Leichtathletik / Im Klub der Stars: Patrizia van der Weken startet im Finale der Diamond League
Am Freitagabend findet in Brüssel der Showdown der Leichtathletik-Stars statt. Im Finale der Diamond League treffen die besten Athleten der Welt aufeinander, darunter auch Luxemburgs Sprinterin Patrizia van der Weken.
Patrizia van der Weken ist im Klub der Stars angekommen. Am Freitagabend um 21.01 Uhr kämpfen die neun besten 100-Meter-Läuferinnen der Welt im Finale der Diamond League um die Sprintkrone. Die Luxemburgerin ist mit dabei und wird unter anderem an der Seite von Olympiasiegerin Julien Alfred (LCA), Weltmeisterin Sha’Carri Richardson (USA) und Europameisterin Dina Asher-Smith (GBR) starten. „Die Diamond League ist neben den Olympischen Spielen und der Weltmeisterschaft in der Leichtathletik der prestigeträchtigste Wettbewerb der Welt“, erklärt Jean-Sébastien Dauch, Generaldirektor des luxemburgischen Leichtathletik-Verbandes. „Es ist eine extreme Anerkennung für Patrizia, jetzt am Finale teilzunehmen und für die Leistungen, die sie in den vergangenen Monaten gebracht hat. Es ist die Krönung ihrer großartigen Saison.“
Van der Weken hatte am 7. Juli in Paris erstmals überhaupt an einem Meeting der Diamond League teilgenommen – und auf Anhieb den historischen Sieg im 100-Meter-Rennen gefeiert. Noch nie zuvor hatte ein Athlet aus dem Großherzogtum bei der Diamond League triumphiert. Van der Weken wurde anschließend in Monaco Vierte, in Lausanne Achte und im polnischen Chorzow Fünfte. Mit diesen Platzierungen sammelte sie genügend Punkte für die Gesamtwertung, um jetzt beim großen Finale in der belgischen Hauptstadt zu starten. „Der historische Sieg in Paris hat ihr die Tür für weitere Meetings der Diamond League geöffnet. Ihre guten Ergebnisse haben sie dann nach Brüssel gebracht“, erklärt Dauch. „Es zeigt, dass ihr Niveau und auch das der luxemburgischen Leichtathletik steigt.“ Van der Weken ist die erste luxemburgische Frau überhaupt, die es ins Finale der Diamond League geschafft hat, aus nationaler Sicht war dies zuvor noch Charel Grethen 2022 gelungen.
WM-Norm im Visier
Am Freitag haben in Brüssel bis auf die Belgierin Rani Rosius alle Final-Teilnehmerinnen schnellere Bestzeiten als Van der Weken. „Wir hoffen, dass sie vielleicht die eine oder andere Konkurrentin hinter sich lässt“, so Dauch. „Es sind die besten Sprinterinnen der Welt am Start, jeder gewonnene Platz wäre da ein Riesenerfolg.“
Van der Weken wird das Rennen daher ohne Druck angehen – aber nicht ohne Ambitionen. Ihr Blick richtet sich nämlich bereits auf die kommende Saison. „Wir hoffen, dass sie bei guten Windbedingungen die Qualifikationsnorm für die WM 2025 in Tokio läuft. Diese liegt bei 11,07 Sekunden“, so Dauch. Die WM-Qualifikationsperiode hat Anfang August angefangen. Van der Weken ist danach in Polen in 11,03 Sekunden zwar schon unter der Norm geblieben, für die Qualifikation zählte diese Zeit aufgrund schlechter Windverhältnisse aber nicht. „Wenn es ihr jetzt gelingt, wäre das ein großartiges Geschenk zum Abschluss ihrer Saison.“
Startliste
Sha’Carri Richardson (USA/Bestzeit: 10,65)
Julien Alfred (LCA/10,72 Sekunden)
Marie-Josée Ta Lou-Smith (CIV/10,72)
Dina Asher-Smith (GBR/10,83)
Tamari Davis (USA/10,83)
Daryll Neita (GBR/10,90)
Gina Bass Bittaye (GAM/10,93)
Patrizia van der Weken (L/11,00)
Rani Rosius (B/11,10)
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