Champions League / Der Rat des Petingers Mike Schneider: „Fola soll sie in Esch aus dem Stadion schießen“
Wer sind diese Lincoln Red Imps, die am Dienstag in der ersten Runde der Champions League auf die Escher Fola treffen? Der Meister aus Gibraltar war für die Union Titus Petingen im vergangenen Jahr eine Art Anfang vom Ende. Linksverteidiger Mike Schneider erinnert sich auch ein Jahr nach der ernüchternden Europapokal-Erfahrung an jedes Detail des traumatischen Abends.
„Rien ne va plus.“ So ungefähr könnte man die schwere Zeit der Union Titus Petingen beschreiben, die auf das jähe Europapokal-Ende im vergangenen Sommer folgte. Nach dem internationalen Debakel auf dem britischen Überseegebiet lief in der Meisterschaft absolut nichts mehr zusammen. Die UTP schloss die Saison 2020/21 auf dem letzten Tabellenplatz ab – und ist unter Trainer Nicolas Grézault dabei, sich neu aufzustellen. Was diese Europa-League-Partie ausgelöst hat, beschrieb Verteidiger Mike Schneider mit folgenden Worten: „Ich würde nicht unbedingt sagen, dass es diese Partie war, die der Grund für unser schlechtes Jahr war, aber es war der erste Nackenschlag von vielen. Wir waren die bessere Mannschaft auf dem Platz, aber wurden nicht belohnt.“
Er selbst stand an diesem späten Nachmittag bei fast unerträglichen 36 Grad Celsius 75 Minuten auf dem Kunstrasenplatz, der übrigens wie in Esch von einer Tartanbahn umringt wird. Aufgrund dieser Bedingungen, die in der Landzunge an der Südküste Spaniens herrschen, kann Schneider dem Luxemburger Meister nur einen Tipp geben: „Alles auf das Heimspiel setzen und sie in Esch aus dem Stadion schießen. Ich kann mir vorstellen, dass die Fola das Heimspiel locker gewinnen wird. Mit einem Vorsprung von zwei oder drei Toren ist es fast sicher, dass sie es in die zweite Runde schaffen.“
Viel Ballbesitz
Bei der „Doyenne“ wurde nicht umsonst bereits darüber gesprochen, dass der Gegner mit allen Mitteln versuchen wird, an der Taktik vom Vorjahr festzuhalten. Staubtrockener Untergrund, um den Ball zu verlangsamen, glühende Hitze, um die Gäste zu überfordern. „Wir hatten nur dieses eine Auswärtsspiel, deshalb ist es für die Fola ein großer Vorteil, zwei Begegnungen zu bestreiten“, sagte der Petinger. „Uns war schon bewusst, dass sie keinen großartigen Fußball gegen uns spielen würden, aber sie haben eben das Maximum herausgeholt. Ihr erster Angriff endete in der 1:0-Führung.“
Der Luxemburger Vertreter war im vergangenen August in Gibraltar zwar dauernd im Ballbesitz, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Die Lincoln Red Imps besannen sich auf ihre Stärke: den tiefen Block in der eigenen Hälfte, der auf Kontermöglichkeiten lauerte. Letztendlich stellte das UTP-Ballgeschiebe im Mittelfeld keine Gefahr dar – was sich übrigens wie ein roter Faden durch die komplette Saison ziehen sollte: „Am Ende hatten wir ja auch den schlechtesten Angriff der Liga. Wir haben gut mitgespielt, doch der letzte Pass kam nicht. Und so war es eben auch schon im Europapokal.“
Vor diesem einschläfernden Rhythmus hat Trainer Sébastien Grandjean seine Mannschaft bereits gewarnt. Schneider seinerseits hob eine Personalie hervor, vor der sich die Escher in Acht nehmen sollten: Lee Casciaro. Der inzwischen 39 (!) Jahre alte Mittelstürmer steht weiterhin im Kader der Nationalelf und ist eine Art lebende Legende der Region. „Es sind gute Spieler, aber auch nicht mehr …“, formulierte es Schneider zusammenfassend.
Daran, dass die Escher diese Hürde nehmen können, zweifelte der Petinger nicht. „Sie müssen keine Revanche für uns nehmen, das ist mir auch egal. Ich hoffe für die Fola, als Luxemburger Verein, dass sie sie schlagen werden.“
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