Volleyball / In der neuen Saison wollen viele ein Wörtchen mitreden
Ohne Meister und Pokalsieger endete eine spannende Saison 2019/20 aufgrund der Corona-Pandemie im Frühling frühzeitig. Nun geht es in der Novotel League in eine neue Runde und es dürfte sowohl bei den Damen wie auch bei den Herren so ausgeglichen sein wie schon lange nicht mehr.
Bei den Herren deutete sich in der letzten Spielzeit ein Finale zwischen Strassen und Fentingen an, beide Teams hatten ihr erstes Halbfinale deutlich gewonnen, bevor dann der Abbruch folgte. Beide Mannschaften dürften auch in der neuen Saison wieder zum Favoritenkreis gehören. Auch wenn Strassen mit Petr Kuchar eine Stammkraft in Richtung Belair verlor, dürfte wohl kein anderer Kader so viel Erfahrung besitzen wie das Team von Trainer Massimo Tarantini, der mit Gilles Braas, Olivier de Castro, Mateja Gajin, Tim Laevaert, Ralf Lentz und Juan Pablo Stutz auf viele aktuelle oder ehemalige Nationalspieler zurückgreifen kann. In Fentingen setzt man unterdessen auf Kontinuität und so hat der Klub um Kapitän Jakub Lomacz im Sommer keinen Neuzugang verpflichtet.
Esch hatte im letzten Jahr ordentlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen und als Tabellenzweiter einen sicheren Platz im Play-off errungen. Ergänzt durch mehrere Jugendspieler, will das Team von Trainer Ranguel Krivov erneut angreifen und um den Titel mitspielen.
Kräftig aufgerüstet haben unterdessen Belair, Lorentzweiler und Diekirch. In Lorentzweiler kann man sich über den Zugang von Trainer Serge Karier freuen, der gleich auch seinen Stiefsohn Philippe Glesener aus Diekirch mitbringt. Petko Tunchev kommt aus Bartringen, wo er eine starke Saison erlebte. Radoslaw Rzymianski bringt unterdessen Erfahrung aus der polnischen Liga mit.
Beim Meister von 2019, dem VC Diekirch, tritt Janis Freidenfelds in die Fußstapfen von Karier und kann sich mit Kyle Behiels, Tim Dobbert und Jared Schubert über weitere Neuzugänge aus Nordamerika freuen, ein Weg, den die Diekircher bereits in den vergangenen Jahren eingeschlagen hatten. Belair kann derweil neben Kuchar auf gleich mehrere Spieler aus Petingen zugreifen, die sich einem neuen Team anschließen mussten, nachdem der Klub seine Männermannschaft zurückgezogen hat. Bei allen drei Teams muss man abwarten, wie sich die Neuzugänge integrieren, doch kann man dem Trio durchaus zutrauen, in Richtung Play-offs zu schielen. Auch Bartringen will hier ein Wörtchen mitreden, muss jedoch nicht weniger als sieben Neuzugänge ins Kollektiv einführen.
Während sieben der acht Mannschaften der höchsten Liga die Play-offs erreichen wollen, gilt Aufsteiger Echternach, der über viele talentierte Nachwuchskräfte aus der eigenen Jugend verfügt, als Außenseiter. Das große Saisonziel lautet hier Klassenerhalt.
Steigendes Niveau
Bei den Damen entwickelte sich in der letzten Saison ein Zweikampf zwischen Serienmeister Walferdingen und der Gym Bonneweg. In Walferdingen will Trainer Ben Angelsberg mehrere junge Talente der 2000er-Generation ins Gefüge integrieren. Verstärkung erhalten sie zudem durch die US-Amerikanerin Kelsey Chambers. Bei der Gym setzt man auf Kontinuität, große Veränderungen im Kader, der in der letzten Saison fast sicher im Finale gestanden hätte, gibt es nicht.
Auf der Rechnung muss man auch die beiden weiteren Play-off-Teams des letzten Jahres, Mamer und Petingen, haben. Mamer hat den Kader u.a. durch die Estin Anu Ennok in der Breite verstärkt und besitzt eine interessante Mischung aus erfahrenen Spielerinnen wie der 39-jährigen Martine Emeringer und großen Nachwuchstalenten wie etwa der erst 16-jährigen Nationalspielerin Emma van Elslande. Die Petinger konzentrieren sich nach dem Rückzug der Herrenmannschaft nun ausschließlich auf die Damen, die als Saisonziel ganz klar die Top drei ausgewiesen haben.
Auch Diekirch will nach einer schwierigeren Saison wieder oben mitmischen und hat acht neue Spielerinnen im Kader, die erst einmal ihren Platz im Team rund um die Wagner-Schwestern finden müssen. Es darf sich also ein Fünfkampf um den Einzug in die Play-offs erwartet werden, bei dem man auch Steinfort nicht abschreiben sollte, das in den vergangenen Jahren immer für die eine oder andere Überraschung sorgte. Das Niveau in der Novotel League der Damen dürfte in diesem Jahr somit noch einmal steigen.
Für Bartringen und Aufsteiger Fentingen geht es hingegen um den Klassenerhalt.
Programm
Novotel League Herren:
1. Spieltag, Samstag
19.00: Esch – Belair
19.30: Strassen – Echternach
20.00: Diekirch – Bartringen
20.30: Fentingen – Lorentzweiler
Novotel League Damen:
1. Spieltag, Samstag:
17.30: Diekrich – Bartringen
18.30: Fentingen – Petingen
Am Sonntag:
16.00: Walferdingen – Steinfort
18.00: Gym – Mamer
Auslosung Pokal:
Achtelfinale, Damen:
Amber/Lënster – Bartringen
Diekirch – Gym
Esch – Fentingen
Echternach – Steinfort
Walferdingen – Petingen
Lorentzweiler – Mamer
Freilos: Belair, Wiltz
Achtelfinale, Herren:
Strassen – Belair
Esch – Diekirch
Amber/Lënster – Fentingen
Freilos: Lorentzweiler, Walferdingen, Steinfort, Bartingen, Echternach
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