Fußball / Fokus auf das Spiel – und nicht auf die Tabelle: Petingen will den ersten Sieg 2024
Noch hat die UT Petingen im Kalenderjahr 2024 keinen Sieg einfahren können. Die Abgänge von Arthur Abreu und Kempes Tekiela wiegen schwer, Trainer Yannick Kakoko ist sich der Herausforderung bewusst. Um nicht noch näher in die Abstiegszone zu rutschen, muss das Team am Wochenende punkten.
So richtig gut meint es das Jahr 2024 mit der UT Petingen noch nicht. Dabei sah es anfangs gar nicht so schlecht aus: Bis zur 93. Minute führte das Team von Yannick Kakoko im ersten Pflichtspiel des Jahres beim amtierenden Meister Swift Hesperingen mit 3:2 – bis Mohamed Morabet den Ausgleich in der vierten Minute der Nachspielzeit schoss. Damit begann der Abwärtstrend: Auch die drei nachfolgenden Spiele in diesem Jahr konnte die UTP nicht gewinnen. Gegen Strassen gab es eine 1:0-Auswärtspleite, vor heimischem Publikum verlor das Team mit 2:3 gegen Rosport und die Partie in Niederkorn ging 1:2 verloren.
Die Gründe sind naheliegend: Noch konnte die Mannschaft die Winter-Abgänge von Arthur Abreu (nach Differdingen) und Kempes Tekiela (Knoxville) nicht kompensieren. „Wir müssen uns seit Sommer schon umstrukturieren“, sagt Petingen-Coach Yannick Kakoko, der im Sommer bereits die Abgänge von Leistungsträgern wie Patrik Teixeira (Strassen) oder Antonio Pina Gomes (Virton) verdauen musste. Zudem kommen die Langzeitverletzten Kapitän Maik Schneider und Ruben Gonçalves, die beide wegen eines Kreuzbandrisses ausfallen. Beim Langzeitverletzten Lucas Carnevalli (Knie) ist sich Kakoko nicht mal sicher, ob er seine Karriere wieder aufnehmen wird.
Vor allem der Abgang von Abreu tut dem Verein weh. Für Kakoko kam der Wechsel zudem in der letzten Woche des Transferfensters „sehr überraschend“. Ihn zu ersetzen, sei laut dem 34-Jährigen vor allem im Winter ein Ding der Unmöglichkeit. „Ihn eins zu eins zu ersetzen, ist selbst im Sommer sehr schwierig. Der Transfer ist aber auch nicht im Dezember über die Bühne gegangen, sondern viel später. Wir konnten kaum reagieren“, sagt Kakoko. „Die Mannschaft muss sich neu strukturieren. Wir müssen neue Lösungen finden. In vielen Phasen des Spiels verlieren wir das Gleichgewicht.“
Müdigkeit in der Schlussphase
Die Mannschaft wolle unbedingt in der Offensive versuchen, die Abgänge zu kompensieren. Deswegen mache laut Kakoko gegen Ende der Partie den Spielern die Müdigkeit zu schaffen. Gegen Hesperingen bekam das Team in der 94. Minute den Ausgleich, gegen Strassen kassierte man in der 86. den entscheidenden Gegentreffer und auch gegen Niederkorn fiel das letzte Tor in der 84. Minute.
Gegen Wiltz will es die Mannschaft am Sonntag aber unbedingt besser machen. Einen Blick auf die Tabelle, in der Petingen nur noch vier Puntke vom Relelegations- und fünf vom direkten Abstiegsplatz entfernt ist, wirft laut Kakoko in Petingen aber niemand. „Seit ich Trainer hier bin, haben wir uns eine gewisse Grundeinstellung erarbeitet: Wir wollen jedes Spiel gewinnen, ohne vorher auf die Tabelle zu schauen. Mir ist bewusst, dass wir nicht mehr so nah an den Top-Plätzen sind. Mir ist auch bewusst, dass die Mannschaften von den unteren Plätzen punkten. Aber der Fokus liegt auf dem Spiel – nicht auf der Tabelle. Das ist auch ganz klar mit den Spielern so abgesprochen. Wir schauen nicht auf die Tabelle.“
Im Hinspiel musste Petingen eine 1:2-Niederlage gegen die Mannschaft aus dem Norden hinnehmen. „Es ist wichtig, dass wir das Gleichgewicht wiederfinden. Die ganze Mannschaft will die Abgänge in der Offensive vielleicht zu sehr kompensieren. Wir tun uns schwer, Chancen zu kreieren. Gegenüber steht eine robuste und kämpferisch gute Mannschaft. Sie haben schnelle Spieler vorne, die uns bei Kontern sehr wehtun können.“
Das Vereinsmotto im Kopf
Für das Spiel gegen Wiltz stehen neben den Langzeitverletzten Kakoko weitere Spieler nicht zur Verfügung. Alexander Laukart fällt aus, für John Peter Sesay kommt ein Einsatz ebenfalls zu früh und Mathys Sabon, der drei Minuten gegen Niederkorn bekam, ist ohne Vorbereitung ebenfalls noch keine Option für die Stammelf. Der 21-Jährige, der von Saint-Etienne kam, hat nach einer Oberschenkel-Operation noch kein grünes Licht vom Arzt, um über längere Spielzeit auflaufen zu dürfen. Fraglich ist zudem der Einsatz von Kai Merk, der in dieser Woche einen Schlag im Training abbekommen hat.
„Wir werden trotz allem eine starke Mannschaft auf dem Platz haben“, sagt der Coach. „Ich bin zuversichtlich, dass wir gewinnen. Es ist vielleicht die schwierigste Phase für uns, seit ich hier Trainer bin. Aber es geht darum, unseren Slogan zu leben: ‚L’union fait la force.’ Wir müssen alle zusammenstehen, um aus dieser Situation wieder rauszukommen.“
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