„Wir wollen keine Geisterspiele“, sagte Turnierdirektorin Danielle Maas vor gut zwei Wochen in einem Artikel im Tageblatt. Dies war auch schließlich einer der Punkte, die dazu führten, die diesjährigen BGL BNP Paribas Luxembourg Open abzusagen. Nach Rücksprache mit der Vereinigung der Berufs-Tennisspielerinnen kam heraus, dass die Turniere verschiedene Empfehlungen mit verschiedenen Regeln einzuhalten hätten. Mindestabstände müssten gewährleistet sein und Covid-19-Tests sollten durchgeführten werden. Ebenfalls war die Rede davon, ob Zuschauer bei den Events erlaubt seien oder nicht. „Vor allem der Punkt, ohne Zuschauer zu spielen, passt nicht in unser Konzept. Wir wollen ein Tennisfest organisieren, wo wir auch ein gutes Rahmenprogramm anbieten können. Die einzigartige Atmosphäre würde komplett ausbleiben. Unter diesen Bedingungen könnten unsere Vorstellungen für einen normalen Turnierablauf nicht erfüllt werden“, sagte Maas.

Doch nicht nur diese Vorgaben der WTA standen Maas und Co. im Weg. Es kam nämlich noch hinzu, dass keine Garantie besteht, dass es zum Zeitpunkt der Austragung vonseiten der Regierung wieder erlaubt sein würde, Großveranstaltungen mit vielen Zuschauern zu organisieren. „Es gibt zu viele unbekannte Faktoren, auf die wir als Organisationsteam noch keine Antwort haben und auch in ein paar Monaten noch keine haben werden. Das sind uns zu viele Unsicherheiten. Ein Turnier, wie wir es kennen, ist in diesem Jahr auf jeden Fall nicht möglich. Deshalb war es jetzt der richtige Zeitpunkt, eine Entscheidung zusammen mit unseren Sponsoren und Partnern zu fällen“, sagte die Turnierdirektorin. 

Somit fällt die 30. Auflage des Kockelscheuer-Turniers, die ursprünglich vom 17. bis 25. Oktober stattfinden sollte, dann aber in den November verlegt worden war, in diesem Jahr definitiv ins Wasser. „Die Absage hatte sich schon ein wenig angedeutet. Natürlich ist man enttäuscht, denn man hat viel Arbeit dort hineingesteckt. Doch die Vernunft war größer als die Emotionen“, verriet Maas. 

Ass im Ärmel

Doch das Organisationsteam hat noch ein kleines Ass im Ärmel. „Wir haben noch einen Plan B in Aussicht. Wir wollen ein Event auf die Beine stellen, das im November oder Dezember stattfinden sollte. Weitere Details will ich diesbezüglich nicht verraten, weil wir nicht wissen, ob es über die Bühne gehen kann oder nicht. Auf jeden Fall würde unsere Jubiläumsausgabe dann trotzdem noch gebührend gefeiert werden“, sagte Maas abschließend.  

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Laurent Neiertz

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