AXA League / HB Düdelingen: Das Karriereende von Tommy Wirtz hinterlässt große Fußstapfen
Die junge Mannschaft des HBD möchte nach dem dritten Platz in der vergangenen Saison nachlegen. Vieles wird allerdings davon abhängen, wie der Abgang von Tommy Wirtz nach dessen Karriereende verkraftet wird.
Die neue Handball-Saison steht vor der Tür, doch wenige Tage vor dem ersten Spieltag gibt es in Düdelingen „noch einige Baustellen“. „Letztes Jahr waren wir zu diesem Zeitpunkt spielerisch schon weiter“, sagt Trainer Martin Hummel. Nach einem Umbruch hatte der HBD zu Beginn der letzten Spielzeit viele überrascht und am Ende mit dem dritten Platz in der Meisterschaft die Erwartungen sogar übertroffen. „Wir hatten im Vorfeld gesagt, dass wir europäisch spielen wollen, zum Schluss kam dieser dritte Platz heraus. In dieser Hinsicht lagen wir über dem Soll. Wenn man sich den Verlauf der Saison anschaut, wäre aber noch mehr drin gewesen“, blickt Hummel zurück. In der neuen Saison will er mit seiner Mannschaft nachlegen. „Wir dürfen uns nicht zurückentwickeln“, sagt er. „Wir müssen jetzt versuchen, zu bestätigen – oder es noch besser zu machen.“
Das wird allerdings keine leichte Aufgabe. „Durch den Abgang von Tommy (Wirtz) ist ein kleines Loch entstanden. Im Angriff und der Defensive ist es ohne ihn noch nicht so, wie es sein soll“, sagt Hummel. „Er war ein sehr wichtiger Spieler. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben.“ Im Rückraum dirigierte Wirtz in der vergangenen Saison mit seiner Erfahrung das Düdelinger Spiel. „Im athletischen und dynamischen Bereich sind Leute da, die mit Tommy gleichziehen können. Das macht aber nicht den Handball aus. Man muss jahrelang Erfahrung sammeln, um die richtigen Entscheidungen zu treffen“, erklärt Hummel. Mit Hugo Neuberg (19) und Itua Etute (20) sind zwei junge Spieler da, die seine Position einnehmen können. „Es wird aber wohl nicht möglich sein, Tommy in nur einer Saison zu ersetzen. Das müssen wir als Mannschaft ausgleichen.“
In der Vorbereitung hat Hummel deswegen einen besonderen Fokus auf die Abwehr gelegt. In der vergangenen Saison hatte der HBD zwar den besten Angriff der Liga, war aber mit seiner Verteidigung nur auf Platz fünf. „Das versuchen wir dieses Jahr besser zu machen“, sagt der Trainer. „Wir haben dafür kurzfristig auch noch einen neuen Spieler bekommen, der unsere Verteidigung stabilisieren wird.“ Alaeddine Kouni spielte zuletzt in der dritten spanischen Liga, ist aber im Sommer nach Luxemburg gezogen und hat sich dem HBD angeschlossen. Dazu hat sich Düdelingen noch mit Charles Epps vom HC Standard verstärkt, um Mikel Molitor zu ersetzen.
Mit dem Red Boys wartet nun zum Saisonauftakt sofort ein harter Brocken und eine erste große Herausforderung auf den HBD.
Im Überblick
Meister: 1962, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1976, 1977, 1980, 1981, 1984, 1985, 1986, 1992, 2008, 2009, 2012, 2015
Pokalsieger: 1962, 1964, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970, 1972, 1973, 1977, 1979, 1981, 1985, 1986, 1988, 1991, 1999, 2013
Spielerkader:
Tor: Thierry Hensen (1989), Mika Herrmann (1996), Jim Spirinelli (2005), Feldspieler: Florian Jung (2002), Fränky Hippert (1995), Fynn Köller (2003), Josip Ilic (1989), Aldin Zekan (1992), Jean Schlesser (2004), Charles Epps (2000), Itua Etute (2004), Ojié Etute (2001), Hugo Neuberg (2005), Louis Mahnen (2005), Luka Steffen (2002), Max Steichen (2005), Liam Schuster (2005), Diogo Rebimbas (2005), Alaeddine Kouni (1990)
Neuzugänge: Epps (HC Standard), Kouni (EON Alicante/ESP), Schlesser (eigener Nachwuchs)
Abgänge: Tommy Wirtz, Mikel Molitor (beide Karriereende)
Trainer: Martin Hummel (3. Saison)
Programm:
7.9./26.10.: HBD – Red Boys
14.9./16.11.: Standard – HBD
21.9./23.11.: HBD – Berchem
26.9./30.11.: Diekirch – HBD
28.9./7.12.: Käerjeng – HBD
12.10./14.12.: HBD – Rümelingen
19.10./25.1.: Esch – HBD
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