Formel 1 / Im Aufwind, aber „nicht“ zu gierig: Mercedes will wieder ganz vorne mitfahren
Mercedes will endlich wieder um Siege kämpfen: In Barcelona hoffen Lewis Hamilton und George Russell auf den Durchbruch – und holen sich Inspiration.
Zum Auftakt des „Triple-Headers“ holten sich Toto Wolff und Co. frischen Wind beim Segeln. Im Meer vor Barcelona besuchten am Mittwoch der Mercedes-Motorsportchef, Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton und dessen Teamkollege George Russell das britische Team Ineos Britannia, das in der Mercedes-Basis in Brackley beheimatet ist – und im Oktober beim America’s Cup angreifen will.
„Das ist eine Win-win-Situation. Wir sind alle Racer, wir wollen Meisterschaften, Rennen und Trophäen gewinnen“, sagte Wolff, der wie Hamilton und Russell an Bord selbst Hand anlegte: „Man weiß erst, wie athletisch und körperlich fordernd es ist, wenn man so ein Boot fahrt. Das ist wahrer Sport. Es war eine großartige Erfahrung.“
Und die soll nun auch das Formel-1-Team beim Großen Preis von Spanien in Barcelona beflügeln. Allerdings ist Wolff gewarnt, das Auf und Ab in den vergangenen Jahren hat den Österreicher vorsichtig werden lassen. Obwohl man bei Mercedes nach dem starken Wochenende in Kanada allen Anlass zum Optimismus haben könnte.
„Wir dürfen jetzt nicht zu gierig sein“, mahnte Wolff: „Das Rennen in Barcelona wird zeigen, wie weit wir in unserem Prozess sind.“ Und ob der Höhenflug von Kanada auch bei der Rückkehr der Formel 1 nach Europa anhält.
Letzter Sieg liegt lange zurück
„Wir wissen, dass unsere Konkurrenz bei den nächsten Rennen nachlegen will und wird“, betonte Wolff vor dem Auftakt des „Triple-Headers“ mit Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden in Spanien, Österreich und Silverstone: „Also müssen weiter hart arbeiten, um kontinuierlich in der Lage zu sein, ums Podium zu kämpfen – und vielleicht sogar Rennen zu gewinnen.“
Der letzte Mercedes-Sieg in der Formel 1 liegt lange zurück – beim vorletzten Saisonrennen 2022 in São Paulo gewann George Russell. Doch seitdem triumphierte nahezu exklusiv Red Bull mit Weltmeister Max Verstappen, nur Ferrari und McLaren konnten diese erdrückende Dominanz zumindest vereinzelt unterbrechen. Mercedes dagegen haderte mit der eigenen Leistung, fuhr gemessen an den eigenen Erwartungen zu oft hinterher – und muss sich mittlerweile mit dem Status der Nummer vier hinter den großen drei zufriedengeben.
Umso überraschender war es, dass Russell und Lewis Hamilton jüngst in Montreal so gut mithalten konnten. Russell sicherte sich die Pole-Position, leistete sich dann aber zu viele Fehler und wurde „nur“ Dritter. Hamilton belegte Platz vier. Für Wolff ist es der „Lohn für die harte Arbeit des gesamten Teams“ und zugleich Anreiz, jetzt nicht nachzulassen und den Trend zu bestätigen.
„In Barcelona erwartet uns ein Mix aus schnellen, mittelschnellen und langsamen Passagen. Eine lange Gerade und viele Höhenunterschiede“, zählte Wolff auf: „Strecken mit einem solchen Profil waren in diesem Jahr bisher eine unserer Schwächen – nun freuen wir uns auf die Herausforderung.“ (SID)
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