Bogenschießen / Henckels scheitert im Olympia-Quotenturnier knapp an der Nummer eins
Das Quotenturnier für Paris ist für die Luxemburger Bogenschützen nach dem ersten Tag beendet. Damit gab es in Essen kein Olympia-Ticket für die FLTA, auch wenn Jeff Henckels im 1/16-Finale nah an einer Überraschung dran war.
Die FLTA-Schützen waren sich im Vorfeld des Olympia-Quotenturniers in Essen bewusst, dass eine schwere Mission auf sie warten würde. Viele gute Nationen, wie etwa die Niederlande, Großbritannien oder Italien, haben noch kein Ticket für Paris ergattert und die Konkurrenz war am Sonntag dementsprechend groß. Hinzu kamen schwierige Wetterbedingungen, die sich dann auch an den Qualifikationsresultaten widerspiegelten. Diese endeten für Jeff Henckels mit 637 Punkten auf dem 33. Rang, Pit Klein holte 633 Zähler und landete damit auf Platz 42, während sich Jérôme Ansel mit 626 Punkten Position 56 unter 81 Konkurrenten holte.
Gleich danach ging es für die Recurve-Schützen dann auch schon mit der K.o.-Runde weiter und diese endete für Klein und Ansel sofort in der ersten Runde. Klein, der im Duell mit Félix Möckli (71. der Qualifikation) bereits 4:2 in Führung lag, musste sich dem Schweizer schlussendlich doch noch 4:6 geschlagen geben. Ansel verlor seinerseits 3:7 gegen den Slowenen Miha Rozic, der als 57. in die Ausscheidungsrunde ging. Mit Routinier Jeff Henckels, der sich souverän 6:0 gegen den Finnen Sampo Ronkanen behauptete, blieb damit nur noch ein Luxemburger im Rennen.
Im Stechen
Und der dreifache Olympiateilnehmer Henckels war bekanntlich bereits in Athen, London und Tokio dabei, überstand auch die zweite Runde gegen den Georgier Aleksandre Machavariani, dies mit 7:3. Im 1/16-Finale wartete dann jedoch kein Geringerer als der Niederländer Steve Wijler, der die Qualifikation auf dem ersten Platz beendet hatte – mit 675 Punkten – und in der Weltrangliste immerhin Position acht belegt. Wijler hatte in den ersten beiden Runden ein Freilos und dementsprechend auch Probleme, in die Partie zu finden. Henckels gewann somit den ersten Durchgang 28:25 und ging in diesem Duell mit 2:0 in Führung. Zwar glich der Niederländer in der Folge aus (28:27), doch der FLTA-Schütze holte sich den dritten Durchgang (29:28) und zog wieder davon auf 4:2. Im folgenden Satz, der unentschieden endete (28:28), holten beide einen Punkte und so ging Henckels mit einem 5:3 Vorsprung in den letzten Durchgang. Diesen sicherte sich Wijler jedoch hauchdünn mit 26:25 und glich auf 5:5 aus. Die Entscheidung musste damit im Stechen fallen und hier landete der Pfeil von Henckels nur in der neun, während sein Konkurrent die zehn traf. Damit endet das Quotenturnier für den Luxemburger im 1/16-Finale. Um ein Olympia-Ticket zu ergattern, hätte er es in den zweiten Tag am Montag schaffen müssen.
Damit können sich die Luxemburger nun auf die EM konzentrieren, die ab Dienstag, ebenfalls in der Zeche Zollverein in Essen, über die Bühne gehen wird. Auch hier gibt es noch ein Olympia-Ticket, jedoch nur für die Mannschaft, die sich hier auch den Europameistertitel holt. Dass dies das Luxemburger Team sein wird, ist allerdings äußerst unwahrscheinlich. Eine letzte Chance gibt es somit noch im Juni beim Weltcup in Antalya, die Mission wird hier nicht einfacher, denn dann hoffen nicht nur die europäischen Schützen noch auf einen Quotenplatz, sondern auch alle anderen Nationen, die bisher leer ausgegangen sind.
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