ING Night Marathon / Im Dienst der Läufer: Die Organisation eines Streckenversorgungsstands
Die Läufer mit Getränken und Nahrungsmitteln versorgen: Das ist in einem Marathon die Aufgabe der Menschen hinter einem Streckenversorgungsstand. Eine Aufgabe, hinter der viel Arbeit und Organisation steckt und die von ehrenamtlichen Helfern ausgeführt wird.
Bereits am Samstag um 11 Uhr machte sich Sonja Scheuren auf den Weg. Es war der Beginn eines langen Tages für die freiwillige Helferin beim ING Night Marathon. Scheuren ist verantwortlich für einen Versorgungsstand am Rande der Strecke. Dort können die Läufer während des Marathons nach Wasser, Cola, Energieriegel, usw. greifen.
Mit den Vorbereitungen darauf hat sie schon mehrere Monate im Voraus angefangen. Neben einem Meeting mit den Organisatoren geht es zunächst darum, genügend Helfer zusammenzutrommeln – 25 bis 35 müssen es sein, um den Stand perfekt zu organisieren. Sie alle kommen aus dem Freundes- und Familienkreis oder von der Arbeit. Scheuren selbst ist schon lange mit dabei und seit 2019 für den Stand in der avenue de la Porte-Neuve verantwortlich. Sie übernahm diesen von einem Arbeitskollegen und ist mit Leidenschaft dabei.
Ist der Tag des Marathons gekommen, holt sie schon kurz vor Mittag einen Lieferwagen mit dem Material für den Stand ab. Nach einer Kontrolle, ob von allem genug verladen wurde oder noch etwas fehlt und sie die markanten orange T-Shirts für alle Helfer abgeholt hat, geht es mit dem Lieferwagen in Richtung Hauptstadt, wo die Vorbereitungen vor Ort anfangen.
Die weiteren Helfer treffen nach und nach bis 17.00 Uhr in der avenue de la Porte-Neuve ein, wo der Stand seinen Stammplatz hat. „Wir fangen dann damit an, das Obst und die Energieriegel, die wir verteilen, zu schneiden. Irgendwann werden dann die Straßen gesperrt und der Stand wird aufgebaut. Unser Hydrant wird angeschlossen und wir fangen damit an, große Wannen mit Wasser zu füllen“, erklärt Scheuren den Ablauf. In diese Wannen werden anschließend die Becher getaucht, um diese aufzufüllen. Auch Cola und die kleinen Snacks werden jetzt bereitgestellt, denn plötzlich geht alles sehr schnell.
„Um 20 Uhr kommen die ersten Läufer. Der große Ansturm folgt etwas später, dann kommen gefühlt alle miteinander“, erzählt sie: „In diesem Jahr war es nicht ganz so warm wie 2019 und es nahm nicht jeder etwas. Es sind auch weniger Läufer, deshalb kamen wir gut mit der Arbeit nach.“
Gegen 23.30 Uhr sind dann alle Läufer vorbeigelaufen, doch auch dann ist der Tag für Scheuren und ihr Team noch nicht zu Ende. „Wir müssen aufräumen, das Material, das wir gebraucht haben, abwaschen und die Straße kehren“, sagt sie. Denn viele Läufer werfen ihre Becher nach der Passage einfach auf den Boden. Der Lieferwagen mit den Überresten muss anschließend noch zurückgebracht werden und so durften die letzten Helfer erst am Sonntag nach 1.00 Uhr Feierabend machen. „Wenn wir nach Hause gehen, sind dann schon viele, die sagen: Ich bin auch im nächsten Jahr wieder dabei. Andere fragen im Laufe des Jahres nach, wie es aussieht.“ Und spätestens im Januar, Februar wird dann das endgültige Team für die nächste Ausgabe zusammengestellt.
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