Testspiel gegen 1. FC Saarbrücken / Ohne Durchsetzungsvermögen
Fünf Tage vor dem Nations-League-Auftakt am Samstag in Aserbaidschan kam die FLF-Auswahl in einem Testspiel gegen den deutschen Drittligisten 1. FC Saarbrücken nicht über ein 0:0 hinaus. Die Mannschaft von Nationaltrainer Luc Holtz hatte vor allem Probleme, sich Gelegenheiten herauszuspielen.
Nationaltrainer Luc Holtz schickte eine Elf auf das Feld, die bis auf eine Ausnahme auch so gegen Aserbaidschan am Samstag auflaufen könnte. Einzig Christopher Martins, der noch nicht ins Trainingslager angereist ist nach dem Pokalsieg mit Young Boys Bern, war gestern gegen die Saarländer nicht mit von der Partie. Die FLF-Elf hatte in der ersten Hälfte mehr Ballbesitz, konnte daraus aber wenig machen. Im Gegenteil: Es waren die Saarbrücker, die sich die besten Chancen herausspielten. Jacob (8. und 14.) sowie Perdedaj scheiterten jeweils aus aussichtsreicher Position an FLF-Torwart Moris.
Bereits nach rund einer Viertelstunde musste Holtz seinen ersten Verlust beklagen. Vincent Thill wurde am Spielfeldrand lange behandelt und danach ausgewechselt. Für den Noch-Metzer kam Florian Bohnert, der in der Jugend für den 1. FC Saarbrücken aktiv war. Er war einer von insgesamt drei Luxemburger Nationalspielern, die bereits das Trikot der Saarländer trugen. Maurice Deville wechselte im Juli zum deutschen Drittligisten. Tim Hall war genau wie Bohnert und Edvin Muratovic nur in der Jugend der Blau-Schwarzen aktiv.
Luxemburg hatte in den ersten 35’ nur einen gefährlichen Freistoß von Olivier Thill aufzuweisen. Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel stellte Holtz taktisch um und beorderte Gerson Rodrigues in die Sturmspitze zusammen mit Deville. Wieder war es O. Thill, der Jannick Theißen aus der Distanz prüfte (40.). In der 42. zeigte Anthony Moris sein Können, als er einen Schuss von Jacob aus elf Metern mit einem sehenswerten Reflex parierte.
Kurz vor der Pause musste Holtz eine weitere Auswechslung vornehmen. Rodrigues humpelte vom Platz und wurde durch den 18-jährigen Flügelstürmer Alessio Curci (Mainz 05/D) ersetzt.
In der zweiten Hälfte lief Luxemburg mit einer neuen Innenverteidigung auf. Vahid Selimovic und Enes Mahmutovic kamen für Lars Gerson und Tim Hall in die Partie. Im Tor bekam Schon seine Chance, sich zu zeigen. In der zweiten Hälfte sah das Spiel der „Roten Löwen“ gefälliger aus, allerdings taten sie sich weiterhin schwer, sich Gelegenheiten herauszuspielen. Deville stand im Sturmzentrum gegen seine Vereinskollegen auf verlorenem Posten.
Nach einer Stunde Spielzeit nahm Holtz noch einmal sechs Wechsel vor. Dabei war auch Timothé Rupil. Der 17-Jährige, der bei der U19 von Mainz 05 spielt, wurde nachnominiert und gestern im zentralen Mittelfeld eingesetzt. Nach rund 32 Minuten Spielzeit hatte Luxemburg seine erste Gelegenheit in der zweiten Hälfte (Saarbrücken hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine). Malgets Kopfball aus kurzer Distanz war jedoch leichte Beute für FCS-Keeper Daniel Batz.
In der 87. Minute hatte der eingewechselte Muratovic die Chance, das 1:0 für Luxemburg zu erzielen. Philipps bediente den Düdelinger Stürmer im Strafraum, doch dieser scheiterte an Batz. In der Nachspielzeit verpasste Rupil eine Hereingabe von Bohnert nur knapp und damit auch einen Sieg im Testspiel.
Morgen reist die FLF-Auswahl in Richtung Baku. Holtz hoffte, dass dann auch Christopher Martins an Bord sein wird. Der Mittelfeldspieler hält sich derzeit noch in Bern auf und wartet darauf, nach Luxemburg einreisen zu können.
Statstik
Luxemburg: Moris (46. Schon) – Jans (62. M. Martins), Hall (46. Selimovic), Gerson (46. Mahmutovic), Carlson (62. Malget) – O. Thill (62. Philipps), V. Thill (20. Bohnert), Sinani (62. Rupil), Barreiro (62. Skenderovic), Rodrigues (45. Curci) – Deville (62. Muratovic)
Saarbrücken: Theißen (46. Batz) – Bösel (62. Golley), Zellner, Uaferro (62. Schorsch), Müller – Zeitz (72. Bulic) – Jänicke (62. Singer), Perdedaj (62. Froese), Mendler (51. Gouras) – Shipnoski (72. Köhl), Jacob (62. Breitenbach)
Schiedsrichter: Sabotic – Becker, Ries
Gelbe Karten: Golley, Bulic
Beste Spieler: Moris, O. Thill – Jacob, Uaffero
Zuschauer: keine
Stimme
Luc Holtz (Nationaltrainer): „Ich weiß derzeit nicht, wie schwer Gerson Rodrigues und Vincent Thill verletzt sind. Wenn beide jedoch ausfallen sollten, wird es schwer werden, Lösungen für die Offensive zu finden. Unser Verhalten in Ballbesitz hat mir heute teilweise gefallen. Wir hatten jedoch Schwierigkeiten, auf den letzten 30 Metern den entscheidenden Pass zu spielen. Auch unser Pressingverhalten in der Defensive muss noch besser werden.“
- Analyse zur Nations League: Direkter Abstieg vermieden, aber die Fragen bleiben - 20. November 2024.
- Die Underdogs wollen zeigen, was sie draufhaben - 9. November 2024.
- Fola-Trainer Ronny Souto: „Die Devise muss es sein, an jedem Tag unser Maximum zu geben“ - 26. Oktober 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos