AXA League / Handballer biegen auf die Zielgerade ein
Der zweitletzte Spieltag der AXA-League-Saison 2021/22 steht an. Mit den Gedanken sind die Titelaspiranten aber schon eine Woche weiter. Am letzten Spieltag findet aller Voraussicht nach ein Finale um den Meistertitel statt.
Luxemburgs Handballklubs sind auf der letzten Zielgeraden: Nur zwei Spieltage stehen in der AXA League noch aus. Vor dem neunten Spieltag haben aber eigentlich alle schon den letzten im Hinterkopf. Sollten die Red Boys am Samstagabend nicht entgegen aller Erwartungen und völlig überraschend gegen Titelgruppen-Außenseiter Mersch verlieren und Esch gleichzeitig gegen den HBD gewinnen, fällt die Entscheidung um den Meistertitel am letzten Spieltag.
Für die Escher ist es eigentlich egal. Ob Sieg oder Niederlage gegen den HBD – ein Meisterschaftsfinale in eigener Halle ist ihnen nicht mehr zu nehmen. Der HBE geht mit einem Punkt Vorsprung auf Differdingen in die Schlussphase. Gegen Düdelingen will das Team von Trainer Danijel Grgic diesen minimalen Vorsprung, der vor allem einen mentalen Vorteil bedeutet, unbedingt behalten. „Wir wollen auch dieses Spiel gewinnen“, sagte Felix Werdel am vergangenen Wochenende nach dem Sieg seiner Mannschaft gegen Käerjeng: „Ein Punkt Vorsprung ist nicht viel, aber wir wissen, dass wir vorne sind. Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen, um diesen Vorsprung zu behalten. Wir wissen, dass wir noch zwei Spiele gewinnen müssen. Dann sind wir Meister.“ Sollten die Escher gegen den HBD siegen, würde am letzten Spieltag sogar ein Unentschieden gegen die Red Boys reichen. Vor dem Schlussspurt musste der HBE aber am vergangenen Wochenende einen Rückschlag hinnehmen. In den wichtigen Entscheidungsspielen muss der Titelverteidiger ohne Enes Agovic, der sich am Samstag verletzte, auskommen. Die Diagnose lautet Achillessehnenriss.
Die Red Boys sind dagegen im Schlussspurt verletzungsfrei. Auch Ognjen Jokic sollte für die verbleibenden zwei Spiele wieder zur Verfügung stehen. Gegen Mersch gilt es nun, einen Pflichtsieg zu holen und sich dabei bereits auf das Entscheidungsspiel am darauffolgenden Samstag gegen Esch einzuspielen. Am 20. April hatten die Differdinger beim 45:24 im ersten Aufeinandertreffen mit Mersch keine großen Schwierigkeiten. Dies sollte sich auch im Rückspiel nicht ändern. Drei Siege haben die Red Boys seitdem in Folge eingefahren. Das Selbstvertrauen stimmt – Zekan, Auger und Co. sind bereit für die Entscheidungsphase.
Berchems beeindruckende Siegesserie
Der HC Berchem kann derweil am Wochenende den dritten Platz perfekt machen. Vor dem neunten Spieltag haben die Roeserbanner einen Vorsprung von vier Punkten auf den Vierten, HBD. Wird der HCB am Samstag seiner Favoritenrolle gegen Käerjeng gerecht, baut die Truppe von Trainer Dejan Gajic den Vorsprung auf Düdelingen uneinholbar aus – der dritte Platz wäre ihr nicht mehr zu nehmen. Alles deutet auf einen Erfolg der Berchemer hin – und das nicht nur, weil der Gegner in einem Tief steckt. Biel, Tsatsos und Co. haben sechs Spiele in Folge nicht mehr verloren und bilden das formstärkste Team in der AXA League. Für den Endspurt sind die Berchemer in Topform. Den Meistertitel können sie zwar nicht mehr gewinnen, dafür peilt der Verein aus dem Roeserbann aber die Titelverteidigung im Pokal an.
Auch Luxemburgs Handballerinnen biegen in der AXA League auf die letzte Zielgerade ein. Die beiden Titelanwärter Käerjeng und HBD stehen vor Pflichtsiegen gegen Museldall und Esch – ehe es am letzten Spieltag zum direkten Duell um den Titel zwischen beiden Teams kommen wird. Zwischen Red Boys Differdingen und Diekirch geht es derweil um den vierten Platz. Beide Teams sind in der Tabelle punktgleich – der Sieger der Partie wird die Saison aller Voraussicht nach auf diesem Platz beenden.
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