Sébastien Thills Debüt in der Königsklasse / „Wir haben unsere Chancen“
Am Mittwoch ist sein großer Auftritt: Sébastien Thill wird zum dritten Luxemburger, der in der Champions-League-Gruppenphase antritt. Mit seinem Verein Sheriff Tiraspol trifft der Mittelfeldspieler zum Auftakt auf den ukrainischen Topverein Schachtjor Donezk.
Sébastien Thill hat bereits einige spannende Europapokalabende erlebt. Die kommenden Monate werden jedoch alles bisher Dagewesene für den Luxemburger Nationalspieler toppen. In der Gruppe D der Champions-League-Gruppenphase wird er mit Sheriff Tiraspol bis Dezember gegen Schachtjor Donezk, Inter Mailand und Real Madrid antreten. Den Auftakt macht am Mittwoch das Duell mit dem ukrainischen Spitzenverein.
Thill und seine Teamkollegen aus aller Herrenl Länder glauben, dass vor allem in dem Duell gegen Donezk die Chance auf Punkte besteht. „Wir versuchen gegen Schachtjor unser Bestes und wollen punkten. Wir haben sie heute (Dienstag) und gestern (Montag) analysiert und haben festgestellt, dass wir unsere Chancen haben. Wir dürfen allerdings nicht blind in ihre Falle tappen. Denn wenn es bei ihnen läuft, dann wird es schwer, sie zu stoppen“, sagt der 27-Jährige. Sébastien holte sich vor seinem ersten Königsklassen-Auftritt auch Rat bei seinem Bruder Olivier, der seit fast einem Jahr in der Ukraine bei Vorskla Poltava spielt. „Er hat mir gesagt, dass sie technisch sehr stark sind. Donezk hat viele Brasilianer, die nicht so gerne in die Zweikämpfe gehen, dafür aber sehr schönen Fußball spielen können. Wenn wir die Partie aggressiv angehen, dann können wir sie vor Probleme stellen“, so Thill.
Der ehemalige Niederkorner hat bei Sheriff Tiraspol eine zentrale Rolle inne. In allen acht Qualifikationsspielen der Champions League stand Thill 90 Minuten auf dem Platz. Seine Aufgabe ist vergleichbar mit der in der Nationalmannschaft. „Auch gegen Donezk verändert sich meine Rolle nicht. Ich soll defensiv den Gegnern zusetzen und nach vorne für Akzente sorgen“, erklärt der Linksfuß. Probleme, sich von der schwächeren moldawischen Meisterschaft auf die Champions League umzustellen, haben Thill und seine Teamkollegen nicht, weshalb auch am Mittwoch wieder mit einer guten Leistung zu rechnen ist. „In der Königsklasse will jeder spielen, sich darauf umzustellen ist nicht schwer. Der Übergang von Champions League auf Meisterschaft ist dagegen deutlich komplizierter.“
Rund 7.500 Menschen werden am Mittwoch den ersten Auftritt einer moldawischen Mannschaft in der Champions League live verfolgen. Das sind 50 Prozent der Kapazität des Sheriff-Stadions – mehr ist nicht erlaubt. „Die Tickets waren alle sehr schnell weg, aber in der Stadt hält sich die Begeisterung in Grenzen. Momentan kann ich noch in Ruhe meinen Kaffee trinken“, sagt Thill.
Vielleicht ändert sich das ja nach den ersten 90 Minuten in der Königsklasse.
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