EM 2024 / Ins Rampenlicht gespielt: Die sieben größten Entdeckungen der Europameisterschaft
Die Europameisterschaft 2024 ging am Sonntag mit dem großen Finale zu Ende. Während Stars wie Ronaldo und Mbappé sich zurückhielten, haben andere unbekannte Talente für Begeisterung gesorgt und sich ins Rampenlicht gespielt. Das sind die sieben größten Entdeckungen des Turniers.
Lamine Yamal (16/Spanien): Seine Extraklasse deutete der Wunderknabe schon beim FC Barcelona an, bei der EM ging sein Stern endgültig auf. Schon im Auftaktspiel gegen Kroatien (3:0) glänzte er mit einer Vorlage und avancierte mit nur 16 Jahren und 338 Tagen zum jüngsten Spieler der EM-Geschichte. Sein Traumtor im Halbfinale gegen Frankreich (2:1) machte ihn zudem zum jüngsten Torschützen der EM-Geschichte. Yamal und seinem kongenialen Partner Nico Williams (21) gehört die Zukunft.
Riccardo Calafiori (23/Italien): Mit wehender Mähne schwebte Italiens Innenverteidiger förmlich über den Platz, ZDF-Experte Christoph Kramer pries ihn als „besten Spieler“ der EM. Der brillante wie kompromisslose Abwehrspieler des FC Bologna überzeugte trotz eines entscheidenden Eigentores gegen Spanien (0:1) in der Vorrunde auf ganzer Linie. Die Topklubs sollen schon Schlange stehen. Im Achtelfinale gegen die Schweiz (0:2) fehlte Calafiori gelbgesperrt – prompt setzte es das Aus für den Titelverteidiger.
Georges Mikautadse (23/Georgien): Mit drei Treffern hatte der Angreifer großen Anteil am sensationellen Achtelfinaleinzug des EM-Neulings, an der Seite von Chwitscha Kwarazchelia brachte er die gegnerischen Abwehrreihen in Bedrängnis. Noch während der EM verpflichtete der französischen Ligue-1-Absteiger FC Metz den 23-Jährigen nach einer halbjährigen Leihe fest – Klubs aus der Premier League und der Ligue 1 sollen aber schon ihr Interesse bekundet haben.
Arda Güler (19/Türkei): Das große Talent des türkischen Jungstars von Real Madrid war bekannt, bei der EM präsentierte er es auf der ganz großen Bühne. In der Heimat kennt der Hype um den 19-Jährigen bereits keine Grenzen mehr, mit seinem Traumtor beim Auftaktsieg gegen Georgien (3:1) heizte er diesen noch an. Auch in der Folge war der technisch starke Linksfuß ein Schlüsselspieler der Türken, die es bis ins Viertelfinale schafften.
Ferdi Kadioglu (24/Türkei): Daran hatte auch der pfeilschnelle Kadioglu einen großen Anteil. Unermüdlich beackerte der Profi von Fenerbahçe Istanbul die linke Abwehrseite, schaltete sich immer wieder ins Offensivspiel ein. Während des Viertelfinals gegen die Niederlande (1:2) sagte Magenta-Kommentator Wolff Fuss mit einem Augenzwinkern, Kadioglu würde wegen seiner herausragenden Leistung „beim Schlusspfiff der teuerste Spieler der Welt“ sein. Laut Bild-Zeitung bemühen sich der FC Arsenal, Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen um Kadioglu.
Dan Ndoye (23/Schweiz): Der Flügelstürmer brachte die DFB-Elf mit seinem Treffer beim 1:1 an den Rand einer Niederlage, im Viertelfinale gegen England glänzte er mit einer Vorlage. Der Profi des FC Bologna, der in der abgelaufenen Saison nur einen Treffer in 32 Serie-A-Partien erzielte, ragte aus einer starken Schweizer Mannschaft offensiv heraus, machte nachhaltig auf sich aufmerksam.
Giorgi Mamardaschwili (23/Georgien): Er segelte quer durch den Strafraum, kratzte die Bälle reihenweise links und rechts aus den Ecken. Er parierte mit dem Fuß und sogar mit dem Kopf: Mamardaschwili war einfach überall – und führte den EM-Neuling mit überragenden Paraden bis ins Achtelfinale. Der Kraken-Keeper wäre vor einem Jahr fast beim FC Bayern gelandet, er war nach eigener Aussage sogar schon „auf der Suche nach einem Haus in München“. Der Deal scheiterte am Geld, Marmadaschwilli blieb beim FC Valencia – und die Bayern werden sich spätestens nach dieser EM ärgern. (SID)
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