/ Europa League: Niederkorn scheidet erhobenen Hauptes gegen die Glasgow Rangers aus
Der Stade Josy Barthel wird definitiv nicht zur Lieblings-Spielstätte der Glasgow Rangers avancieren. Nachdem der schottische Rekordmeister 2017 an gleichem Ort gegen den Progrès Niederkorn aus der Europa League ausgeschieden war, gab es am Donnerstag erneut keinen Sieg für den klaren Favoriten – sondern ein aus Sicht der Gerrard-Truppe enttäuschendes 0:0-Unentschieden. Eine starke Defensivleistung ermöglichte der Luxemburger Mannschaft, sich nach dem 0:2 in Hinspiel, erhobenen Hauptes aus der zweiten Runde des Europapokals zu verabschieden.
Vier Änderungen hatte Progrès-Trainer Roland Vrabec vorgenommen: Aldin Skenderovic, Belmin Muratovic und Kempes Tekiela mussten auf die Ersatzbank, Tom Laterza fehlte gesperrt. Den Rechtsverteidiger ersetzte Yann Matias, neu dabei waren zudem die genesenen Sébastien Thill und Emmanuel Françoise sowie der Neuzugang Jack Mmaee. Bei den Rangers hatte sich die Liverpool-Ikone Steven Gerrard für fünf Personalwechsel entschieden.
Das Rotieren hatte auf Niederkorner Seite den gewünschten Effekt. Die Hausherren hatten in den ersten 45 Minuten gleich ein paar Torchancen. Die erste gab es in der 20., nach einer Balleroberung vom starken Ferino: Der Innenverteidiger schickte De Almeida, der Karayer auf der anderen Seite des Strafraums sah. Der Schuss des Rechtsverteidigers verfehlte das Tor. Ein Kopfball (22.) und ein Weitschuss von Françoise (25.) sowie eine weitere Flanke von De Almeida, diesmal für Jack Mmaee (45.) der allerdings das Nachsehen gegen einen der Rangers-Verteidiger hatte, kamen noch hinzu.
Defensivjob
Es war die von Vrabec angekündigte Partie, in der es in erster Linie darum ging, keinen Gegentreffer zu kassieren, und gleichzeitig geduldig auf Möglichkeiten zu warten, um nach vorne gehen zu können. Diese Aufgabe meisterten die Luxemburg wesentlich besser als vor acht Tagen. Ein Pfostenschuss von Arfield (11.) hatte den Progrès aufgeweckt. Bei den Standards hatte Torhüter Flauss das letzte Wort und keine Probleme einen Schuss von Ojo zu entschärfen (35.). Anders als im Ibrox Parc erspielten sich die Favoriten diesmal keine Überzahl an „Hundertprozentigen“. Die Innenverteidigung um Hall und Ferino liess ohnehin nur wenig zu.
Diese 100-%-Chance hatte der Progrès zur Spielstunde: Nach einem festen Schuss von De Almeida musste Keeper McGregor den Ball abprallen lassen. Françoise gab das Leder an Kapitän Thill weiter, der aus kurzer Distanz über das Gehäuse zielte. Im Gegenzug klärte Flauss nach Tavernier-Gelegenheit. Niederkorn brauchte unbedingt ein Tor – und der Coach entschied sich, mit Shala eine neue Offensivkraft für Thill einzuwechseln.
Etwas überrascht wurde der neue Stürmer, als ihn De Almeida in die Gasse schicken wollte (66.). Auch Mmaee entschied sich gegen den Abschluss und gab auf Françoise weiter, der alle Verteidiger auf sich gezogen hatte. In der 70. ersetzte dann zudem Bah Mmaee und Tekiela kam in der Schlussphase für Françoise. Zwischendurch hatten Ferino und Matias noch beide jeweils einmal wahre Rettungstaten vollbracht.
Das Ende des europäischen Traums
Für Niederkorn endete nach diesem 0:0 der europäische Sommer. Bereits am Montag wartet das erste Meisterschafts-Heimspiel gegen die Jeunesse Esch, die ebenfalls in der Europa League im Einsatz war. Die Schwarz-Weissen waren mit einem 0:1-Rückstand zu Vitoria Guimaraes gereist.
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