Olympia / Gold im Weltkulturerbe: Die Reitwettbewerbe am Schloss von Versailles
Mehr als zwei Jahre wurde in der Parkanlage von Versailles gearbeitet, damit die Reitwettbewerbe der Olympischen Spiele vor historischer Kulisse stattfinden können.
Die Französische Reiterliche Vereinigung wollte die Reitwettbewerbe unbedingt im eigenen 400 Hektar großen Zentrum Lamotte-Beuvron südlich von Orléans austragen. Auch das benachbarte Fontainebleau, langjähriger Standort eines prestigeträchtigen 5*-CSI-Turniers, war im Gespräch. Doch mit dem Konzept „Games Wide Open“ wird die französische Hauptstadt in eine Open-Air-Arena verwandelt. Alle Wettkampfstätten sollen einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad oder zu Fuß erreichbar sein und gar nicht so nebenbei will Paris seine Wahrzeichen weltweit präsentieren.
Da sind nicht einmal die strengen Vorschriften des seit 1979 als Weltkulturerbe geschützten Schlosses und Parkanlage von Versailles ein unüberwindliches Hindernis. Seit Anfang 2022 wurde gut zwei Jahre lang in der mehr als 800 Hektar großen Parkanlage gearbeitet, damit an der Etoile Royale und mit dem Schloss im Hintergrund 16.300 Zuschauer auf drei Tribünen die Wettbewerbe im Springreiten, der Dressur und der Vielseitigkeit verfolgen können. Hinzu kommen die Hindernisse für das Cross Country direkt neben dem Grand Canal und die fast einen halben Kilometer langen Boxenanlagen, Duschen und Aufenthaltsräume für insgesamt mehr als 250 Pferde, 200 Reiter und 144 Moderne Fünfkämpfer.
Sehenswürdigkeiten präsentieren
„Bevor wir irgendetwas ändern, müssen wir Studien und obligatorische Vorschriften beachten, denn wir können an diesem historischen Ort nicht einfach so was machen“, gibt Anne Murac, Leiterin des Clusters Île-de-France für Paris 2024, zu und erklärt: „Ich denke, Versailles wird eine Bühne sein, die Kulturerbe, Gastfreundschaft und französischen Chic verbindet.“ Wie seit Jahrzehnten erfolgreich bei der Tour de France praktiziert, bietet der Sport die Bühne, um potenziellen Touristen Sehenswürdigkeiten zu präsentieren. Während sich die Reitsportler durchaus angetan zum edlen Ambiente äußern, profitiert der protzige Palastbau des Sonnenkönigs gleich mehrfach. Die provisorischen Anlagen wurden nämlich in einem wenig besuchten Teil des Gartens errichtet, der nach dem Rückbau in neuem Glanz erstrahlen soll.
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