Basketball / Heffingens Willenskraft reicht nicht aus
Aufsteiger Heffingen muss sofort Lehrgeld in der Enovos League zahlen. Viel Einsatz konnte die zahlreichen Ups and Downs nicht kompensieren. Da war Walferdingen doch schon weitaus erfahrener, wenn auch mit wenig Rotationsmöglichkeiten. Diese Routine machte sich der Pokalsieger zunutze, um die ersten Punkte einzufahren.
Auch wenn noch nicht alles perfekt zum Saisonauftakt sein kann, boten beide Teams eine ansehnliche Leistung. Bei den Gästen überzeugten zu Beginn Malcolm Whitlow in der Rolle des Aufbauspielers sowie Marvin Saldana mit gleich zwei erfolgreichen Dreiern. Heffingen lief sofort einem Mini-Break (6:11) hinterher, kam aber über seine beiden Profispieler Diing und Dalton wieder auf Tuchfühlung (14:16). Walferdingen verlor etwas seinen Faden und Coach Stipanovic nahm folgerichtig eine Auszeit, welche allerdings Heffingen sofort ausnutzte und gegen die Zonenverteidigung der Résidence zweimal aus der Distanz traf und somit den Spieß umdrehte (22:18). Dies war dann auch das Viertelresultat.
Die Hausherren behielten in einem ausgeglichenen Spiel das Heft in der Hand und konnten ihren Vorsprung dank eines Dreiers von Schmit sogar auf sechs Zähler ausbauen (31:25). Dies war dann auch der Zeitpunkt, als Whitlow aus seiner Schaffenspause wieder auftauchte. Und wie! Mit acht Punkten in Folge brachte er seine Farben wieder in Front (31:33). Obwohl Heffingen noch einmal kurzzeitig die Führung übernahm (36:34), rettete Walferdingen einen Vorsprung in die Pause.
Ohne McDaniel
Nach dem Seitenwechsel behielten die Gäste die Oberhand und kontrollierten das Geschehen. Heffingen suchte jetzt den direkten Weg über Eins-gegen-eins-Situationen zum Korb. Dies mit Erfolg durch Arendt und Diing. Der Aufsteiger konnte sich so wieder auf vier Einheiten heranpirschen (48:52), übertrieb dann aber in der Folge mit dieser Herangehensweise. Heffingens Ballverluste nutzte Ayers im Handumdrehen aus, um Walferdingen wieder etwas Luft zu verschaffen. Trotz einer enormen Unterstützung von den Rängen blieben die Gastgeber, die ohne ihren gesperrten Coach Alex Pires auskommen mussten, zu ungenau in ihrem Bestreben, noch einmal aufzuholen. Immer wieder keimte Hoffnung auf, aber dann leistete man sich unnötige Ballverluste.
In der mangelnden Konstanz sieht dann Tim Schomer auch die Ursache dieser ersten Saisonniederlage. „Wir haben 40 Minuten lang Gas gegeben und auf sechs Punkte verloren. Wir wissen allerdings, dass wir viel besser spielen können. Es ist eben anstrengend, sich immer wieder zurückkämpfen zu müssen. Heute war definitiv mehr drin. Wir hätten vom Fehlen von McDaniel profitieren sollen.“ Eine gewisse Enttäuschung war den Heffingern nicht abzustreiten, umso mehr war die Erleichterung groß beim Coach des Siegerteams. „Wir wussten, dass es hier kompliziert werden würde. Zudem mussten wir ohne den an Covid erkrankten Billy antreten. So fehlte es uns an der nötigen Rotation. Wir sind nicht zahlreich, auch bei den Trainingseinheiten. Es ist alles nicht so einfach, aber heute haben wir gezeigt, dass es auch in einer schwierigen Situation machbar ist.“ Der Supercup-Sieger übersteht somit unbeschadet die Reise zum Aufsteiger.
Statistik
„T“-Bestnote: Oliver Vujakovic (Résidence Walferdingen)
Viertel: 22:18, 14:22, 18:21, 22:21
Heffingen: Dalton 18, Diing 16, To. Schomer 13, Arendt 11, Schmit 8, Ti. Schomer 8, Medeot 2, Oly 0
Walferdingen: Ayers 28, Whitlow 18, Vujakovic 18, Muric 9, Saldana 9, Bonga 0
Schiedsrichter: Vanglovskij/Lampe/Hermann
Zuschauer: 200 zahlende
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