Fussball / Nachholspiel am Sonntag: Racing will seine Bilanz gegen Mühlenbach aufpolieren
Joscelino dos Santos (r.) und der RFCU Lëtzebuerg haben sich in Belek bei weitaus wärmeren Temperaturen auf die Rückrunde vorbereitet
Zwei Mannschaften mit unterschiedlichen Saisonzielen haben am Wochenende die Möglichkeit, ihre Hinrundenbilanz noch etwas aufzupolieren. Eine Woche vor BGL-Ligue-Rückrundenstart stehen sich Mühlenbach und RFCU Lëtzebuerg beim Nachholspiel im Baumbusch gegenüber – mit gemischten Gefühlen.
Bei den ambitionierten Hauptstädtern entsprechen 14 Punkte aus der Hinrunde nicht den Erwartungen – daran wird auch ein weiterer Dreier nichts ändern. Trainer Régis Brouard fand deutliche Worte: „Es bleibt etwas Frust nach den ersten sechs Monaten.“ Gemeint sind vier Unentschieden in Serie, bei denen der Pokalsieger 2018 nicht vom Fleck kam. Noch ärgerlicher waren für den Coach aber die Entscheidungen der FLF. Zum einen wurde laut Brouard die Austragung 2019 zu lange hinausgezögert, danach sei die Neuansetzung zu spät mitgeteilt worden: „Ich habe die Vorgehensweise des Verbands nicht verstanden. Es wäre für alle Beteiligten einfacher gewesen, vorauszuplanen. Auf diese Weise entsteht aber der Eindruck, dass nicht unbedingt an die Vereine gedacht wird. Einige Jungs haben ihren Familienurlaub verschieben müssen.“
Auf diese Weise entsteht aber der Eindruck, dass nicht unbedingt an die Vereine gedacht wirdRacing-Trainer
Zumindest in einer Angelegenheit gab Fangio Buyse (Mühlenbach) seinem Amtskollegen recht: „Aufgrund der Qualitäten dieser Mannschaft stehen sie viel zu weit unten in der Tabelle.“ Das ändert aber nichts an den Vorgaben der abstiegsbedrohten Truppe: „Wir müssen punkten. Daran ändert auch ihr Status als eines der bekanntesten Teams des Landes nichts.“
Der höchste Einsatz gewinnt
Die Mühlenbacher haben eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen erlebt. Neben den Prestigeerfolgen gegen die Fola und Jeunesse fuhr das Team aus dem Baumbusch nur weitere vier Zähler gegen Rodange und Etzella ein. Chahir Belghazouani hat die Schuhe schon früh in der Hinrunde an den Nagel gehängt und übt seit Januar eine neue Funktion im Verein aus: Er übernahm das Amt des Sportdirektors von Rachid Boulahfari, der aus beruflichen Gründen kürzertreten wollte. „In unserer Lage müssen wir uns auf unsere eigenen Stärken besinnen. Wir haben eine Mission: den Klassenerhalt. Jeder Punkt ist wichtig. Vor allem der Start in die Rückrunde ist extrem wichtig für die Psyche. Abgesehen von ein oder zwei Mannschaften haben wir aufgrund des ausgeglichenen Niveaus gegen alle Teams eine realistische Chance“, sagte der Ex-Profi. Nach dem Racing warten mit Rosport und Rodange zwei Vereine, die sich in der gleichen Lage befinden.
Brouard hat sich bereits auf ein kampfbetontes Match eingestellt: „Die klimatischen Bedingungen sowie der Untergrund werden den Spielern alles abverlangen. Bei Mühlenbach handelt es sich um ein athletisches Team, das den Kampf annimmt. Ich denke, dass es also am Sonntag aufgrund dieser Dinge nicht unbedingt sehr ansehnlich wird. Es wird nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewinnen, sondern die engagiertere Truppe.“
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