Wenn nach zwei Jahren Corona-Pandemie erstmals wieder ein Halbfinale der Coupe de Luxembourg im Gymnase der Coque ausgetragen wird, mischt auch der Titelverteidiger noch immer mit. Die Etzella Ettelbrück, Pokalsieger 2019, der auch 2020 als Finalist feststand, als nur wenige Tage vor dem Endspiel in der Coque die Saison komplett abgebrochen wurde, will den Titel natürlich am liebsten im Norden behalten. Das Team um Kapitän Frédéric Gutenkauf warf in den vorherigen Runden mit Steinsel und Contern bereits zwei LBBL-Klubs aus dem Rennen und bekommt es nun mit dem Nachbarn aus Fels zu tun. Ein besonderes Match, denn bei der Arantia laufen bekanntlich viele ehemalige Ettelbrücker auf, nicht zuletzt die Wilson Brüder DJ und Malik.

Die Rollen dürften jedenfalls klar verteilt sein, denn der Rekordpokalsieger ist bei entscheidenden Partien in der Coque bekanntlich nur schwer zu schlagen und bringt am Dienstagabend einen ganzen Haufen an Pokalroutine mit. Doch die beiden bisherigen Spiele in der Meisterschaft waren hart umkämpft. Zwar setzten sich Gutenkauf und Co. in beiden Duellen durch, doch das Resultat fiel stets äußerst knapp aus (92:86 und 86:82). Beide Mannschaften scheinen eine zwischenzeitlich etwas schwierigere Phase in der LBBL zudem pünktlich vor dem Halbfinale am Dienstag wieder überwunden zu haben. So schlug die Arantia am letzten Spieltag der regulären Saison Walferdingen, das bis zu diesem Zeitpunkt die Liga noch angeführt hatte, setzte sich zuvor ebenfalls gegen Heffingen und Contern durch. Vergessen sein dürften demnach Niederlagen, wie die Ende Januar gegen Hesperingen. Auch die Etzella war in den letzten drei Liga-Partien erfolgreich, nachdem man noch Ende Januar ärgerliche Pleiten gegen Düdelingen und Steinsel kassiert hatte. Es wird kurioserweise auch nicht das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams sein, denn schon eine Woche später sehen sie sich im Viertelfinale der Meisterschaft wieder.

Hesperinger Premiere

Im zweiten Halbfinalduell am Mittwochabend zwischen Esch und Hesperingen sind die Rollen derweil ähnlich klar verteilt. Dabei dürften besonders die Escher gewillt sein, die ärgerliche Semifinal-Pleite im Februar 2020 gegen die Musel Pikes vergessen zu machen und endlich noch einmal den Einzug in Finale zu schaffen. Ein Kunststück, das dem Klub mit seinem Herrenteam bisher nur ein einziges Mal gelungen ist, im Jahr 2014 als Nationale-2-Klub. Damals wie heute stand übrigens Franck Mériguet als Trainer an der Seitenlinie. Für Hesperingen kommt es hingegen am Mittwoch zu einer großen Premiere, denn der Halbfinaleinzug ist nach dem Aufstieg vor zwei Jahren schon jetzt der bisherige Höhepunkt in der Vereinsgesichte und dies auch noch pünktlich zum 50. Vereinsjubiläum. 

Der Telstar, der seine beiden Meisterschaftsbegegnungen gegen den Basket Esch in dieser Saison deutlich verlor (56:88 und 64:76) und in den kommenden Wochen um den Klassenerhalt in der LBBL kämpfen wird, hat auf alle Fälle nichts zu verlieren. Die Escher scheinen ihrerseits nach mehreren Wochen mit Verletzungs- und Corona-Sorgen für die entscheidende Saisonphase wieder in Form zu kommen. Vor allem die Austragung der Halbfinalbegegnungen unter der Woche ist für alle Beteiligten aber eine komplett neue Erfahrung.

Dass man beim Verband die Entscheidung getroffen hat, die Begegnungen aufgrund der sanitären Lage von Anfang Februar auf Mitte März zu verlegen, scheint schon jetzt eine absolut richtige Entscheidung gewesen zu sein. Das Gymnase unter der Woche dürfte gut gefüllt sein und für das Finale am Samstag dürfte auch die 3G-Regelung komplett entfallen. 

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Jenny Zeyen

2017 stieß Jenny Zeyen, Jahrgang 1984, fest als Journalistin zum Team der Sportredaktion hinzu. Doch schon im Alter von 18 Jahren begann sie, als Korrespondentin für das Tageblatt tätig zu sein und berichtete während 14 Jahren Woche für Woche am liebsten von den diversen luxemburgischen Basketballplätzen. So arbeitete sie auch an der Erstauflage der inzwischen schon traditionellen Basketballbeilage des Tageblatt mit. Die Sportart mit dem orangefarbenen Ball hat es ihr bis heute angetan und bildet weiterhin den Hauptschwerpunkt ihrer Berichterstattung. Als Korrespondentin erhielt sie mit den Jahren jedoch Einblicke in viele weitere Sportarten, wobei sie sich zunehmend mit dem Turnsport, mehreren weiteren Randsportarten sowie dem Breitensport beschäftigte.

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