FC Bayern / Kane zurück: Kann er sein Titel-Trauma ablegen?
Harry Kane kehrt beim FC Bayern nach seiner bitteren EM-Enttäuschung ins Training zurück. Kann er sein Titel-Trauma beenden?
Die gute Nachricht schon mal vorneweg. „Er ist gesund“, sagte Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl, bevor Harry Kane am Mittwoch beim deutschen Rekordmeister wieder ins Training einstieg. Körperlich mag das zutreffen, doch wie es dem Superstar nach dem verlorenen EM-Finale und der erneut verpatzten Titelchance mental geht? Offen.
Kane hatte nach dem 1:2 gegen Spanien von einem „extrem schmerzhaften“ Moment gesprochen. „Das wird noch lange wehtun.“ Die Bayern hoffen nun darauf, dass der dreiwöchige Urlaub mit Ehefrau Katie und den vier Kindern dazu beitragen konnte, die nächste bittere Enttäuschung halbwegs zu verarbeiten.
„Es hat ihm jetzt mal gutgetan, nach der extrem langen Saison, die nicht einfach war, mal mit der Familie abzuspannen“, sagte Eberl. Immerhin scheint Kane in der Pause seine körperlichen Probleme, die ihm am Saisonende und auch bei der EM merklich zugesetzt hatten, überwunden zu haben.
Viel Zeit bleibt Kane nicht, um wieder in Topform zu kommen. Schon am Samstag steht der zweite Härtetest für die Bayern gegen Kanes Ex-Klub Tottenham Hotspur an. „Natürlich wird er mit uns nach London fliegen, weil es in gewisser Weise auch sein Spiel ist“, so Eberl. „Und dann werden wir ihn Schritt für Schritt vorbereiten.“ Bereits am 16. August wartet im DFB-Pokal bei Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm das erste Pflichtspiel, bevor es eine Woche später in der Bundesliga losgeht.
Unter dem neuen Trainer Vincent Kompany wollen die Bayern dann nach einer völlig verkorksten Saison „einen Generalangriff“ (Uli Hoeneß) starten. Große Hoffnungen ruhen dabei erneut auf Kane, der in der vergangenen Saison in 45 Pflichtspielen 44 Treffer erzielt hatte, davon alleine 36 in der Bundesliga. Zum ersten, so heiß ersehnten Titel der Karriere reichte es für den Engländer trotzdem nicht.
„Seine Schuld war es sicher nicht, dass Bayern keinen Titel geholt hat. Aber trotz seiner 36 Tore sind die letzten zwölf Monate nicht so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hat, ganz besonders mit der für ihn persönlich enttäuschenden EM“, sagte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus im Sport-Bild-Interview über Kane.
Matthäus glaubt auch, dass „das Neue, die Frische des vergangenen Jahres erst mal weg ist, es wird schwerer für ihn. Ich glaube nicht, dass er noch mal 36 Tore schießt“. Das dürfte Kane vollkommen egal sein, wenn er nur endlich seine erste Trophäe bejubeln könnte.
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