Handball / Käerjeng steht im European Cup vor einer taktischen Herausforderung
Käerjengs Handballerinnen sind zurück im Europapokal. Nachdem sie im vergangenen Jahr nicht international spielten, treten sie nun wieder in der ersten Runde des EHF European Cup gegen Alavarium Love Tiles aus Portugal an. Der luxemburgische Meister und Pokalsieger steht vor einer taktischen Herausforderung, rechnet sich aber Chancen auf den Einzug in die zweite Runde aus.
„International zu spielen ist immer etwas Besonderes“, sagt Tina Welter vor dem Duell des HB Käerjeng im European Cup gegen Alavarium Love Tiles aus Portugal. Die Spiele auf der europäischen Bühne gehörten zu den Dingen, auf die sie sich besonders freute, als sie vor etwas mehr als einem Jahr aus Deutschland nach Luxemburg zurückkehrte. Nachdem Käerjeng in der letzten Saison nicht im Europapokal spielte, ist die Vorfreude nun umso größer: „Es wird ein spannendes Wochenende, auf das sich das ganze Team freut“, sagt sie vor der Doppelbegegnung vor heimischem Publikum mit Hinspiel am Samstag und Rückspiel am Sonntag.
Bereits vor dem Duell mit Alavarium steht fest, dass eine besondere Aufgabe auf die Handballerinnen des HB Käerjeng wartet. Denn der Gegner spielt gerne in einem System, das in der luxemburgischen Liga so von keiner Mannschaft angewendet wird. „Sie spielen eine 3-3-Defensive, die man hier kaum benutzt“, sagt Welter über die Taktik des Gegners: „Es ist daher schwer, sich darauf vorzubereiten. Es wird mehr Eins-gegen-eins gefragt sein.“
Seit zwei Wochen spielen sich die Käerjengerinnen im Training auf diese Ausrichtung ein. Demnach wissen sie, worauf es am Wochenende gegen den portugiesischen Tabellendritten der letzten Saison ankommen wird. Aufgrund der ungewöhnlichen Defensivausrichtung wäre es besonders wichtig, ständig konzentriert und schnell zu sein. Um sich voll auf das Spiel fokussieren zu können, wird die Mannschaft deswegen auch im Hotel übernachten.
Besondere Erfahrung für jüngere Spielerinnen
Beim Gegner handelt es sich insgesamt um ein junges Team. Die älteste Spielerin – Torhüterin Andreia Madail – ist gerade mal 31 Jahre alt und damit vier Jahre älter als die zweitälteste. „Es ist sicherlich keine Übermannschaft. Die Spielerinnen sind zwar schnell, es gibt aber keine richtig gefährliche Shooterinnen“, so Welter: „Wenn wir normal wie immer spielen, unsere Tore machen und hinten in der Defensive kompakt zusammenstehen, sollte es eine machbare Aufgabe sein.“
Dabei werden bei Käerjeng, wie schon in der ganzen Saison, besonders die jüngeren Spielerinnen Verantwortung übernehmen müssen. Mit dem Abgang der drei erfahrenen Stammkräfte Andreea-Alina Marin, Emilia Rogucka und Solomija Szywerska im Sommer, stehen sie seit dieser Spielzeit in der ersten Reihe. „Dadurch, dass wir die drei verloren haben, mussten wir uns als Team anders formieren“, erklärt Welter: „Unser Spiel ist ein anderes geworden. Natürlich fehlt es manchmal noch ein bisschen an Erfahrung. Dadurch, dass sie immer mehr spielen, kommt diese aber nach und nach.“
Für viele der jungen Spielerinnen wird die europäische Begegnung derweil eine Premiere sein. Und diese soll nicht mit den beiden Heimspielen enden. Die Mannschaft von Trainer Zoran Radojevic will ihre Chance nutzen und in die zweite Runde einziehen. Dann würden sich Welter und Co. eine Auswärtsreise wünschen. „Wir hätten uns auch jetzt schon über eine Auswärtsreise gefreut. Es sind Dinge, die man nicht immer macht. Aber egal ob zu Hause oder auswärts – der Europapokal ist immer eine besondere Erfahrung.“
Im Überblick
European Cup, erste Runde:
Hinspiel am Samstag:
18.00: Alavarium Love Tiles – Käerjeng
Rückspiel am Sonntag:
17.00: Käerjeng – Alavarium Love Tiles
(beide Spiele finden in Käerjeng „um Dribbel“ statt)
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