Der neue Swift-Trainer Vincent Hognon / „Der Funke sprang schnell über“
Vincent Hognon hat den FC Metz in den vergangenen drei Jahren wieder stabilisiert. In Hesperingen wird vom neuen Trainer nichts anderes als der Titel erwartet. Bei der offiziellen Präsentation am frühen Donnerstagabend wiederholte der 46-jährige Franzose immer wieder, dass er sich an sein neues, kleineres Umfeld anpassen muss – in dieser Aufgabe jedoch keine Probleme sieht.
Neben Jeff Saibene (Racing) ist Vincent Hognon der Hochkaräter unter den Trainern der kommenden BGL-Ligue-Saison. Der ehemalige Innenverteidiger war zuletzt 22 Monate beim FC Metz aktiv und führte die Lothringer zum Meistertitel in der Ligue 2, um den Verein danach in der Ligue 1 zu stabilisieren. Hognon war in Metz eigentlich als Assistent von Frédéric Antonetti vorgesehen. Der korsische Routinier entschied sich jedoch zu Beginn seiner Amtszeit, seiner mittlerweile verstorbenen Frau beizustehen. Von diesem Moment an war Antonetti täglich per Telefon zugeschaltet und Hognon hauptamtlicher Trainer des FC Metz. Im Dezember kehrte Antonetti zu den „Grenats“ zurück und Hognon entschied sich, seinen eigenen Weg zu gehen.
Dieser führte ihn zunächst als TV-Experte zur französischen Fußballsendung „Téléfoot“. „Eine interessante Zeit, in der ich sehr viele Bekanntschaften gemacht habe. Aber ich bevorzuge Action“, sagte Hognon am Donnerstag bei seinem ersten offiziellen Auftritt vor der Presse. Kurz davor hatte der neue Swift-Trainer seine ersten beiden Einheiten mit seiner neuen Mannschaft abgehalten.
Für den Franzosen ist die Infrastruktur eines Amateurvereins Neuland. Seine gesamte Karriere stand Hognon bei Profivereinen unter Vertrag. „Ich werde den Swift nicht mit meinen vorherigen Stationen vergleichen. Ich muss mich anpassen, aber ich denke nicht, dass mir dies Probleme bereiten wird. Ich werde mit Sofian Benzouien (der Swift-Sportdirektor, Anm. d. Red.) versuchen, die Dinge zu bewegen.“ Als Rückschritt in seiner Karriere sieht der Franzose den Wechsel nach Hesperingen natürlich nicht. „Der Funke ist überraschend schnell übergesprungen. Es gab Kontakte zu anderen Vereinen, aber der Swift wollte mich wirklich. Das ist ein tolles Gefühl. Ich muss glücklich sein, damit ich gute Arbeit leisten kann.“
Hognon hat nicht viel Zeit, sich einzugewöhnen. Bereits am 8. und 15. Juli trifft der Swift in der neu geschaffenen Conference League auf den slowenischen Vertreter NK Domzale. „Ich werde versuchen, in den verbleibenden zwei Wochen das Beste aus der Mannschaft herauszuholen. Wenn es mit der zweiten Runde nicht klappen sollte, war das Training immerhin eine gute Vorbereitung für die Meisterschaft. Trotzdem wollen wir mit voller Macht in die nächste Runde einziehen. Die Gelegenheiten, sich auf internationaler Bühne zu präsentieren, sind so selten. Ich habe jahrelang auf hohem Niveau in Frankreich gespielt und habe trotzdem nur einmal am Europapokal teilgenommen“, so Hognon.
Der Mann aus Nancy wurde aber vor allem geholt, um mit dem Swift Hesperingen den Meistertitel zu holen. „Die Ziele sind klar: Ich wurde verpflichtet, um Pokale zu gewinnen und den Swift zu professionalisieren“, sagte der Nachfolger von Pascal Carzaniga.
Steckbrief
Name: Vincent Hognon
Geboren am 16.8.1974 in Nancy
Position als Aktiver: Innenverteidiger
Vereine als Aktiver: AS Nancy, AS Saint-Etienne, OGC Nice (alle F)
Vereine als Trainer: AS Nancy U19, AS Nancy (Co-Trainer), FC Metz (Co-Trainer), FC Metz (alle F)
Besonderheiten: 395 Spiele in der ersten und zweiten französischen Liga, Ligue-2-Meister als Trainer mit dem FC Metz (2019)
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Wenn er schlau ist ,soll er sich ein Jahresgehalt im voraus auszahlen lassen.
Man weiß ja nie.
In dem Sinne.