Handball-Pokal / Käerjeng überrennt Esch im Halbfinale
Die Handballerinnen des HB Käerjeng haben im Halbfinale der Loterie Nationale Coupe de Luxembourg eine Machtdemonstration abgeliefert. Mit einem deutlichen 29:14-Sieg gegen Esch haben sie ihre Titelambitionen unterstrichen. Im Endspiel am Sonntag (18.00 Uhr) treffen sie, wie schon in den letzten zwei Jahren, auf den HB Düdelingen.
An ihrer Favoritenrolle ließen die Käerjengerinnen am Freitagabend gegen Esch keinen Zweifel aufkommen. Die Mannschaft von Trainer Zoran Radojevic legte nämlich einen furiosen Start in die Begegnung hin und blieb ganze 20 Minuten (!) lang ohne Gegentor. Nach dem ersten Drittel des Spiels lagen Galic, Welter und Co. schon mit 11:0 in Führung – erst danach erlöste Audrey Hipp Esch mit dem ersten Treffer. Die Hoffnung auf einen Überraschungscoup hatten die Käerjengerinnen dem Gegner aber längst genommen. Eine Vorentscheidung war nach der schwachen Escher Anfangsphase und der Käerjenger Machtdemonstration eigentlich schon gefallen.
„Es war heute einfach unser Tag“, freute sich Tea Galic, die nach dem Spiel mit dem MVP-Titel ausgezeichnet wurde: „Wir waren selbst überrascht, dass es nach 20 Minuten schon so deutlich war. Denn es war eigentlich nicht unser Plan, so zu beginnen, auch weil wir das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen wollten. In der Meisterschaft hatten wir das letzte Spiel gegen Esch nämlich nur knapp auf zwei Tore gewonnen (25:23; Anm. d. Red.).“
Esch erzielt nur zwei Tore im ersten Durchgang
Esch konnte diesmal allerdings nicht mithalten und wirkte nervös, machte im Angriff viele Fehler und konnte mit unplatzierten Würfen für keine Gefahr sorgen. Es lief einfach nichts zusammen beim HBE. Sinnbildlich dafür stand eine Aktion in der 25. Minute, als Käerjengs Torhüterin Laure Flener erst einen Siebenmeter von Esch parierte und danach auch noch die beiden Nachschüsse entschärfte.
Der HB Käerjeng hatte Esch in der Defensive bestens im Griff und offensiv ließ man kaum eine Gelegenheit aus. Während den Escherinnen bis zur Pause nur noch ein weiteres Tor gelang, erhöhte Käerjeng bis zur 30. auf 16:2.
Nach dem Seitenwechsel schaltete der HBK einen Gang zurück. Esch erzielte so zwischen der 30. und 35. gleich vier Tore – genau doppelt so viele wie in der gesamten ersten Hälfte.
Käerjeng konnte angesichts der deutlichen Führung früh anfangen, Kräfte für das Finale am Sonntag gegen Düdelingen zu sparen. Der Gegner hatte seine Nervosität derweil abgelegt und den Escherinnen gelangen bis zum Schluss noch einige sehenswerte Treffer – in Bedrängnis bringen konnten sie den Titelverteidiger aber nicht mehr.
Statistik
Käerjeng: Jurcevic (1-25’, 2 Paraden), Flener (25-60’, 10 P., davon 2 7m) – Galic 7, Schilt 3, Birsens, Zuk 1, Sakhri, Cannata 1, Monteiro 3, Dascalu 1, A. Radoncic 4, S. Radoncic 1, Kirtz 3, Pirrotte, Melchior, Welter 5/2
Esch: Pieniazek (1-30’, 1 P.), Scaccia (30-60’, 4 P.) – Bassani, Gomes, Bausch, Hipp 2, Wolff, Weibel 1, Bartocci, Reiter 1, Hentgen, Thiry 4, Nickels 1, Hoffmann 1, Philippy 5/2
Schiedsrichter: Bierchen/Lentz
Zeitstrafen: Käerjeng 5 – Esch 3
Siebenmeter: Käerjeng 2/2 – Esch 2/5
Zwischenstände: 5’ 2:0, 10’ 6:0, 15’ 8:0, 20’ 11:0, 25’ 14:1, 30’ 16:2, 35’ 17:5, 40’ 19:7, 45’ 20:9, 50’ 22:10, 55’ 26:13
Zuschauer: 427 (zahlende)
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