EM-Qualifikation / Handball-Nationalteam glaubt an Siegchance gegen die Türkei
Die luxemburgische Handball-Nationalmannschaft trifft am Mittwoch (19.00 Uhr in der Coque) in der EM-Qualifikation auf die Türkei. Nachdem die FLH-Auswahl die ersten beiden Gruppenspiele gegen Portugal und Nordmazedonien deutlich verloren hatte, rechnet sich das Team von Trainer Nikola Malesevic diesmal Siegchancen aus.
„Die Türkei ist in unserer Gruppe der zugänglichste Gegner“, hatte Handball-Nationaltrainer Nikola Malesevic bereits nach der Auslosung der EM-Qualifikationsgruppen gesagt. Den Ausdruck „leichtester Gegner“ wollte er dabei explizit vermeiden. Denn die Türkei sei auch keine Aufgabe, um auf die leichte Schulter zu nehmen. Zwei Tage vor dem ersten Aufeinandertreffen hatte sich an dieser Einstellung nichts geändert. „Die Türkei hat einige Spieler mit internationaler Erfahrung“, sagte Malesevic am Montag auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie und nannte einige Beispiele: „Ihr Stammkreisläufer hat in Deutschland für TUSEM Essen gespielt, ihr Rechtsaußen für Gummersbach und ihr Linksaußen lief eine Saison lang für Kielce (Polen) auf.“ Das Trio ist allerdings eine Ausnahme, der restliche Kader spielt größtenteils in der Heimat – hauptsächlich bei der dominierenden Mannschaft der letzten Jahre, Besiktas Istanbul.
Die FLH-Auswahl muss sich dabei besonders auf einen körperlich überlegenen Gegner einstellen. „Die türkische Mannschaft besteht aus einer Mischung von jungen und erfahrenen Spielern, die sehr kräftig sind und viel Kontakt suchen. Wir bereiten uns deswegen auf ein kampfbetontes Spiel und eine physische Herausforderung vor“, so die Analyse des Nationaltrainers: „Wir müssen unsere Stärke in der Mobilität suchen und unsere Schnelligkeit ausspielen.“
Hoffmann und Werdel verletzt, Muller zurück
Der Kader
Im Tor: Chris Auger (Red Boys), Mika Herrmann (HBD), Scott Meyers (HC Berchem)
Feldspieler: Pierre Veidig, Milasin Trivic (beide HB Käerjeng), Lé Biel, Raphael Guden, Ben Weyer (alle HC Berchem), Josip Ilic, Ojié Etute (beide HBD), Loïc Kaysen (HSG Krefeld Niederrhein/D), Adel Rastoder (HG Saarlouis/D), Jacques Tironzelli, Tom Krier, Luca Tomassini, Martin Muller (alle HB Esch), Daniel Scheid (Red Boys)
Bei diesem Vorhaben muss Malesevic allerdings auf zwei seiner wichtigsten Akteure verzichten. Yann Hoffmann und Felix Werdel mussten nämlich kurzfristig verletzungsbedingt absagen. Dafür hat der FLH-Coach Martin Muller vom HB Esch nachnominiert. „Er hat sich bereit erklärt, uns am Mittwoch zu helfen“, so Malesevic. Damit steht zumindest im Hinspiel eine wahre Verstärkung zur Verfügung – ob Muller auch für das zweite Aufeinandertreffen am Sonntag mit in die Türkei reisen kann, ist noch unklar. Auch hinter dem Einsatz von Tommy Wirtz stand noch ein Fragezeichen. Er ist nach einer Schulterverletzung zwar zurück im Training, ob es aber für einen Einsatz in der Coque reicht, wird sich erst kurz vor dem Spiel zeigen.
Fest steht aber: Die FLH-Spieler wollen ihre Chance gegen die Türkei nutzen. „Portugal und Nordmazedonien spielen auf einem anderen Niveau wie wir. Das muss man ehrlich zugeben. Aber gegen die Türkei rechnen wir uns durchaus Chancen aus“, gibt Rechtsaußen Daniel Scheid die Richtung vor: „Die Türkei ist in unserer schwierigen Gruppe der Gegner, der uns am besten liegt. Es ist eine Mannschaft, die schwer auf den Beinen ist. Mit unserer Schnelligkeit können wir deswegen durchaus etwas reißen. Wir müssen versuchen, den Ball schnell drehen zu lassen und unsere Chancen zu nutzen. Wir müssen auf dem Platz einfach alles versuchen, um dieses Spiel zu gewinnen. Und dafür muss jeder alles geben.“
Ähnlich sieht es auch Malesevic. „Im Sport muss man immer mit der Hoffnung und dem Willen auf den Patz gehen, ein Spiel zu gewinnen. Danach muss man sehen, was auf dem Platz passiert“, sagt er: „Haben wir eine Chance? Ja haben wir. Können wir es machen? Ja können wir. Wird es klappen? Das werden wir sehen.“
Man wird also in einer anderen Situation sein, als an den ersten beiden Spieltagen der EM-Qualifikation im Oktober letzten Jahres, wo man gegen die übermächtigen Gegner Portugal (21:32) und Nordmazedonien (24:38), keine Chance hatte – die Türkei übrigens auch nicht. „Man muss sich bewusst sein, dass diese beiden Mannschaften einfach mehr Qualität haben als wir“, so Malesevic, der erklärt, dass sein Team diese Niederlagen hinter sich gelassen hat: „Wir haben diese Spiele deutlich verloren, durften den Kopf danach aber nicht in den Sand stecken. Wir haben weitergearbeitet und sind jetzt bereit für die Türkei. Am Mittwoch wird jeder einzelne die beste Version seiner selbst auf dem Platz zeigen und 100 Prozent geben müssen.“
Schweigeminute und Spendensammlung
Vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei heute in der Coque (19.00 Uhr) wird eine Schweigeminute für den verstorbenen Kapitän der türkischen Nationalmannschaft abgehalten. Cemal Kütahya war im Februar bei der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien zusammen mit seinem fünfjährigen Sohn ums Leben gekommen. Zudem organisiert die FLH in Zusammenarbeit mit Unicef Luxemburg eine Spendensammlung. Neben einem Beitrag der FLH-Damen und Herren wird der Handballverband auch den Pfand der Getränkebecher spenden und ruft deswegen die Zuschauer auf, diese nicht am Tresen wieder abzugeben, sondern in einer dafür vorgesehenen Box abzulegen um so den Betrag des Pfands zu spenden.
Im Überblick
Gruppe 1, 3. Spieltag:
Mittwoch:
19.00: Luxemburg – Türkei
Donnerstag:
19.00: Nordmazedonien – Portugal
Die Tabelle:
1. Portugal 2 Spiele/4 Punkte
2. Nordmazedonien 2/4
3. Luxemburg 2/0
4. Türkei 2/0
Die weiteren Termine:
4. Spieltag, 12. März:
15.00: Türkei – Luxemburg
18.30: Portugal -Nordmazedonien
5. Spieltag, 26. April:
17.00: Türkei – Portugal
20.15: Luxemburg – Nordmazedonien
6. Spieltag, 30. April:
18.00: Nordmazedonien – Türkei
18.00: Portugal – Luxemburg
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Aha, gewinnen wollen mit solch einer desaströsen Vorbereitung ?
U17 Spieler mussten mittrainieren weil nicht genug Präsenzen, Training abgesagt weil keine Halle organisiert, peinlich inkompetente Admin und DT.