Handball / Italien eine Nummer zu groß: FLH-Damen verlieren Testspiel 13:25
Luxemburgs Handballerinnen mussten sich am Freitagabend in einem Testspiel gegen Italien deutlich 13:25 geschlagen geben. Während bei den FLH-Damen die Automatismen fehlten, war der Gegner über 60 Minuten überlegen. Gelegenheit zur Revanche bekommen die Luxemburgerinnen schon am Samstag (16.00 Uhr).
„Unser Ziel muss es sein, den nächsten Schritt in unserer Entwicklung zu machen. Und der lautet, zu lernen, wie man Spiele gewinnt“, sagte Nationaltrainer Adrian Stot vor dem Testspiel gegen Italien. Das sollte am Freitagabend nicht gelingen. Bei den Luxemburgerinnen, die vor dem Spiel lediglich einen Lehrgang von ein paar Tagen zur Vorbereitung bestritten hatten, fehlten die Automatismen. Dass die Luxemburgerinnen das Testspiel aber nicht auf die leichte Schulter nahmen, wurde bei einem Blick auf die Startformation deutlich. Die FLH-Auswahl begann in Bestbesetzung.
Dass man mit Italien aber einen stärkeren Gegner vor sich hatte, wurde schon in der Anfangsphase klar. Joy Wirtz und Tina Welter scheiterten zweimal an der gegnerischen Torhüterin sowie einmal am Pfosten, sodass die Italienerinnen auf der Gegenseite in der siebten Minute schon mit 4:1 in Führung lagen. Die „Roten Löwinnen“ leisteten sich im Angriff immer wieder Ballverluste, sodass die Gäste in der 15. auf 8:3 erhöhen konnten. Nationaltrainer Adrian Stot reagierte mit einem ersten Time-out.
„Es fehlten verletzungsbedingt ein paar wichtige Spielerinnen bei uns, die wir mit neuen ersetzen mussten. Wir kannten uns vorher nicht gut und mussten uns erst einmal alle abstimmen. Außerdem haben wir neue Systeme ausprobiert, deswegen haben auch die Automatismen gefehlt“, erklärte Joy Wirtz nach der Partie.
Eine der neuen Spielerinnen, Yona Varela, die erstmals für die A-Auswahl nominiert wurde, konnte sich in der 17. erstmals am Kreis durchsetzen und für Luxemburg verkürzen. In der Verteidigung bekam die FLH-Auswahl aber weiterhin nicht den nötigen Zugriff und im Angriff gelang es nicht, den nötigen Druck aufzubauen. Die italienische Kreisläuferin Stettler erhöhte in der 22. zwischenzeitlich auf 12:6, ein Rückstand, den die Stot-Truppe zur Pause aber wieder auf vier Tore verkürzen konnte (9:13).
Auch in der zweiten Hälfte kam Luxemburg im Angriff nicht richtig in die Gänge und verlor im Aufbauspiel immer wieder den Ball. Mit drei Toren in Folge bauten die Italienerinnen ihren Vorsprung daraufhin weiter aus. In der 44. betrug der Rückstand der FLH-Damen dann zehn Treffer (10:20).
Torhüterin Laure Flener verhinderte mit einigen Glanzparaden einen noch größeren Rückstand. In der Schlussphase war die Luft dann endgültig raus. In der zweiten Hälfte sollten der FLH-Auswahl nur noch vier Tore gelingen. Am Ende mussten sich die Luxemburgerinnen 13:25 geschlagen geben.
„Wir haben viele Bälle vergeben und sind oft am Pfosten gescheitert. Gerade am Anfang. Hätten wir diese reingemacht, wäre danach auch sicherlich die Stimmung in der Mannschaft eine andere gewesen. Die Motivation hat nämlich so nachgelassen“, analysierte Jenny Zuk.
Am Samstag bekommen die „Roten Löwinnen“ die Gelegenheit zur Revanche. Um 16.00 Uhr treffen sie im Düdelinger „Centre sportif René Hartmann“ noch einmal auf Italien. „Wir müssen schneller zurücklaufen und in der Defensive aggressiver werden“, gab Joy Wirtz die Richtung vor. „Auch die Bälle, die vom Torhüter zurück ins Feld kommen, müssen wir besser auffangen. Laure (Flener) hat fünf Würfe pariert, die zurückflogen. Wir waren schon auf dem Weg nach vorne und die Italienerinnen haben ihn gefangen und reingemacht“, fügte Zuk hinzu.
Statistik
Luxemburg: Flener (1-60’, 10 Paraden), Da Camara – Kim Wirtz, Dickes 1, Varela 2, Joy Wirtz 1, Soberano, Lily Melchior 1, Dautaj 2, Frauenberg, Kozar 1, Radoncic, Galic, Scheuren, Laura Melchior, Monteiro, Welter 4/2, Zuk 1
Italien: Luchin (1-15, 5 P.), Broch (15-40’, 3 P.), Medeot (40-60, 2 P.) – Podda, Dalla Costa, Biondani 1, Squizziato 4, Eghianruwa 2, Ghilardi 2, Colloredo 1/1, Fabbo 2, Stettler 4, Manojlovic, Brunetti 1, Meneghini 3/1, Girlanda 1, Babbo 1, Fanton 3
Schiedsrichter: Janics/Keves
Zeitstrafen: Luxemburg 5 – Italien 0
Siebenmeter: Luxemburg 2/2 – Italien 2/3
Zwischenstände: 5’ 1:3, 10’ 2:5, 15’ 3:8, 20’ 6:11, 25’ 8:12, 30’ 9:13, 35’ 9:16, 40’ 10:20, 50’ 12:21, 55’ 12:22
Zuschauer: 200 (geschätzt)
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