Handball / HBD gewinnt Supercup im Siebenmeter-Krimi
Die Handballerinnen des HBD haben den ersten Schlagabtausch der neuen Saison gewonnen. Im Supercup konnten sie Doublesieger Käerjeng nach Siebenmeter-Krimi mit 27:25 (11:11, 22:22) bezwingen.
Als der HBD in der zweiten Minute mit 2:0 in Führung lag, sah es zunächst so aus, als hätten die Düdelingerinnen von Beginn an alles im Griff. Doch dann erzielte Käerjeng zwischen der 2. und 12. Minute sechs Tore in Folge und die Partie war gedreht. Der HBD kam in diesem Zeitraum nämlich zu keinem Treffer und so stand ein 6:2 auf der Anzeigetafel. Mit sechs Paraden in der Anfangsphase war die neue Käerjenger Torhüterin Zorana Jurcevic die bis dahin auffälligste Spielerin auf dem Platz. Die Käerjengerinnen schienen den Abgang von Szywerska, Rogucka (beide Red Boys) und Marin (Karriereende) bis dahin gut zu verkraften.
Nach einer Viertelstunde Spielzeit fanden dann aber auch die Düdelingerinnen immer besser zu ihrem Spiel und es gestaltete sich eine offene Partie. Bis zur Pause hatten Gambini, Dautaj und Co. ihren Rückstand aufgeholt. Beim Stand von 11:11 wurden die Seiten gewechselt.
In der 34. übernahm der HBD dann erstmals seit der vierten Minute mit dem 13:12 wieder die Führung. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und keins der beiden Teams konnte sich mehr wirklich absetzen. Beide wechselten sich mit der Führung ab – das bis in die Schlussphase.
Der Supercup war jetzt an Spannung nicht mehr zu überbieten. 45 Sekunden vor Schluss lag Düdelingen knapp 22:21 vorne. HBK-Trainer Zoran Radojevic nahm eine letzte Auszeit – und er gab die richtigen Vorgaben. Dascalu glich 20 Sekunden vor Schluss für Käerjeng aus. Auf der Gegenseite scheiterte Dautaj mit einem Schuss in allerletzter Sekunde am Pfosten. Die Entscheidung musste also erst im Siebenmeterwerfen fallen.
Und in diesem hatten die Düdelingerinnen die besseren Nerven: K. Wirtz, Dickes, Neuzugang Pratelli, Gambini und Dautaj verwandelten alle erfolgreich. Auf der Gegenseite scheiterte Sakhri an HBD-Torhüterin Leythienne. Welter, Zuk und Monteiro hatten jeweils getroffen. Die Revanche des HBD für die vergangene Saison, in der man Käerjeng Pokalsieg und Meistertitel überlassen musste, war damit geglückt.
„Wir haben uns schwergetan, die Entscheidung fiel dann erst im Siebenmeterschießen. Dieser Titel tut uns richtig gut. Es ist wie eine Last, die von unseren Schultern abfällt“, freute sich Kim Wirtz.
Statistik
Käerjeng: Jurcevic (1-60’, 12 Paraden, davon 2 7 m), Flener (bei 1 7 m) – Galic 3, Schilt, Zuk 3/1, Sakhri, Cannata 4, Monteiro 2/1, Dascalu 1, A. Radoncic, S. Radoncic, Pirrotte, Birsens, Lily Melchior, Laura Melchior, Welter 12/6
HBD: Leythienne (1-60’, 10 P., davon 1 7 m), Lagarrigue (bei 1 7 m) – K. Wirtz, 2/1 Pratelli 3/1, Dickes 3/2, Offermann, Bottoli 2, Dautaj 4/1, Gambini 4/1, J. Wirtz 9/1, Parisot, S. Caruso, D. Boes, Z. Caruso
Schiedsrichter: Miranda/Haas
Zeitstrafen: Käerjeng 4 – HBD 5
Siebenmeter: Käerjeng 5/5 – HBD 2/4
Zwischenstände: 5’ 1:2, 10’ 5:2, 15’ 8:3, 20’ 9:7, 25’ 10:9, 30’ 11:11, 35’ 13:13, 40’ 14:14’ 45’ 17:16, 50’ 18:18’ 55’ 20:21, 60’ 22:22
Siebenmeterwerfen: 0:1 (K. Wirtz)/1:1 (Welter)/1:2 (Dickes)/Sakhri verwirft/1:3 (Pratelli)/2:3 (Zuk)/2:4 (Gambini)/3:4 (Monteiro)/3:5 (Dautaj)
Zuschauer: 200 (geschätzt)
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