LBBL Damen / Gréngewald Hostert: Ein Schritt fehlt zur Titelverteidigung
In der Finalserie der Damen zwischen dem Gréngewald Hostert und dem T71 Düdelingen steht es derzeit 2:1 für den Titelverteidiger. Mit einem weiteren Sieg könnte sich das Team von Trainer François Manti am Samstag die dritte Meisterschaft der Vereinsgeschichte sichern. Ob die Serie, wie im letzten Jahr, nach dem vierten Duell entschieden ist, bleibt jedoch abzuwarten, denn die bisherigen drei Finalspiele waren allesamt sehr knappe Angelegenheiten.
Defensive: Die ersten beiden Partien der „Best of five“-Finalserie waren regelrechte Defensivschlachten, bei denen keine der beiden Mannschaften mehr als 62 Zähler erzielte. Ungewöhnlich für die zwei Spitzenteams der Liga, denn in den ersten beiden Saisonphasen, der Qualifikation und der Zwischenrunde, konnte Hostert im Angriff einen Durchschnittswert von 90 Punkten und der T71 von 85,5 Zählern aufweisen. Das altbekannte Sprichwort „Offense wins games, defense wins championships“ trifft damit mehr denn je auf diese Finalserie zu. Schafft es Düdelingen, wie in der zweiten Partie, dem Gegner mit seiner aggressiven Zonenverteidigung den Weg unter den Korb erneut so zuzustellen, könnte eine fünfte Begegnung winken.
Kampfgeist: Ein Unterschied von sechs Punkten in Partie Nummer eins, drei Zähler in Duell Nummer zwei und sieben Punkte in Begegnung Nummer drei. Alle Finalspiele waren bisher sehr enge Angelegenheiten, die in beide Richtungen hätten ausgehen können. Was sich jedoch zeigte, ist, dass das Team, das am Ende des Tages die paar Prozent Extra-Reserven auf dem Feld lassen kann, die Mannschaft, die ein paar Prozent mehr Kampfgeist zeigt, am Ende auch als Sieger vom Feld ging.
Trefferquote: Die Distanzwürfe könnten am Samstag im vierten Duell die Entscheidung bringen. Am letzten Wochenende verwandelte der Gréngewald zum ersten Mal in dieser Finalserie neun Dreier, die Quote von 34 Prozent war die höchste, die eines der beiden Teams in den Finalduellen bisher erreichte. Dabei zeigte sich, dass gerade in diesem Bereich die Joker zuschlagen können, denn mit Lynn Schreiner war es eine Bankspielerin, die zum wichtigsten Zeitpunkt der Partie zweimal aus der Distanz traf und das Match zugunsten des Gréngewald drehte.
Sam Logic: Sie ist zweifelsohne der Schlüsselfaktor in der Finalserie. Schafft es der T71 Düdelingen nicht, den Aktionsradius von Sam Logic einzuschränken, dann rückt ein Sieg in weite Ferne. Am letzten Wochenende kam die Profi-Spielerin des Gréngwald einmal mehr auf beeindruckende Statistiken von 28 Punkten, acht Rebounds und elf Assists – eigentlich nur logisch, dass der Titelverteidiger diese Begegnung am Ende für sich entscheiden konnte. Kann Logic das Spiel ihrer Mannschaft aber nicht so frei verwalten, wie es im zweiten Finalduell der Fall war, als sie auf Statistiken von 13 Punkten, acht Rebounds und vier Assists kam und gerade einmal 20 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld heraus traf, dann steigen die Düdelinger Chancen auf ein fünftes Spiel. Die Bewachung von Sam Logic dürfte damit einmal mehr der entscheidende Punkt werden, denn sie ist es, die auch ihre Mitspielerinnen in Szene setzt und Hostert in der Offensive so stark macht.
Shay Winton: In dieser Saison wurde verständlicherweise viel über Ehis Etute und Mia Loyd geredet, die nicht zuletzt ein wesentlicher Faktor waren, warum der T71 im Pokalfinale Hostert besiegen konnte. In der Finalserie war es jedoch eine andere Spielerin, die bisher die wichtigsten Akzente auf Seiten der Düdelingerinnen setzte und durch ihre Konstanz überzeugte: Shay Winton. Die routinierte Profi-Spielerin hat nach ihrer Babypause vor allem in der Defensive eine noch wichtigere Rolle eingenommen, doch auch in der Offensive trug sie den Pokalsieger in den letzten drei Spielen, dies mit 17, 24 und 21 Punkten.
Heimvorteil: Beide Mannschaften haben in dieser Saison durch ihre Heimstärke überzeugt. Während der Gréngewald vor heimischer Kulisse in Oberanven noch immer ungeschlagen ist, verlor der T71 im „Grimmler“ nur eine einzige Partie, das erste Saisonduell Anfang Oktober gegen den T71 Düdelingen. In dieser Serie haben beide Mannschaften in ihrer Halle bisher noch nicht verloren, von einem Heimvorteil kann man somit auf jeden Fall reden.
Programm
Play-off-Finale („best of five“):
1. Spiel:
Hostert – Düdelingen 62:56
2. Spiel:
Düdelingen – Hostert 59:56
3. Spiel:
Hostert – Düdelingen 82:75
4. Spiel, am Samstag:
18.00: Düdelingen – Hostert
5. Spiel, Donnerstag, 9. Mai (falls nötig):
19.00: Hostert – Düdelingen
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