburg 3
Siebenmeter: Portugal 3/3 – Luxemburg 1/2
Zwischenstände: 5’ 4:2, 10’ 6:5, 15’ 11:5, 20’ 13:5, 25’ 14:5, 30’ 18:8, 35’ 20:10, 40’ 24:11, 45’ 27:13, 50’ 29:13, 55’ 32:16
Zuschauer: 1.600
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