Volleyball / Groningen zu souverän: Lorentzweiler verliert 0:3 in den Niederlanden
Nachdem Lorentzweiler das Hinspiel des Sechzehntelfinals des Challenge Cup vor heimischer Kulisse mit 1:3 verlor, sollte es am Dienstagabend auch eine klare Niederlage im Rückspiel in Groningen geben. Die Stimmung in der Halle hatte verschiedene Spieler doch etwas eingeschüchtert.
Die mitgereisten Lorentzweiler Fans waren sich nicht einig, wie die Chancen stehen würden: Die einen tendierten zu einem sehr schweren Spiel für ihr Team, die anderen glaubten an eine weitere kleine Überraschung. In der hiesigen Presse jedenfalls gab Nova Tech Lycurgus zu, dass man im ersten Spiel doch von der Stärke von Lorentzweiler überrascht wurde. Diesmal würde das Team mit dem nötigen Ernst, aber auch mit dem inzwischen erlangten Wissen, das Rückspiel angehen.
Seit dem ersten Tag in Groningen, am vergangenen Sonntag, wurde jeden Tag aufs Neue spekuliert, ob der Lorentzweiler Mittelblocker Horacio D’Almeida auflaufen würde oder nicht. Seit 14 Tagen plagt er sich mit einer leichten Zerrung, doch der Physio war zu Hause davon ausgegangen, dass sie bis zum Dienstagabend abgeklungen sei. Trainer Serge Karier hätte eigentlich seinen Spieler lieber nicht gebracht, er schätzte das Meisterschaftsspiel am kommenden Samstag gegen Strassen als wichtiger ein und will da nicht auf ihn verzichten. Schlussendlich waren beide übereingekommen, dass D’Almeida, der als älterer, routinierter Spieler seinen Körper gut genug kennen sollte, die Entscheidung selbst treffen dürfte. Für die Trainings war er noch freigestellt worden, doch um 19.30 Uhr lief er mit der Startformation auf und durfte das Spiel vor etwa 1.000 Zuschauern mit seinem Aufschlag beginnen.
Satzgewinn verpasst
Und wie versprochen, ging der Gastgeber gleich mit vollem Einsatz zur Sache. Schnell konnte man auf drei Punkte davonziehen. Die große Kulisse schien einige Lorentzweiler Spieler doch zu beeindrucken. Dies sollte sich aber schnell legen und der Aufschlag wechselte nun ständig die Seite. Bei 9:9 schaffte das Luxemburger Team den Einstand, war bei 14:14 ein zweites Mal dran. Nun drehte Van Schie auf, spielte Punkt für Punkt sein Team ein. Bei 18:15 nahm Karier die erste Auszeit, um seine Annahme wieder besser einzustellen. Doch es lief nicht mehr alles rund. Groningen eilte davon und gewann den ersten Satz doch noch sehr deutlich mit 25:18.
Aber ähnlich war es auch in Lorentzweiler gewesen. Warum sollte also nicht eine Reaktion von Glesener und Co. kommen. Am Anfang von Satz zwei war die Konzentration bei beiden Teams nicht die beste. Leichte Fehler auf beiden Seiten waren die logische Folge. Eine Aufschlagserie von Kapitän Parraguirre erlaubte es Groningen, auf 10:6 davonzuziehen. Die Lorentzweiler Annahme geriet immer mehr in Schwierigkeiten. Adri Arapi musste weite Wege gehen, um sein Zuspiel zu organisieren. Aber man gab nicht auf. Vor allem Tomas Pavelka zeigte seinen Mitspielern den Weg. Und doch kam man nicht mehr näher heran. Bei 23:17 nahm Karier seine erste Auszeit und ließ gleich die zweite folgen. Doch Van Solkema war nicht zu beirren und schloss den Satz mit einem Ass ab.
Nach für die Lorentzweiler ungewohnten zehn Minuten Pause ging es dann in den dritten Satz. Groningen war mittlerweile sicher eine Runde weiter. Man schraubte etwas zurück. Der Trainer Lebedew gab seiner zweiten Garde eine Chance, sich zu zeigen. Hiervon profitierten dann Zuidberg und Co. und setzten sich gleich ab (2:6). Doch leider war dies nur von kurzer Dauer und Groningen zog gleich. Als die Niederländer mit 9:8 in Führung gingen, nahm Karier eine Auszeit. Nun lief das Spiel auf Augenhöhe bis in die Money-Time. Bei 24:23 hatte dann Groningen Spielball, der im Netz landete. Erst der dritte sollte dem Spiel ein Ende machen. Mit 3:0 gewann Groningen auch das Rückspiel. Es war eine sehr schwere Aufgabe für Lorentzweiler gewesen, in der Martiniplaza-Halle mitzuhalten. Gefallen konnten bei Lorentzweiler vor allem Pavelka und Zuidberg. Aber die Mannschaft kann sehr zufrieden mit ihrer diesjährigen Europakampagne sein. Die Fans waren jedenfalls zufrieden und freuen sich schon auf den folgenden Challenge Cup.
Statistik
Groningen – Lorentzweiler 3:0 (25:18, 25:17, 27:25)
Groningen: Planinsic, Marques (2), Parraguirre (11), Van Schie (11), De Vries (14), Boekhoudt (6); Libero: Klok, Kuijpens; Auswechselspieler: Brilhuis (4), Zhbankov (6), Van Solkema (2), Boer (2); 17 Mannschaftsfehler
Lorentzweiler: D’Almeida (6), Arapi (2), Mexson (6), Pavelka (11), Rzymianski (8), Zuidberg (12); Libero: Glesener; Auswechselspieler: Hilbert; 19 Mannschaftsfehler
- Das erwarten sich die Redakteure und die Winzerin vom neuen Projekt - 20. November 2024.
- Vom Ehemann betäubt, von Fremden vergewaltigt: Opfer sagt erstmals vor Gericht aus - 20. November 2024.
- Bauern protestieren weiter gegen Mercosur-Abkommen - 20. November 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos