/ Der Differdinger Stürmer Andreas Buch nach seinem Doppelpack gegen Fola
Der Differdinger Neuzugang Andreas Buch war in den letzten Wochen ein gefragter Mann: Der Angreifer wurde unter anderem bei der Escher Fola getestet – zur Verpflichtung kam es nicht. Stattdessen schenkte der großgewachsene Stürmer der „Doyenne“ zum BGL-Ligue-Debüt zwei Tore ein.
Die zwei Tage auf dem Galgenberg hatten also nicht geschadet. „Man kennt den Namen Jeff Strasser aus Kaiserslautern. Er ist ein hervorragender Trainer. Es lief alles super“, blickt Andreas Buch zurück. Nach einem Test entschied sich die Escher Fola trotzdem gegen die Verpflichtung des 26-jährigen Torschützenkönigs aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
D03-Trainer Paolo Amodio ist dagegen fest entschlossen, will Andreas Buch gar nicht erst zum Probetraining einladen: „Er hat mir damals nur erklärt, dass er sich meine Statistiken angesehen habe und ein Probetraining nicht notwendig sei.“ Ohne dass ihn sein Berater darüber aufgeklärt hatte, wurde Buch bereits vorher u.a. vom Differdinger Trainer im Pfeddersheimer Trikot beobachtet. „Für mich war das am Ende das I-Tüpfelchen, das ausschlaggebend war. Er hat sich die Mühe gemacht, mich im Ausland spielen zu sehen.“
Auf den Radaren der BGL-Ligue-Scouts
Der 26-Jährige hat sich mit 23 Toren und sechs Vorlagen in die Radare der BGL-Ligue-Scouts gespielt. Auch Vereine aus der Regionalliga klopften an. Ausschlaggebend war wie so oft bei ausländischen Neuzugängen die Möglichkeit, internationale Spiele bestreiten zu können. Der bodenständige Deutsche ergriff die Chance: „Ich bin mir bewusst, dass ich nicht die gleiche Vita aufzuweisen habe wie beispielsweise Spieler aus Mainz. Ich hatte nicht die gleiche Ausbildung.“ Stattdessen führt der Weg des gebürtigen Frankenthalers über den Kampf. „Ich hau mich voll in die Zweikämpfe rein, laufe sehr viel.“
Mit Freundin und Chihuahua im Gepäck beginnt in Luxemburg ein neuer Lebensabschnitt in einer anderen Umgebung – doch an seiner Lebensphilosophie ändert sich durch den Transfer nichts. „Ich bin 26 und werde nicht jünger. Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie und hatte nicht vor, damit aufzuhören.“ Drei Tage pro Woche geht er einem Job beim Präsidenten Fabrizio Bei nach – und hat gleichzeitig vor, ein bisschen an seinen Französischkenntnissen zu feilen. „Diese interne Kommunikation ist ein Problem, das die Differdinger schleunigst beheben müssen“, warnte der 1,95-Meter-große Neuzugang. Gegen die Fola lag es aber zunächst an etwas anderem: „Wir haben erst nach der Pause von einem 4-1-4-1-System auf ein 4-2-3-1 mit zwei Sechsern gewechselt. Wir hatten in der ersten Hälfte die Zwischenräume nicht zubekommen. Diese Änderung hat super funktioniert und der Sieg war zum Schluss auch verdient.“
Revanche nehmen
Jetzt kommt ein Gegner nach Differdingen, an den der gesamte Verein alles andere als gute Erinnerungen hat. Aufgrund des torlosen Remis in Mondorf verpasste Déifferdeng 03 bekanntlich im Mai die Qualifikation für die Europa League. Buch war an diesem Tag einer der 624 Zuschauer. „Ich sah den Präsidenten, der hektisch hin- und herlief. Die Anspannung war enorm.“ Doch nicht nur die außersportlichen Ereignisse blieben in Erinnerung: „Ich war etwas verwundert. Da ging es meist nur hoch und weit. In Deutschland haben wir eher auf Ballbesitz gespielt. Man merkt auf dem Spielfeld, dass es etwas rauer zugeht als in der Oberliga.“
Der neue Knipser der Elf aus der „Cité du fer“ ist sich bewusst, dass die Fußstapfen von Stürmern wie Aurélien Joachim, Omar Er Rafik oder Nicolas Perez groß sind. Druck verspürt er trotzdem nicht. „Niemand hat mir etwas in diese Richtung gesagt. Ich selbst bin es, der jede Woche mindestens einmal treffen will. Wenn es am Saisonende heißen würde ‚Buch schießt Differdingen in die Europa League‘, dann wäre das ein Riesenerfolg. So weit sind wir aber noch nicht. Jetzt müssen wir uns erst einmal etablieren.“
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