WM-Qualifikation / Luxemburg in Gruppe A mit Portugal, Serbien, Irland und Aserbaidschan
Die „Roten Löwen“ kennen ihre Gegner für das Jahr 2021: Superstar Cristiano Ronaldo und seine Europameister-Mannschaft kehren nach Luxemburg zurück. Mit Serbien und Aserbaidschan sind der FLF-Auswahl zwei weitere alte Bekannte für die WM-Qualifikation zugelost worden. Bis auf Irland kennt die Elf von Luc Holtz ihre Gegner bestens – und weiß daher selbst, dass ihr acht schwere Begegnungen bevorstehen.
FLF-Nationaltrainer Luc Holtz hatte klare Vorstellungen von der optimalen Auslosung: Besonders wichtig war ihm der Wunsch, in einer der fünf Sechsergruppen zu landen. Denn als Weltranglisten-98. hatten es die Teamkollegen von Kapitän Laurent Jans nach einer gefühlten Ewigkeit wieder in Topf 4 geschafft – und auf zwei schwächere Gegner gehofft. Erfüllt hat sich letztlich weder dieser Wunsch noch wurde den Luxemburgern eine der von Holtz bevorzugten Nationen zugelost. „Es ist halt kein Wunschkonzert. Wir müssen nehmen, was wir bekommen“, meinte der 51-Jährige gestern Abend.
Die niederländische Losfee Rafael van der Vaart zog die blaue Kugel mit dem Luxemburg-Kärtchen nämlich als allererstes aus der durchsichtigen Schale. Damit gesellten sich die FLF-Spieler zu drei echten Brocken: Portugal (WRL-5.), Serbien (30.) und die Republik Irland (42.) waren allesamt von Daniele de Rossi in die Gruppe A, eine der fünf Fünfergruppen, gelost worden.
So werden in der Endabrechnung also bereits sechs erhoffte Zähler fehlen. „Ich bin aus sportlichen Gründen enttäuscht, weil wir in einer Sechsergruppe gegen das Team aus dem letzten Topf als Favoriten gestartet wären – und mit Sicherheit gepunktet hätten. Ich hatte für diesen Fall sechs Zähler eingeplant. Die müssen wir jetzt abziehen“, schlussfolgerte Holtz.
Stattdessen setzt die FLF-Auswahl jetzt alles daran, den 109. der Welt, Aserbaidschan, hinter sich zu lassen. In der Nations League gab es neben dem 2:1-Auswärtssieg erst vor drei Wochen ein 0:0 zum Abschluss der Kampagne. „Über Aserbaidschan brauche ich ja nicht viele Worte zu verlieren, an die erinnern wir uns ja noch … Es waren zwei Duelle auf Augenhöhe, und wir haben ja gesehen, dass die Details entscheidend waren. Allerdings ist Fußball ein Tagesgeschäft. Wer weiß, was in drei Monaten sein wird …“
Kalender folgt heute
Der Trainer wollte sich aufgrund dessen, aber auch aufgrund der komplizierten Aufgaben auf keine genaue Punktzahl festlegen. Das Ziel lautet für die „Roten Löwen“ 2021 daher, „so viel wie möglich Punkte sammeln, was in dieser Gruppe sehr schwierig sein wird. Es ist dementsprechend unmöglich, von einer Punktzahl zu reden. Ich muss ja niemandem erklären, dass wir im Prinzip gegen Portugal, Serbien und Irland keine Zähler bekommen dürften. Aber – und das ist das Schöne am Fußball – jede Begegnung muss erst einmal gespielt werden. Wir werden versuchen, diesen Gegnern Probleme zu bereiten.“
Wie in der vergangenen EM-Qualifikation werden Portugal und Serbien also wieder in Luxemburg gastieren. In seinen zehn Amtsjahren hatte es Holtz bereits sechsmal mit den Lusitanern zu tun. Der Nationaltrainer hofft, dass er seine nächsten Gegner für die siebte Partie allerdings in der neuen Spielstätte auf Kockelscheuer empfangen kann – und die damit verbundene Euphorie auch seine „Löwen“ tragen wird. „Die Gegner an sich, also Portugal, Serbien und Irland, sind von den Namen her zweifellos attraktiv, was für unsere portugiesischen und serbischen Mitbürger bestimmt schön ist. Das neue Stadion wäre sicherlich dreimal ausverkauft, sollten wir dort spielen können. Ich hoffe es jedenfalls.“ Eine Frage, auf die es heute keine Antwort geben wird. Dagegen wird in den nächsten Stunden der genaue Terminkalender erwartet. Dann wird auch klar sein, an welchen zwei Spieltagen zwischen März und November für die Teams der Fünfergruppen Test- statt Pflichtspiele stattfinden werden.
Der Coach hat seine Arbeitseinteilung bereits gestern terminiert. Mit der Elf aus Topf 3 muss sich der Trainer nämlich erst einmal im Detail auseinandersetzen. „Bei Irland handelt es sich um eine fußballverrückte Nation, mit der wir es noch nie zu tun hatten. Sie sind athletisch und zweikampfstark, aber da muss ich mir erst einmal selbst ein genaues Bild machen.“ Das ändert jedoch nichts daran, dass Europameister Portugal laut Holtz als eindeutiger Favorit herausragt. „Die Serben sind trotzdem auch individuell stark und kommen über den Charakter. Aber wenn wir komplett sind, haben wir auch ein gutes Team.“
Die Auslosung
Gruppe A: Portugal, Serbien, Rep. Irland, Luxemburg, Aserbaidschan
Gruppe B: Spanien, Schweden, Griechenland, Georgien, Kosovo
Gruppe C: Italien, Schweiz, Nordirland, Bulgarien, Litauen
Gruppe D: Frankreich, Ukraine, Finnland, Bosnien-Herzegowina, Kasachstan
Gruppe E: Belgien, Wales, Tschechische Republik, Weißrussland, Estland
Gruppe F: Dänemark, Österreich, Schottland, Israel, Färöer Inseln, Moldawien
Gruppe G: Niederlande, Türkei, Norwegen, Montenegro, Lettland, Gibraltar
Gruppe H: Kroatien, Slowakei, Russland, Slowenien, Zypern, Malta
Gruppe I: England, Polen, Ungarn, Albanien, Andorra, San Marino
Gruppe J: Deutschland, Rumänien, Island, Nordmazedonien, Armenien, Liechtenstein
Der Terminkalender
Spieltage 1 bis 3: vom 24. bis 31. März 2021
Spieltage 4 bis 6: vom 1. bis 9. September
Spieltage 7 und 8: vom 8. bis 12. Oktober
Spieltage 9 und 10: vom 11. bis 16. November
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